Spieletreff: "Offenburger Spielefreunde"


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Basisdaten

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Angelegt von:
Nanokruemel

Datum / Uhrzeit:
04.04.2018
19:00 Uhr bis 23:45 Uhr

Bezeichnung:
Offenburger Spielefreunde

Spielort:
(Nicht sichtbar)

Beteiligte Spieler:
(Nicht sichtbar)

Beteiligte Gruppen:
(Nicht sichtbar)

Liste der gespielten Spiele

Flagge This War of Mine: Das Brettspiel
Stern Stern Stern Stern Stern Kein Stern  5.11 (Bewertungen: 9)


Gespielte Partien: 1
Spielerzahl: 5 (Optimal spielbar)
Spieldauer: 232 Minuten
Spiel-Variante: Einsteiger
4

Kommentar:
Wir setzten nach dem Speichern die Partie von vor 14 Tagen mit dem letzten Zyklus von Kapitel eins fort. Cveta wurde dabei verletzt und immer schwächer. Allerdings mussten wir als Gruppe feststellen, dass sie eine Belastung war. Cveta konnte wenig zur Verbesserung unseres Unterschlupfes beitragen und war von uns allen der am wenigsten gemochte Charakter in der aktuellen Runde. Als sie zusammen mit Marco die Kirche erkundete und vier Schläger auftauchten, war ihr Schicksal besiegelt. Wir rannten vor den Schlägern davon, aber sie ließen nicht von uns ab und erwischten Cveta im Meuchelangriff von hinten. (R.: "Ich hab's doch gesagt, dass Cveta in der Kirche bleibt.")

Spoiler (Markieren zum lesen) Dass Marco entkam, war aber gut. Nicht nur, dass er unser bester Charakter ist. Er und Cveta hatten beim Stöbern in der Kirche einen Kirchenschatz gefunden! Im Wert von sechs Schmuck! Damit konnten wir später, als der Hausierer vorbei kam, unglaublich gut handeln und alle benötigten Medikamente für das zweite Kapitelziel nebst Essen, einer Pistole und Munition erlangen. Der Wahnsinn! Ebenfalls gut war das Manuskript Hoffnung!, welches wir im ruhigen Haus fanden. Es erlaubt uns, die Traurigkeit eines Charakters zu senken. Voll genial, wie man weitere Marker dafür beschriften kann.

Der Besuch in der Kirche war auch ohne Cvetas Tod nicht ohne - es kamen böse Bilder von Menschen in unseren Köpfen auf, die nicht so kirchlich an Kindern handeln, wie sie sollten. Das sorgte erzähltechnisch für einiges an Stoff - z. B., ob man in der Kirche bei einer verschlossenen Tür wirklich durchs Schlüsselloch gucken möchte. Allerdings muss ich hier erwähnen, dass dies unserer Phantasie entsprungen ist und nicht den Skripten des Buches.
Spoiler Ende

Da wir unsere Gruppe nach Cvetas Tod aufstocken wollten, erkundeten wir die Umgebung unserers Hauses zum ersten Mal auch bei Tage und waren glücklich, dass uns die Scharfschützen nicht erwischten. So kam Anton zu uns - eine männliche Cveta, was die Nützlichkeit an Fähigkeiten anbelangte. Allerdings konnte er gut Beute tragen, so dass er mit Marco zusammen auf nächtliche Erkundungstour ging. Blöd nur, dass auch er nicht lange bei uns blieb.

Spoiler (Markieren zum lesen) Auf der Baustelle fanden wir im Abgrund einen umgestürzten Laster, blickten von oben vom Rand des nicht fertig gebauten Hauses darauf, wie er da so unten in der Grube lag. Verlockend. Was da wohl drin war? Aber die Gefahr des Hinabkletterns war groß... P.'s Einwand: "Wir haben doch Anton!" Spoiler Ende

Da Fe. sich aber auch nicht sicher war, wie er sich entscheiden sollte (Fe: "Ich weiß nicht, wie riskant ich spielen kann, ohne als Story..." - D.: "Verräter!"), machten wir eine blinde Abstimmung. Dieses Element war sehr lustig. Alle außer dem Skriptbesitzer machten die Augen zu uns stimmten mit Handzeichen für eine von bis zu drei Alternativen. Der Skriptbesitzer konnte sich daraus ein Meinungsbild ableiten oder aber rollenspielmeistermäßig schön bluffen und ganz etwas anderes machen. Auch wenn er das als Skriptbesitzer auch offen hätte tun können, war die Abstimmung, die wir am Abend zweimal einsetzten, echt lustig und spannend.

