Rezension von Sultaniya


(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise von Asmodee bereitgestellt wurde.)

Rezension

Interview mit Scheherazade und Aladin (* EINE ETWAS ANDERE REZENSION *)

Spiele-Checker:
Willkommen im Orient! Genauer gesagt, in der Mongolen-Hauptstadt des 13. Jahrhunderts, in Sultaniya. Dort sollen Anwerber - jeder für sich - den schönsten Palast bauen, um Großwesir von Sultaniya zu werden. Zwei der Mitstreiter sind Scheherazade und Aladin, die uns gerne näher erläutern, worum es dabei geht.

Aladin: (* SPIELZIEL, SPIELAUSSTATTUNG & SPIELVORBEREITUNG *)
As-salamu 'alaikum. Lieber Spiele-Checker und liebe Leser, ich freue mich, euch bei meinem Palastbau begrüßen zu dürfen!

Der Sultan hat uns aufgetragen die schönsten Paläste zu bauen. Jeder der bis zu vier Anwerber startet mit einem eigenen kleinen Palast. Mit diesem zusammen erhält jeder vier Aufträge, welche auch die Mitstreiter sehen können. So werden beispielsweise viele Fenster oder viele Türme belohnt. Oder einer muss viele Kuppeln und der andere viele Gärten bauen. Besonders gewinnbringend, aber auch schwer zu bauen sind Tore und Minarette. Wer am Ende die meisten Palastwachen sein eigen nennt, steigt nochmals in der Gunst. Außerdem erhält jeder zwei geheime Ziele, welche meistens das Bauen bestimmter Elemente in einer Etage oder übereinander in einer Spalte belohnt.

Scheherazade:
Nach und nach werden über vier Ebenen die Paläste erweitert. Beginnend ganz unten mit den Toren zur Wüste, über die Mauern und den Prinzengemächern bis hin zu den prachtvollen Dächern. Manchmal bekommen wir hierfür Saphire, mit welchen wir auf die Kräfte von Dschinn zurückgreifen können. Dabei verfolgt jeder eigene Ziele, die er genau im Auge behalten muss. Doch aufgepasst: Teilweise konkurrieren diese mit den Mitstreitern!

Aladin:
Um seinen Palast zu erweitern, gibt es ein großes Angebot an Bauteilen, in Stapeln sortiert nach Erdgeschoss, 1. Stock, 2. Stock und Dächern. Die einzelnen Teile können dabei ganz unterschiedlich aussehen. Sie zeigen Palastwachen, Fenster, Türme, Kuppeln, Gärten, Tore und Minarette. Für manche bekommt man sogar Saphire. Jedes Bauteil ist immer zweigeteilt und auf der Vorder- und Rückseite identisch, außer, dass die Seiten vertauscht sind.

Zusätzlich stehen uns vier Dschinn beiseite, die gerne für ein paar Saphire ihre wertvollen Dienste anbieten. So kann einer von ihnen die Auslage der Bauteile verändern, ein anderer versetzt Bauteile im eigenen Palast, ein weiterer baut gleich zweimal hintereinander und der vierte sucht nach einem heiß ersehnten fehlenden Bauteil, verlangt aber auch am meisten Saphire.

Spiele-Checker:
Das sieht nicht nur sehr schön aus, sondern liegt auch alles sehr gut in der Hand. Aber wie genau baut denn nun jeder seinen Palast?

Scheherazade: (* SPIELABLAUF *)
Wenn ich an der Reihe bin, darf ich von einem Stapel so viele Bauteile aufdecken, bis drei ausliegen. Dann suche ich mir aus allen ausliegenden Teilen eines aus und baue es passend an meinen Palast. Ich muss dies immer angrenzend an ein bereits gebautes Teil legen, oder versetzt darüber. Der Palast ist links und rechts begrenzt. Vor dem Bau darf das Bauteil natürlich auf die andere Seite gedreht werden. Zeigt das Bauteil ein oder mehrere Saphire, so erhalte ich diese sofort.

Aladin:
Und das Bauen ist schwieriger als man denkt. Oft passen die zur Verfügung stehenden Teile nicht, weil sie beispielsweise ein Teil eines Tores oder besondere Elemente zeigen, die gerade nicht zu den freien Plätzen des eigenen Palastes passen. Besonders schwierig sind die Tore und Minarette, da diese immer aus drei zusammengesetzten Bauteilen bestehen. Außerdem muss ich auch noch darauf achten, welche speziellen Aufträge ich habe und was meine Mitstreiter so tun.

