Bewertungsstatistiken zum Spiel "Venezia 2099"


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Gnislew
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Venezia 2099 (2014) - Deutsch

Kommentar vom 13.06.2016:
Leider konnte mich „Venezia 2099“ nicht vom Hocker hauen. Das Spiel bringt zwar einige gute Ideen mit, doch was mich gestört hat, ist das vieles im Spiel auf Glück passiert. Ja, ich kann absehen ob bestimmte Felder sicher sind oder ob diese gleich im Meer versinken, doch genauso kann ich dies für viele Felder nicht und bin auf das Glück angewiesen.

Ebenso stört es mich, dass es theoretisch möglich ist einen Spieler quasi aus dem Spiel auszuschließen, indem sich die Spieler darauf konzentrieren genau die Felder zu versenken wo sich ein bestimmter Spieler aufhält. In der Realität kommt dies vermutlich nie vor, doch in unseren Testrunden hat es öfters bestimmte Spieler erwischt als andere.

Auch, dass man erst relativ spät erkennen kann was die Schätze einer Farbe am Ende wert sind finde ich schade, denn hierdurch kauft man eigentlich ziemlich wahllos Schätze unterschiedlicher Farbe und hofft am Ende einfach darauf genug Punkte gesammelt zu haben.

Mit „Venezia 2099“ bekommt man also ein Spiel, das für Freunde von vielen Glücksfaktoren ist. Für Planer ist das Spiel definitiv nichts und auch die Freunde komplexerer Strategiespiele kommen hier leider nicht auf ihre Kosten. Gelegenheitsspieler können allerdings gerne einen Blick auf das Spiel werfen, dürfen sich dabei nur nicht von der nicht in allen Belangen perfekt geschriebenen Anleitung abschrecken lassen. Diese nutzt leider teilweise kompliziertere Worte als nötig.

So ist „Venezia 2099“ unter dem Strich ein durchschnittliches Spiel mit guten Ideen, die leider nicht überzeugend umgesetzt wurden. Mit „Atlantis“ hat Leo Colovini ja bereits bewiesen, dass er Spiele mit untergehenden Karten besser umsetzen kann, so dass „Atlantis“ für mich das bessere der beiden Untergangsspiele ist.

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Brakus71
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Partien: -
Kommentar vom 21.09.2014:
Taktikspiel für 2-5 Spieler ab 8 Jahren von Leo Colovini.

Die Spieler befinden sich als Kunstsammler im Venedig des Jahres 2099. Die Klimakatastrophe nimmt ihren Lauf und sorgt durch steigende Meeresspiegel für eine überschwemmte Stadt. Die teilnehmenden Kunstsammler wollen nun die zahlreichen wertvollen Schätze Venedigs retten und müssen dabei von Stadtteil zu Stadtteil eilen, bevor alles von den Fluten überrollt wird.
Wem wird es gelingen die meisten Schätze zu retten?


Spielvorbereitung:
Die vier sehr stabilen Spielbrettteile werden zusammengesteckt und dienen als Legefläsche für die Stadtkärtchen. Die 64 Stadt- und Plattformkärtchen werden gemischt und zufällig, mit der Bildseite nach oben, auf die noch leeren Stadtfelder verteilt - die Stadtkärtchen haben in der rechten oberen Ecke eine Zahl auf einem farbigen Kreis abgebildet und zeigen rückseitig ein Wasserfeld, die Plattformkärtchen ein Basin, welches nicht untergehen kann. Die Schatz- und Geldplättchen kommen als Vorrat zur Seite.
Die 42 Prophezeiungskarten werden gut gemischt und an jeden Spieler 7-12 (je nach Spielerzahl) hiervon verteilt, der Rest kommt aus dem Spiel - die Karten zeigen eine farbige Zahl auf einem untergehendem Gebäude.
Die Spieler erhalten außerdem 2 Gondelkarten in ihrer Wunschfarbe sowie 3-4 Spielfiguren (je nach Spielerzahl) und X+1 Münzen, wobei X für die Anzahl an Karten steht, die sie zuvor erhalten haben.
Ein Startspieler wird bestimmt und beginnend bei diesem setzen die Spieler reihum abwechselnd ihre Spielfiguren auf das Spielfeld. Dabei müssen sie beachten, dass auf jedem Stadtfeld nur eine Figur stehen darf und jede eigene Figur zu Beginn auf einem Stadtfeld mit einer anderen Zahl stehen muss.


Spielziel:
Die meisten Siegpunkte zu erzielen!


Spielablauf:
Der aktive Spieler hat immer die Möglichkeit in seinem Zug eine seiner Figuren zu bewegen und zwar in jede beliebige Richtung (horizontal und vertikal) und über soviele Felder, wie er möchte. Allerdings darf er dabei nicht über Wasserfelder oder Felder mit Figuren ziehen!
Und immer, wenn er eine Figur bewegt hat und so auf einem neuen Feld ankommt, darf er dort einen Schatz heben (kaufen). Dazu legt er eine Münze auf das Stadtfeld (evtl. mehr, falls dort schon eine oder mehrere Münzen liegen (Anzahl vor Ort liegender Münzen plus 1)!) und nimmt sich aus dem Vorrat ein farblich passendes Schatzplättchen.

