Rezension von Strauß voraus!
(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise von
KOSMOS
bereitgestellt wurde.)
Rezension
Ersteindruck
Bei Kosmos-Spielen fällt der Ersteindruck hinsichtlich Qualität und Optik i.d.R. gut aus; Im Großen und Ganzen auch bei "Straß voraus", einem Laufspiel, das an Snow Trails erinnert. Die Qualität des Spielmaterials stimmt, alles wirkt stabil und hochwertig. Lediglich die Optik würde ich als "zweckmäßig" bezeichnen - hier hat man sich auf das Wesentliche beschränkt. Das hilft einerseits dem Spielfluss, lässt aber ein bischen Abwechslung vermissen.
Die Anleitung fasst die Regeln gut und kurz zusammen und ausreichen Beispiele führen zu einem schnellen Spieleinstieg ohne große Regelkunde.
Thema & Ziel des Spiels
Der Name "Strauß voraus" sagt es schon, es geht bei diesem Spiel darum, mit seinem Strauß, nach einer Laufstrecke, als erster die Ziellinie zu überqueren. Dabei gilt es, allerlei Hindernissen auszuweichen und die eigenen Stärken einzusetzen. Wer das Ziel als erster erreicht, gewinnt das Spiel.
Spiel-Vorbereitungen
Zunächst wird der Kurs aufgebaut. Dabei können die Spieler die Länge des Kurses (und damit die Spieldauer) sowie dessen Schwierigkeit relativ frei bestimmen. Jede Wegstrecke besitzt 2 Seiten - eine einfache und eine komplexe. Man sollte nur darauf achten, dass es zumindest 3 Wasserstellen im Kurz gibt.
Jeder Spieler erhält nun einen Strauß, einen Satz Laufkarten, eine Übersichtskarte sowie einen Satz Aktionsmarker, von denen sich jeder Spieler 3 aussucht (die restlichen kommen in die Schachtel zurück). Die Marker werden mit der X-Seite nach oben vor dem Spieler abgelegt.
Spielablauf
Das Spiel geht in der ersten Runde reihum, danach führen die Spieler in der Reihenfolge der Strauße (wer vorne liegt, zieht zuerst) ihre Züge durch. Dabei gilt, wer näher am Baum steht, beginnt bei Gleichstand.
Eine Bewegung wird durch das Ausspielen einer Bewegungskarte ausgeführt. Die Karte gibt an, wie viele Felder ein Strauß vorwärts gezogen werden kann, die Farbe, auf welcher "Bahn" der Strauß seine Bewegung beenden muss. Dabei gilt, befindet man sich einmal auf der Bahn, deren Farbe die Bewegungskarte zeigt, darf man diese (für diesen Zug) nicht mehr verlassen. Spieler, die auf einer Bahn bleiben, erhalten (je nach Platzierung) einen Geschwindigkeitsbonus.
Unterwegs gibt es verschiedene Tiere und Hindernisse. Löwen-Felder darf man z. B. nicht betreten (außer man spieler eine 2er-Karte oder setzt einen Vorteil ein), auf Stachelschweinfeldern muss man anhalten, über Brücken führt nur 1 Weg und wer durch Wasserstellen läuft, darf einen seiner Aktionsmarker auf die "Haken"-Seiten drehen, d.h. der Spieler kann diesen Vorteil nun 1x im Spiel benutzen. Vorteile sind z.B. das Ignorieren von Hindernissen, eine Bonusbewegung oder das "Überhüpfen" von anderen Straußen.
Wer die Laufstrecke als erstes bewältigt hat, gewinnt das Spiel.
Fazit
Ich habe einige Rezensionen gelesen, die "Strauß voraus" als recht langweilig (weil ereignislos) beschrieben haben. In meinen Spielerunden kann ich diesen Eindruck nicht bestätigen. Natürlich erfordert das Spiel keine strategische Höchstleistung und auch der Spielablauf der einzelnen Runden (Karte ausspielen, Strauß bewegen) ist recht eintönig. Doch in der Sparte "Familienspiel" bzw. "eine Partie zwischendurch" wusste das Spiel durchaus zu überzeugen.