Scheherazade:
Zum Glück gibt es da ja noch die Dschinn. Denn alternativ zum Bauen kann ich einen Dschinn rufen, der mir hilft. Für deren Dienste verlangen sie allerdings Saphire. Für einen Saphir legt der blaue Dschinn alle ausliegenden Teile einer Sorte zurück unter den Stapel und ich darf neue aufdecken und dann bauen. Der rote und der grüne Dschinn helfen für je zwei Saphire. Der eine versetzt oder entfernt ein Bauteil in meinem Palast, der andere lässt mich zweimal hintereinander aussuchen und bauen. Der gelbe Dschinn ist der mächtigste und verlangt drei Saphire, dafür lässt er mich aus einem Stapel ein beliebiges Bauteil heraussuchen.

Aladin:
Im seltenen Fall, dass ein Anwerber in seinem Zug nichts tun kann oder möchte, darf er passen und erhält dafür zwei Saphire.

Ein Palast ist fertiggestellt, wenn er fünf Dächer hat. Danach sind die Mitstreiter noch einmal an der Reihe. Die meiste Gunst erhält dann der Anwerber, der seine offenen und geheimen Ziele am besten erfüllen konnte.

Spiele-Checker:
Die fertigen Paläste sehen ja wirklich sehr schön und prunkvoll aus. Aber das Bauen war auch sicherlich nicht so einfach. Wie ging es euch dabei?

Aladin: (* GESAMTEINDRUCK *)
Ich hatte viel Spaß. Es war immer wieder spannend, die richtigen Teile zu finden und in meinem Palast einzubauen. Dabei waren mir die Dschinn sehr hilfreich, außerdem sehen die toll aus. Ich habe stets beobachtet, was meine Mitstreiter so tun und habe das in meine Überlegungen mit einbezogen. Ich hatte zu Schluss einen wunderschönen, harmonischen Palast mit einigen Stadtwachen gebaut. Aber ich gebe zu, dass es nicht so einfach war und ich auch ein wenig Glück hatte. Man muss sich schon gut konzentrieren.

Scheherazade:
Ich fand es etwas anstrengend, die ganzen Elemente auf den Bauteilen auseinanderzuhalten und diese richtig zusammenzusetzen. Außerdem hatte ich ab und an das Pech, dass lange nicht das richtige Bauteil für mich kam und ich am Ende sogar eine Lücke hatte, die ich nicht mehr füllen konnte. Ferner hat mir - als wir zu dritt waren - ein Mitstreiter immer wieder ein wichtiges Teil von einem dreiteiligen Minarett vor der Nase weggeschnappt, da er dasselbe Ziel wie ich verfolgte. Da hattest du es mit deinen großen Toren - mit denen du alleine warst - besser gehabt. Gut, vielleicht hätte ich mehr und geschickter die Hilfe der Dschinn in Anspruch nehmen sollen. Allerdings sehen die Paläste und die dicken Bauteile wirklich sehr hübsch aus und es macht Spaß seinen eigenen Palast wachsen zu sehen.

Aladin: (* FAZIT *)
Also kann man letztendlich sagen, dass "Sultaniya" einfacher aussieht, als es tatsächlich ist. Die Kunst liegt darin, die richtigen Teile passend in seinen Palast einzubauen und immer dabei seine Ziele, aber auch die der Mitstreiter im Auge zu behalten. Ein entscheidender Aspekt um dies zu erreichen, sind die Dschinn, die gerne vernachlässigt werden.

Scheherazade:
Allerdings können einem dabei unpassende Bauteile und überschneidende Ziele schon mal das Leben ungewollt schwer machen. Es fällt manchmal schwer, bei der Vielzahl an Elementen auf den Bauteilen und dadurch, dass jeder sechs Ziele verfolgen kann die Übersicht zu behalten. Hervorheben möchte ich aber nochmal die hervorragende Qualität der schön anzusehenden Bauteile, sowie die der Dschinn und der Saphire.

Spiele-Checker:
Einen herzlichen Dank an Scheherazade und Aladin für die schönen Paläste und für die ausführliche Beschreibung von "Sultaniya".

02. Oktober 2014 - (Michael Schmitt)

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