Spoiler (Markieren zum lesen) Herrlich, wie Fe. das Skript vortrug. Anton versuchte sein bestes, zum Laster zu klettern. Allerdings stellte Marco sehr bald fest, dass die Stangen, an denen Anton kletterte, sehr rutschig waren. Es gab keinen Schrei. Anton verabschiedete sich so lautlos aus unserem Spiel, wie er gekommen war. Und auch, wenn er nur kurz in der Gruppe gewesen war - die Vorstellung eines solchen Todes - und auch, dass unsere Gier nach dem Inhalt des Lasters zumindest teilweise daran Schuld trugen - machte uns beklommen. Spoiler Ende

Marco brach seine Plünderung nach Antons Tod ab. Verständlich, aber mistig, da wir noch zehn Karten oder mehr im Stapel gehabt hatten. Besser lief es da bei Bruno, unserem Koch. Nicht nur, dass er uns Runde für Runde mit Essen versorgen konnte. Auch schaffte er es mit einem genialen Einsatz des Beils, eine plündernde, wütende Horde von unserem Versteck zu vertreiben. Das sparte uns acht Beutemarker und fünf Verletzungen.

Bzgl. des Hausbaus kamen wir ein wenig weiter. Die Regenaufbereitung tat gute Dienste und wir bauten uns ein einfaches Heizgerät und fingen an, von einem Kräutergarten zu träumen, um bessere Wundversorgung zu ermöglichen. Hier fiel es mir schwer, im Spiel zu beleiben. Ich hatte nicht den Überblick, welche Ausbaumöglichkeiten es gibt. Die sollte ich mir beim nächsten Mal in Ruhe ansehen. Vielleicht sogar bei einer Solopartie - wer weiß. So kam ich aber irgendwie nicht in den Planungsmodus, um weiter als einen Zyklus hinaus zu überlegen, welche Konstruktionen wir denn nun errichten wollten. Aber das ging anderen scheinbar auch so, denn irgendwie traten wir auf der Stelle. Hier müssen wir definitv besser vorankommen. Und auch mehr mit Brettern arbeiten. Erst gegen Ende des zweiten Durchlaufs wurde uns bewusst, dass diese nicht nur gegen die Kälte, sonder auch gegen die nächtlichen Überfälle helfen. Da hätten wir doch mal eine sinnvolle Aufgabe für Cveta gehabt...

Trotz unserer schlimmen Erfahrungen in der Kirche plünderten wir diese gegen Ende des Spiels nochmal. Wieder erfolgreich, da wir die dort gefundene kaputte Pistole mit der Erzählaktion "Handwerker" reparieren und somit in ordentlich Essen und Bandagen/Medizin eintauschen konnten, die wir aufgrund unserer Verletzungen und Krankheiten durch die anhaltendene bittere Kälte immer stärker benötigten. Und wie bitter, dass unsere aufgesparten Essen, die wir nächste Runde durch Kochen verbessern (aka duplizieren) wollten, dem nächtlichen Überfall zum Opfer fielen. Wir rangen die Hände und konnten doch nichts machen. Da hätten wir besser mal mehr gegessen.

Nach vier Stunden und zwei oder drei Zyklen vor dem Ende brachen wir wieder ab und speicherten. Es zieht sich doch ganz schön, so dass wir für in 14 Tagen eine Pause verabredeten und This War of Mine eher auf dem Hüttenwochenende oder danach zuende spielen wollten. Es ist ein krasses Spiel - aber auch sehr zeitraubend. Und es kann einen auch treffen, dass man - so wie ich - in den knapp vier Stunden kein einziges Skript lesen kann, da man immer an der falschen Stelle sitzt. Ich glaube, man sollte dieses Spiel besser mit höchstens drei Spielern spielen. Vielleicht ist man da näher am Geschehen dran und stärker involviert.

Dennoch mag ich die Geschichten, die beim Spielen entstehen. Ich schreibe diesen Bericht hier mit einigem zeitlichen Abstand und kann sagen, dass ich manchmal beim Spazierengehen an Episoden dieser Partie - besonders an Antons Ableben - denken muss. Es zieht einen in den Bann und man ist Hin- und Hergerissen zwischen "Ich will es gleich weiterspielen" und "Ich brauche mal ordentlich Pause!".



SpielerTeam, FarbeWertungPlatz
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