Obwohl das Spiel mit allen Spielerzahlen gut spielbar ist, macht es doch ab drei (besser vier) Spielern mehr Spaß, da einem die anderen Spieler das eine oder andere Mal den gewünschten Weg blockieren. Strategische Überlegungen gibt es bei diesem Spiel nicht allzu viele. Wichtig ist es vor allem die Bonusbewegung geschickt einzusetzen - auf diese Art kann man schnell viele Plätze aufholen. Die Wahl der Vorteils-Marker kann in einigen (wenigen) Fällen ebenfalls spielentscheidend sein (z.B. das Ignorieren von Hindernissen), ist i. d. R. aber eher ein kleiner Vorteil während des Spiels. Beim Aufbau der Wegstrecke zu Spielbeginn ist darauf zu achten, dass die Wassenstellen nicht zu spät im Spiel kommen, das verringert die Möglichkeiten der Spieler.
Der Glücksfaktor ist bei diesem Spiel eher zweitranging. Er ist zwar durch das Nachziehen der Handkarten gegeben, der Spieler hat aber genügend Möglichkeiten darauf einzuwirken.
Auch die Wahl der Wegstrecken-Seite (einfach oder komplex) ist zu bedenken - außer bei recht jungen Mitspielern sollten aber überwiegend die komplexen Seiten zum Einsatz kommen. Die einfachen Seiten, wirken schnell recht langweilig.
Wie gesagt, hat mir "Strauß voraus" gut gefallen. Ich finde es durch die Spieldauer und Einarbeitungszeit als ein angenehmes Spielerlebnis, das auch mit jüngeren Spielern problemlos gespielt werden kann. Es ist sicherlich kein Überflieger (bzw. "-läufer"), der Preis um 20 Euro trägt aber dennoch zu einer Empfehlung meinerseits bei. Wer noch kein Laufspiel in dieser Art besitzt, kann ohne Gefahr mal ein Rennen ausprobieren.
22. Januar 2011 - (tp)
Bei Kosmos-Spielen fällt der Ersteindruck hinsichtlich Qualität und Optik i.d.R. gut aus; Im Großen und Ganzen auch bei "Straß voraus", einem Laufspiel, das an Snow Trails erinnert. Die Qualität des Spielmaterials stimmt, alles wirkt stabil und hochwertig. Lediglich die Optik würde ich als "zweckmäßig" bezeichnen - hier hat man sich auf das Wesentliche beschränkt. Das hilft einerseits dem Spielfluss, lässt aber ein bischen Abwechslung vermissen.
Die Anleitung fasst die Regeln gut und kurz zusammen und ausreichen Beispiele führen zu einem schnellen Spieleinstieg ohne große Regelkunde.
Thema & Ziel des Spiels
Der Name "Strauß voraus" sagt es schon, es geht bei diesem Spiel darum, mit seinem Strauß, nach einer Laufstrecke, als erster die Ziellinie zu überqueren. Dabei gilt es, allerlei Hindernissen auszuweichen und die eigenen Stärken einzusetzen. Wer das Ziel als erster erreicht, gewinnt das Spiel.
Spiel-Vorbereitungen
Zunächst wird der Kurs aufgebaut. Dabei können die Spieler die Länge des Kurses (und damit die Spieldauer) sowie dessen Schwierigkeit relativ frei bestimmen. Jede Wegstrecke besitzt 2 Seiten - eine einfache und eine komplexe. Man sollte nur darauf achten, dass es zumindest 3 Wasserstellen im Kurz gibt.
Jeder Spieler erhält nun einen Strauß, einen Satz Laufkarten, eine Übersichtskarte sowie einen Satz Aktionsmarker, von denen sich jeder Spieler 3 aussucht (die restlichen kommen in die Schachtel zurück). Die Marker werden mit der X-Seite nach oben vor dem Spieler abgelegt.
