Rezension von Fauna


(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise von HUCH & friends bereitgestellt wurde.)

Rezension

Ersteindruck
Bei Spielen vom HUCH-Verlag kann man in der Regel von einer soliden (sprich: guten) Qualität des Spielmaterials ausgehen. Auch Fauna bildet hier keine Ausnahme. Die Illustrationen des Spielmaterials oder das informative Begleitheft sprechen von viel Detailverliebtheit. Auch die Anleitung bietet einen guten Einstieg ins Spiel - insgesamt ein gelungener Ersteindruck für ein Wissensspiel.

Thema & Ziel des Spiels
Fauna ist ein Wissensspiel, bei dem es darum geht, Tiere einzuschätzen, d.h. wo die Tiere leben, wie groß bzw. schwer sie werden. Je exakter man mit seinen Tipps ist, desto mehr Punkte erhält man. Wer am Spielende die meisten Punkte sammeln kann, gewinnt das Spiel.

Spiel-Vorbereitungen
Das Spielbrett kommt in die Tischmitte - für alle gut zu erreichen. Jeder Spieler erhält 7 Holzwürfel (einer davon dient als Punktezähler; 6 als Tippsteine); der Startspieler den Startspielerstein. Die schwarzen Hilfswürfel werden bereit gelegt und die Aufbewahrungsbox wird mit den Tierkarten gefüllt.

Spielablauf
Der Startspieler liest das Tier auf der Karte vor und setzt seinen ersten Tippstein - reihum setzen die Spieler nun ebenfalls einen Tippstein. Dabei gibt es bis zu 4 Bereiche, die "getippt" werden können: der Lebensraum der Tiere (auf der Karte), die Länge/Höhe, das Gewicht sowie die Schwanzlänge (jeweils auf einer Tippleiste). Pro Feld darf nur ein Tippstein eines Spielers liegen.

Nach dem ersten Stein kann jeder Spieler entscheiden, ob er einen weiteren Stein einsetzen möchte. Dies geht reihum, bis kein Spieler mehr Steine einsetzen kann oder will. Nun folgt die Punktewertung - es gibt jeweils Punkte für das exakte setzen eines Steins sowie für Steine, die benachbart zu richtigen Feldern liegen. Gesetzte Steine, für die die Spieler keine Punkte erhalten haben, bleiben bis zum Ende der Punktwertung liegen und werden nicht den Spielern zurück gegeben. Nach der Punktwertung erhält jeder Spieler ggf. einen seiner Null-Punkte-Steine zurück, d.h. die Spieler können auch weniger als 6 Tippsteine zur Verfügung haben.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler die (je nach Spielerzahl) erforderliche Punktezahl erreicht hat mit dem Sieg des Spielers.

Fazit
Wissensspiele sind oft recht schwer zu bewerten, denn der Spielspaß hängt meist vom Thema (bzw. den Wissensthemen) bzw. dem Schwierigkeitsgrad sowie der Spielrunde ab. Natürlich haben Spieler, die sich im Tierreich gut auskennen einen unverkennbaren Vorteil. Dennoch bietet die Vielfalt an Tierkarten einen großen Grundstock an Möglichkeiten sich richtig zu verschätzen. Selbst bei Tieren, die man namentlich kennt (ja, es gibt einige Tiere, von denen ich noch nichts gehört habe), ist es nicht immer einfach, die richtigen Tipps abzugeben.

Erwartungsgemäß gibt es nicht viel Raum für Taktiken. Bei Tieren, die man gut einschätzen kann, sollte man möglichst viele Steine setzen (auch wenn man nur die "angrenzenden"-Punkte erhält, bei Tieren, die man nicht kennt, kann man sich ggf. noch an die Mitspieler hängen, die einen wissenden Eindruck machen. Ein bisschen Bluff hier und da kann nicht schaden.

Das Thema "Tiere" eignet sich gut für die vielfältigsten Einsätze - im Familienkreis, mit Kindern aber auch im regulären Spielekreis und Strategen kann eine Partie recht lustig verlaufen. Auch die Details, die man während des Spiels dazu lernt, sind nicht zu verachten.

Insgesamt finde ich Fauna ein sehr schön umgesetztest Wissens- bzw. Schätzspiel. Die unterschiedlichen Möglichkeiten zum Schätzen bieten Abwechslung und die "schweren" Tiere fordern auch Kenner des Tierreichs. Die Spieldauer ist erstaunlich kurz, kann aber beliebig durch eigene Regeln angepasst werden. Einen Blick auf Fauna kann ich eigentlich allen Spielern einmal empfehlen - es bietet ein kurzweiliges Lernspiel für Zwischendurch.



06. Februar 2012 - (tp)

Rezensionsbilder