Bewertungsstatistiken zum Spiel "Bethel Woods"


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Brakus71
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Partien: -
Kommentar vom 12.05.2017:
Review-Fazit zu „Bethel Woods“, einem kooperativen Setz- und Optimierungsspiel.


[Fazit]
„BW“ ist ein sehr interessantes und abenteuerliches Koop-Spiel, bei dem es gilt eine Anzahl Arbeiter ins Waisenhaus zu bringen, damit diese dort eine mystisch-geheimnisvolle Apparatur reparieren und damit wieder in Gang bringen können. Vor urlanger Zeit wurden in diesem Waisenhaus die intelligentesten Kinder zusammengebracht, die ihrer Zeit weit voraus, die unglaublichsten Erfindungen umsetzten. Bis es eines Tages zu einer nie aufgeklärten Katastrophe kam und seither niemand mehr dort hauste.
Nun kehrt aber ein Trupp Kinder, von denen nur bekannt ist, dass sie mit dem Waisenhaus im Zusammenhang stehen, wieder zurück und will die Maschinen instand setzen, um das Waisenhaus erneut mit Leben zu füllen und zu schützen. Doch davon haben die dunklen Gestalten, die seinerzeit für die Katastrophe verantwortlich waren, Wind bekommen und machen sich ihrerseits wieder zu der Stätte des damaligen Geschehens auf und wollen verhindern, dass irgendetwas wieder in Ordnung gebracht wird.

Mit einer etwas eigentümlichen, aber durchaus schicken und vor allem düsteren Gestaltung präsentiert sich „BW“ den Spielern in Form eines nicht all zu großen Spielbrettes und einigen Markern und Plättchen sowie diversen Arbeiterfiguren (Mechaniker, Techniker, Elektriker, Ingenieur).
Die Spieler, stellvertretend für zuvor gewählte Charaktere, ziehen reihum die Arbeiter über die Spielfelder und müssen die Maschinen, die um das Waisenhaus herum aufgebaut sind, reparieren, indem sie entsprechend der jeweils dort ausliegenden Schadensplättchen, die richtigen Arbeiter in der korrekten Anzahl positionieren. Dann darf jeweils ein solches Plättchen entfernt und vor dem Spieler abgelegt werden. Arbeiter, die schon vor Ort stehen, können mithelfen, aber es muss immer ein neuer Arbeiter hinbewegt werden, um eine Reparatur anzustossen.
Schadensplättchen, die bei den Spielern liegen, gelten als Wissen um den (ehemaligen) Schaden und werden später im Waisenhaus benötigt, um die endgültige Reparatur dort abschliessen zu können (quasi das Hauptziel).
Hat ein Spieler seinen Zug beendet, werden erst immer neue Schadensplättchen zufällig (via Würfel) verteilt, bevor der nächste Spieler folgt, so bleiben die Maschinen also eigentlich durchgehend kaputt, aber es geht ja auch eher um indirekte Wissensbeschaffung. Hier können aber Sonderfähigkeiten der Kids helfen, die so manchen Malus wieder wegmachen (z.B. durch Abgabe eines „Wissensplättchens“ ein aktuelles „Schadensplättechen“ entfernen).
Zu all dem Schaden, der immer wieder auftritt, kommen nun auch ab und zu die besagten finsteren Hintermänner hinzu und sabotieren die Maschinen zusätzlich. Damit wird der kritische Zustand einer defekten Maschine wesentlich erhöht und sollte es dazu kommen, dass mindestens 4 Maschinen in einen kritischen Zustand geraten, endet das Spiel und gilt als verloren – dito falls jemals alle 6 Spione auf dem Spielbrett liegen oder nicht mehr genug Schadensplättchen im Beutel zum Nachziehen vorhanden sind.

Die Spieler sollten sich also durchgehend gut verabreden, die Maschinen effektiv zu reparieren, damit diese immer nur so um 2 Plättchen bei sich liegen haben, sonst wird es schnell sehr stressig^^.
Nach und nach müssen dann die passenden Arbeiter ins Waisenhaus gebracht werden, aber Vorsicht, Arbeiter im Waisenhaus können nicht mehr heraus und stehen somit nicht für andere Arbeiten zur Verfügung.
Im Waisenhaus werkeln die Arbeiter dann nämlich an der famosen Traummaschine, die schlussendlich das Waisenhaus und alle Insassen vor allem Bösen schützen wird. Die Traummaschine wird aus mehreren Plättchen zusammengesetzt, die jeweils immer „teurer“ werden, also mehr Arbeiter bzw. Wissensplättchen (die ehemaligen Schadensplättchen) benötigen! Gelingt aber der Zusammenbau, gewinnen die Spieler gemeinsam.

„BW“ spielt sich recht hurtig, wenn denn alle „im Spiel angekommen sind“ und so sind die Rundenabläufe auch sehr kurzweilig. Einzig die immer wieder nötigen Verabredungen, wer nun welchen Arbeiter wo hinführen wird, nehmen etwas mehr Zeit in Anspruch, aber da hier i.d.R. eh alle gemeinsam agieren, fällt das nicht weiter ins Gewicht vermeintlicher Langatmigkeit. Es bedarf dabei auch schon gewisser taktischer Vorausplanung, denn im Laufe des Spiels wird alsbald deutlich, dass es doch immer zu wenig Arbeiter für alle Reparaturen sind und diese fast immer doch an ungünstigeren Positionen stehen, wenn Kommissar Zufall auf einmal eine Maschine auf der anderen Seite in einen kritischen Zustand geraten läßt, dank Spion. So gilt es also immer Reserven zu bedenken und auf alles vorbereitet zu sein, ohne dabei das langfristige Ziel, genügend Arbeiter ins Waisenhaus zu bringen, aus den Augen zu verlieren.

Das Spiel bietet dafür genug Motivation für mehrere Partien, allerdings wird es spätestens nach dem 3. Sieg (dem aber bestimmt 7 „andere“ Partien vorausgehen^^) doch etwas repetitiv und man wünscht sich mehr Abwechslung in Form einer evtl. Erweiterung^^. Aber bis dahin muss erstmal gespielt werden und da ergeben sich, gerade in wechselnder Besetzung, reichlich unterschiedliche Spielabläufe, so dass „BW“ durchaus bei Koop-Fans öfters auf dem Tisch landen wird.
Die anhaltende Hatz nach den passenden Schadens- bzw. Wissensplättchen, dem Ausschalten der Spione und das passende Vorrücken der Arbeiter macht also auf längere Sicht viel Spaß!


[Galerie]
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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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