Eine Aktion, die der Spieler durchführen MUSS folgt am Ende seines Zuges. Eine Handkarte wird ausgespielt und das dazu passende Stadtkärtchen direkt auf die Wasserseite gedreht - so versinkt Venedig nach und nach. Eventuell hierauf liegende Münzen kommen in den Vorrat zurück und falls eine Spielerfigur auf die Weise ins Kühle Nass befördert wird, muss der Spieler eine seiner beiden Gondelkarten einsetzen, um sie zu retten oder sie geht unter und kommt aus dem Spiel.

Die Gondelkarte kann also eingesetzt werden, auch wenn der Spieler nicht am Zug ist, um eben den Ertrinkenden zu retten. Die Figur darf dann auf ein beliebiges, freies Stadtfeld gestellt werden.
Alternativ kann die Gondelkarte genutzt werden, wenn der Spieler an der Reihe ist. Dann darf er eine beliebige (nicht schwimmende^^) Figur auf ein beliebiges Feld ziehen - durchaus hilfreich, wenn um die Figur herum z.B. schon alle Stadteile unter Wasser sind.

Hat der aktive Spieler seinen Zug beendet, folgt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn.


Spielende:
Sobald die Spieler all ihre Karten ausgespielt haben, endet das Spiel.
Nun folgt die Schlusswertung, bei der es für jede Münze 1 Punkt gibt, für jede überlebende Figur die Punkte, die auf dem Stadtfeld vermerkt sind, auf dem sie steht (bei einem "X"-Feld zählt der Spieler die Werte aller farbzugehörigen Stadtkärtchen, die nicht untergegangen sind, zusammen und multipliziert die Summe mit 2) und für die Schätze noch wie folgt Punkte aufzuschreiben gilt.
Jedes Schatzplättchen wird darauf überprüft, wieviele farblich zugehörige Stadtkärtchen noch zu sehen sind. Ist nur noch 1 übrig, zählt jedes Schatzplättchen dieser Farbe 6 Punkte, sind noch 2 übrig gibt es 3 Punkte pro Plättchenm bei 3 Stadtkärtchen 2 Punkte und bei mehr als 4 trockene Stadtkärtchen nur noch 1 Punkt pro passendem Schatzplättchen.
Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt schliesslich.


Varianten:
2er-Spiel: im Spiel zu Zweit wird lediglich die Vorbereitung abgeändert. Es werden alle Stadtkärtchen und Prophezeiungskarten mit den Werten 7 und 8 aus dem Spiel genommen sowie alle Stadtkärtchen und Prophezeiungskarten einer Farbe und 10 Plattformkärtchen. Die verbleibenden Stadtkärtchen bilden dann ein beliebiges 6x6 Raster auf dem Spielfeld und die Spieler erhalten 3 Spielfiguren, 10 Karten und 11 Münzen.


Fazit:
Der Autor hat wieder mal ein sehr leicht zugängliches und an sich unkompliziertes Spiel geschaffen, dass im Verlauf aber nach und nach seine taktische Raffinesse entfaltet.

Die Anleitung vermittelt das Wesentliche schnell und unkompliziert, das Material ist optisch ein wenig blass, aber sehr wertig produziert (die Eckvertiefungen der einzelnen Felder des Spielbrettes sind äusserst praktisch, um ein Stadtkärtchen leicht zu entfernen) und die Spielmechanik funktioniert tadellos.

Die Testrunden verliefen denn auch unkompliziert und bei 3-4 Spielern mit knapp 50min. auch angenehm kurz. So können sich Familien, Gelegenheits- und Vielspieler gleichermaßen am Tisch zusammensetzen. Die taktische Tiefe kommt durch das vorausschauende Planen und das Reagieren auf die ausgespielten Karten der Gegenspieler. Es gilt ja sich nirgends den Weg versperren zu lassen und zum Spielende hin auf den richtigen, weil punkteträchtigen, Feldern zu stehen und im Umkehrschluss natürlich die anderen Felder zum Untergang zu verdammen.

Das Spiel macht mit seiner Mixtur aus Leichtigkeit und taktischer Finesse einfach Spaß.

weiterführende Hinweise:
- Verlag: Piatnik
- BGG-Eintrag: http://boardgamegeek.com/boardgame/154982/venezia-2099
- HP: n/a
- Anleitung: deutsch, englisch, französisch, holländisch, polnisch, tschechisch, slovakisch, ungarisch, italienisch
- Material: sprachneutral
- Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=7129

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Schlagenheim
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zauberlehrling
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Zebrafink
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