Spielablauf
Das Spiel geht in der ersten Runde reihum, danach führen die Spieler in der Reihenfolge der Strauße (wer vorne liegt, zieht zuerst) ihre Züge durch. Dabei gilt, wer näher am Baum steht, beginnt bei Gleichstand.
Eine Bewegung wird durch das Ausspielen einer Bewegungskarte ausgeführt. Die Karte gibt an, wie viele Felder ein Strauß vorwärts gezogen werden kann, die Farbe, auf welcher "Bahn" der Strauß seine Bewegung beenden muss. Dabei gilt, befindet man sich einmal auf der Bahn, deren Farbe die Bewegungskarte zeigt, darf man diese (für diesen Zug) nicht mehr verlassen. Spieler, die auf einer Bahn bleiben, erhalten (je nach Platzierung) einen Geschwindigkeitsbonus.
Unterwegs gibt es verschiedene Tiere und Hindernisse. Löwen-Felder darf man z. B. nicht betreten (außer man spieler eine 2er-Karte oder setzt einen Vorteil ein), auf Stachelschweinfeldern muss man anhalten, über Brücken führt nur 1 Weg und wer durch Wasserstellen läuft, darf einen seiner Aktionsmarker auf die "Haken"-Seiten drehen, d.h. der Spieler kann diesen Vorteil nun 1x im Spiel benutzen. Vorteile sind z.B. das Ignorieren von Hindernissen, eine Bonusbewegung oder das "Überhüpfen" von anderen Straußen.
Wer die Laufstrecke als erstes bewältigt hat, gewinnt das Spiel.
Fazit
Ich habe einige Rezensionen gelesen, die "Strauß voraus" als recht langweilig (weil ereignislos) beschrieben haben. In meinen Spielerunden kann ich diesen Eindruck nicht bestätigen. Natürlich erfordert das Spiel keine strategische Höchstleistung und auch der Spielablauf der einzelnen Runden (Karte ausspielen, Strauß bewegen) ist recht eintönig. Doch in der Sparte "Familienspiel" bzw. "eine Partie zwischendurch" wusste das Spiel durchaus zu überzeugen.
Obwohl das Spiel mit allen Spielerzahlen gut spielbar ist, macht es doch ab drei (besser vier) Spielern mehr Spaß, da einem die anderen Spieler das eine oder andere Mal den gewünschten Weg blockieren. Strategische Überlegungen gibt es bei diesem Spiel nicht allzu viele. Wichtig ist es vor allem die Bonusbewegung geschickt einzusetzen - auf diese Art kann man schnell viele Plätze aufholen. Die Wahl der Vorteils-Marker kann in einigen (wenigen) Fällen ebenfalls spielentscheidend sein (z.B. das Ignorieren von Hindernissen), ist i. d. R. aber eher ein kleiner Vorteil während des Spiels. Beim Aufbau der Wegstrecke zu Spielbeginn ist darauf zu achten, dass die Wassenstellen nicht zu spät im Spiel kommen, das verringert die Möglichkeiten der Spieler.
Der Glücksfaktor ist bei diesem Spiel eher zweitranging. Er ist zwar durch das Nachziehen der Handkarten gegeben, der Spieler hat aber genügend Möglichkeiten darauf einzuwirken.
Auch die Wahl der Wegstrecken-Seite (einfach oder komplex) ist zu bedenken - außer bei recht jungen Mitspielern sollten aber überwiegend die komplexen Seiten zum Einsatz kommen. Die einfachen Seiten, wirken schnell recht langweilig.
Wie gesagt, hat mir "Strauß voraus" gut gefallen. Ich finde es durch die Spieldauer und Einarbeitungszeit als ein angenehmes Spielerlebnis, das auch mit jüngeren Spielern problemlos gespielt werden kann. Es ist sicherlich kein Überflieger (bzw. "-läufer"), der Preis um 20 Euro trägt aber dennoch zu einer Empfehlung meinerseits bei. Wer noch kein Laufspiel in dieser Art besitzt, kann ohne Gefahr mal ein Rennen ausprobieren.
22. Januar 2011 - (tp)
