Thema: Nachbasteln verwerflich?


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Nanokruemel

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457 Beiträge
03.01.11 12:52

Unterstützer von Spiele-Check
Hallo liebe Spielergemeinde,

was haltet ihr davon, Spiele nachzubasteln, wenn deren Anleitung im Internet veröffentlicht ist, ihr das Spielmaterial kennt und der Meinung seid, dass das Preis-Leistungsverhältnis einfach nicht stimmt?

Ich meine, sowas wie Agricola würde keiner nachbasteln. Da bekommt man viel Schönes für sein Geld und das ist es auch wert. Aber ich habe hier ein Beispiel, wo ich den Preis einfach unverschämt finde. Es handelt sich um das Spiel Mana. Ich habe es auf der Spiel10 gesehen und fand die Idee schön. Das Spiel war aus Leder gefertigt - dennoch: für 12 Lederhütchen, eine Holzscheibe mit Stil und einem Spielplan bin ich nicht bereit, 35 EURO (!) zu bezahlen. Also habe ich das Spiel nachgebastelt. Mit Filz, einem Platzdeckchen als Spielplan etc. Die Anleitung (inkl. Tippfehler) gibts im Internet. Dort findet man nach ein wenig Suche auch den genauen Aufbau des Spielplans.

Wie steht Ihr dazu? Findet Ihr das ok? Ich mein, für 35 Euro hätte ich mir das Spiel sowieso nicht gekauft. Daher entsteht dem Verlag auch kein Schaden. Aber dennoch... Was meint Ihr?




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Louis

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277 Beiträge
03.01.11 13:07
Nun, oftmals werden Kleinauflagen in mühsamer Handarbeit hergestellt, daher ergeben sich oftmal viel zu Hohe Preise. Wird das Spiel nicht verkauft, findet sich kein Verlag und es verschwindet.
Könnte auch sein, dass das irgendwann dazu führt, dass keine Anleitungen im Netz zu bekommen sind, wäre ärgerlich für die, die das Spiel dadurch kennenlernen wollen oder die Anleitung verloren haben.

Eine CD ist auch zu teuer, von Filmen ganz zu schweigen. Kann man aber auch im Netz finden, ein Cover kann man sich ja selber basteln, oder?

Ich halte davon also eher nichts, schliesslich ist auch das Diebstahl von geistigem Eigentum.







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Nanokruemel

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457 Beiträge
03.01.11 13:21

Unterstützer von Spiele-Check
Stimmt schon irgendwie.

Aber warum sind die Verlage dann nicht bemüht, vernünftige Preise anzubieten? Wie gesagt, ich hätte mir das Spiel eh nicht für den Preis gekauft - aus Prinzip nicht. Ich hätte es dann eben einfach ignoriert.

Naja, wird sowieso die Ausnahme bleiben - denn mal ehrlich: Die allermeisten Spiele sind superschön gestaltet. Da käme man mit Nachbasteln eh nicht heran. Ich hab bisher auch nur ein Spiel gebastelt und belasse es dann auch dabei. *Besserung gelobt*




(Beitrag zuletzt editiert am 03.01.2011 13:41)


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DeepImpact

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35 Beiträge
03.01.11 14:42
Sich Spiele für den Eigenbedarf nachzubasteln, find ich nun nicht schlimm, hab das gemacht um Snow Tail bspw. vorher zutesten. Denn mit 35€ wäre das sonst ein Risikokauf. Im Endeffekt hab ich dann das Spiel für 15€ über die Bucht gekauft.

Die erstellten Grafiken nutze ich nun für eigenen Streckenteile.

Solange man das Spiel nur für sich selber nutzt! Sobald es verkauft wird, ist das natürlich was anderes.

Ein Spiel wie Rök aus Stein oder Holz wäre bestimmt ein Renner auf jedem Mittelaltermarkt!







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Collector73

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25 Beiträge
14.05.11 09:52
Für den Eigenbedarf finde ich es nicht verwerflich. Wenn sich jemand die Mühe machen will, warum nicht. Ich würde mir auch selber einen Porsche bauen, wenn ich das könnte...

Ich selbst überlege mir gerade, bestimmte Spielbretter von älteren Spielen die es nicht mehr im Handel gibt, im Copyshop einzuscannen und leicht vergrößert drucken und laminieren zu lassen. Dann kann das original Spielbrett im Karton bleiben und wird geschont.

Die originalen Spielplättchen aus Pappe würde ich durch Holzspielsteine ersetzen. Dann kann man schonmal im Eifer des Gefechts ein Gals Cola über das Material kippen, ohne das ich gleich anfange zu weinen... Smilie

Da ich das Originalspiel besitze, ist es also auch keine Raubkopie... Smilie



(Beitrag zuletzt editiert am 14.05.2011 10:15)





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Yves

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220 Beiträge
21.10.11 08:32
Ich stehe dem "Nachbasteln" etwas zwiespältig gegenüber. Bei dem Spiel "Mana" handelt es sich wohl um einen kleinen Verlag, der laut Homepage einfache Spiele in hochwertige Ausführung in wahrscheinlich geringer Stückzahl produziert. In den meisten Fällen aus edlen Hölzern, Glas oder eben auch mal Leder. Und häufig Spiele, die man sich auch mal als Deko-Artikel ins Wohnzimmer stellen könnte.

Aufgrund der Materialien und der geringen Stückzahl könnte es daher schon angemessen sein, 35 € zu nehmen. Wenn es von Ravensburger, Kosmos oder Hans-im-Glück wäre, würde ich allerdings den gleichen Preis nicht zahlen wollen - dann wäre das Spielmaterial allerdings auch aus Plastik.

Und wenn ich mal auf der "Spiel" gewesen bin und der Autor mir einiges über sein Spiel erzählt hat, war ich auch gerne bereit, mal den einen oder anderen Euro mehr auf den Tisch zu legen, wenn mir die Spielidee und die Umsetzung gefallen hat. Smilie

Kein Problem hätte ich übrigens damit, Spiele nachzubasteln, die nicht mehr produziert werden!




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Spielen ist eine Tätigkeit, die man gar nicht ernst genug nehmen kann. (Jacques-Yves Cousteau)