Rezension von Toni Tümpel


(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise vom Zoch Verlag bereitgestellt wurde.)

Rezension

Ersteindruck
Zoch-typisch ist das Cover des Spiels farbenfroh und sehr liebevoll gezeichnet. Frösche hüpfen von Seerose zu Seerose und vergnügen sich. Ebenfalls typisch für Zoch ist der Sprachwitz: "Froschgehupf in Unkelrupf" ist der Untertitel des Spiels. Das (großteils hölzerne) Spielmaterial ist groß ausgefallen und gut für Kleinkinder greifbar. Insgesamt wieder einmal sehr schönes und hochwertiges Spielmaterial vom Zoch-Verlag. Einziger kleiner Kritikpunkt ist die Tatsache, dass sämtliches Spielmaterial relativ chaotisch in der Schachtel umherfliegt.

Die 3-sprachige Anleitung mit 2 Spielvarianten ist ausführlich beschrieben - die einfachen Regeln werden gut erklärt und sind gut bebildert. Ein guter Ersteindruck dieses Spiels.

Thema & Ziel des Spiels
Bunte Frösche mit Glubschaugen sind das hervorstechende Merkmal von Toni Tümpel. Das Kinderspiel ist sehr sprunggewaltig, denn es geht darum mit den kleinen Fröschen über Seerosen und Kröten zu springen. Dabei ist Erinnerungsvermögen gefragt, denn wer das beste Gedächtnis besitzt, wird dieses Spiel gewinnen.

Spiel-Vorbereitungen
Spielvariante A:
Jede Kröte erhält zwei Augen: Ein Auge mit leerer Unterseite, ein Auge mit einer farbigen Unterseite, deren Farben nicht mit den Krötenfarben übereinstimmen - die Verteilung der jeweils 2 Augen ist zufällig. Die 9 Kröten werden im Kreis aufgestellt - zwischen jede Kröte kommt ein kleines Seerosenblatt. Anstelle von zwei gegenüberliegenden Seerosen werden die beiden großen Seerosenblätter gelegt. Auf eines der großen Blätter kommen die Spielfrösche, auf das andere die Sonnenbrille.

Spielvariante B:
Jede Kröte erhält zwei Augen: Ein Auge mit leerer Unterseite, ein Auge mit einer farbigen Unterseite, deren Farben nicht mit den Krötenfarben übereinstimmen - die Verteilung der jeweils 2 Augen ist zufällig. In die Tischmitte werden alle kleinen Seerosenblätter in eine Reihe gelegt; die großen Blätter an den Anfang und das Ende. Die Kröten werden beliebig neben der Blattreihe verteilt. Auf eines der großen Blätter werden die Frösche gestellt.

Spielablauf
Spielvariante A:
Das Spiel geht reihum. Ist ein Spieler an der Reihe, nimmt er bei der Kröte, die im Uhrzeigersinn am nächsten an seiner Spielfigur steht, ein Auge heraus und zeigt es allen Spielern. Ist die Augenunterseite weiß, steckt er das Auge zurück und hüpft mit seinem Frosch im Uhrzeigersinn auf das nächste Seerosenblatt. Der Spieler ist weiterhin am Zug.

Ist die Augenunterseite farbig, endet der Spielzug des Spielers. Das Auge kommt zurück in die Kröte, die nun aber mit derjenigen Kröte den Platz tauschen muss, die der Farbkombination der Augenunterseite entspricht.

Gelangt ein Spieler auf das Blatt mit der Sonnenbrille, zieht er diese seinem Frosch aus. Erreicht ein Spieler mit der Sonnenbrille erneut das Blatt, auf dem die Brille gelegen hat, gewinnt er das Spiel. Überholt ein Spieler den Frosch mit der Brille, erhält er diese von dessen Frosch.

Spielvariante B:
Das Spiel geht reihum. Der Spieler würfelt mit beiden Würfeln. Von der Kröte, die der gewürfelten Farbkombination entspricht, muss der Spieler nun ein Auge entnehmen. Ist die Augenunterseite weiß, zieht er mit seinem Frosch ein Feld weiter und ist erneut an der Reihe. Ist die Unterseite farbig, endet der Zug des Spielers. In beiden Fällen kommt das Auge zurück in die Kröte. Das Spiel gewinnt, wer mit seinem Frosch das Zielfeld erreicht.

Fazit
Toni Tümpel ist vornehmlich ein Gedächtnisspiel. Aber wie vom Zoch-Verlag gewohnt, ein, was das Spielmaterial betrifft, sehr hübsches Gedächtnisspiel. Die Kröten und Frösche aus Holz sind niedlich und ein Blickfang für alle Kinder, die das Spiel gespielt haben. Der Aufbau des Spiels (die Verteilung der Augen) ist teilweise etwas trickreich und hier ist i. d. R. die Hilfe der Erwachsenen gefordert.

Die Regeln sind einfach und das Alter (ab 4 Jahre) durchaus in Ordnung, wenngleich Variante A durch das Vertauschen der Kröten doch etwas zu anspruchsvoll für die meisten 4-jährigen sein dürfte - hier würde ich mit Spielvariante B anfangen - die ist fordernd genug.

Toni Tümpel hat, vor allem durch die Aufmachung, viel Spaß gemacht - täuscht diese doch etwas über das simple Spielprinzip hinweg. Hier hätte ich mir die eine oder andere weitere Spielvariante gewünscht.

Das Spielmaterial ist auch für die Kleinen geeignet - lediglich bei Würfel und Augen muss man ggf. etwas aufpassen - verschwinden diese auf Grund der geringen Größe doch gerne mal "spurlos".

Zusammenfassen kann man Toni Tümpel als ein gutes Gedächtnisspiel mit hübscher Aufmachung bezeichnen - lediglich die etwas eingeschränkte Spielmechanik stört hier etwas. Für Frösche-Fans oder junge Spieler zum spielerischen Trainieren des Gedächtnisses aber auf jeden Fall empfehlenswert.



24. März 2008 - (tp)

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