Bewertungsstatistiken zum Spiel "Dominant Species"


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Brakus71
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Partien: -
Kommentar vom 06.09.2013:
Ein tolles - weil komplex und doch zugänglich - Spiel über um Dominanz kämpfende Spezies für 2-6 Spieler ab 12 Jahren.

Es gilt durch taktische Überlegungen die Spielzeit zu überstehen, um am Ende die (einzig) dominierende Spezie anzuführen.

Das Spiel kommt mit optisch etwas kargem Material daher, es ist aber durchaus passend und praktisch und vor allem sehr umfangreich^^.

Zunächst wird das Spielbrett vorbereitet.
Das tischfüllende Spielfeld (die Erde anno dazumal^^) wird möglichst mittig drappiert^^. Der Startbereich wird mit den entsprechenden Hexfeldern (derer gibt es: Wasser, Sumpf, Feld&Wiese, Savanne, Wald, Dschungel, Berg, Wüste, Tundra) und den ersten Elementplättchen (eine Form von Versorgung durch Sonne, Wasser, Gras, Samen, Larven, Fleisch) auf ihren Ecken belegt - siedlerangehaucht, kommen die Elemente immer auf die Ecken der Felder, so dass sie gleich für mehrere gelten können.
Weitere 3x vier zufällige Elementplättchen kommen auf der Aktionsübersicht auf die je 4 passenden Felder (Anpassung, Überfluss, Reisen). Der Rest kommt in den Stoffbeutel.
Die weiteren Hexfelder kommen auf drei gleichmässig verteilte Stapel auf ihren entsprechenden Platz auf dem Spielbrett.
Die Spielkarten (Dominanzkarten) werden gemischt und als Nachziehstapel beiseitegelegt, bis auf die obersten Fünf, welche auf die entsprechenden Felder neben der Aktionsübersicht kommen. Die "Eiszeit"-Karte kommt hiernach unter den Stapel und markiert das Ende des Spiels.

Die Spieler suchen sich je eine Tierspezies aus (Reptilien, Amphibien, Spinnentiere, Insekten, Vögel, Säugetiere) und erhalten hierzu die passende Übersichtstafel, den Tiermarker und die zugehörig farbigen Holzmarker (Kegel (Dominanzmarker), Zylinder (Aktionsmarker), Würfel (Tiermarker)).
Den Tiermarker legen sie auf der Initiative-Leiste der Aktionsübersicht von links nach rechts in der Reihenfolge der umgekehrten Nahrungskette aus. Die Reihe bestimmt die Rangfolge der Spieler.
Schliesslich legt jeder Spieler gemäß seiner gewählten Spezie noch 2+1+1 Tiere auf passenden Feldern aus (s. Tierübersichtstafel).

Das Spiel läuft dann durch 3 Phasen (planen, ausführen, erneuern) über so lange, bis die Eiszeit-Karte gezogen wird. Hiernach kommt es zur Schlusswertung.

Die drei Spielphasen:

Planung.
Während dieser Phase überlegen die Spieler, was sie in der nächsten Aktionsphase alles machen möchten und platzieren dazu ihre Aktionsmarker auf die entsprechenden Aktionsfelder, solange dort noch jeweils Platz ist.
Dies sind: Initiative, Anpassung, Rückbildung, Überfluss, Ödland, Schwund, Vereisung, Artenbildung, Reisen, Abwanderung, Konkurrenz, Dominanz.

Die Regeln sind insgesamt recht ausführlich, daher kürze ich hier auf das Nötigste :)

Die 12 Planungsphasen bauen quasi aufeinander auf, bzw. die nächst nachfolgende ergibt sich "natürlich-bedingt"^^.
Zuerst wird entschieden, ob jemand die Reihenfolge der Spieler ändern möchte, wenn bei der "Initiative" ein Marker gesetzt wurde - am Ende der Planungsphase, wenn alle Spieler fertig sind, wird diese Aktion gleich ausgeführt und derjenige Spieler darf den Marker anschliessend noch(mal) zur Planung einsetzen.

Nachfolgend kommt die "Anpassung", bei der die Spieler eines der dort auf der Übersichtstafel liegenden Elementplättchen zu sich auf die Tiertafel nimmt (bis zu 6 (2 vorgedruckt + 4 weitere) dürfen hier liegen), damit wird die Spezie anpassungsfähiger.
Alle Aktionen werden immer eine nach der anderen von links nach rechts (der Platzierungen auf der jeweiligen Leiste) durchgeführt!

Die "Regression" bedingt den Verlust der Elementplättchen aller Spieler auf ihren Tafeln, gemäß der dort ausliegenden Elemente. Durch Platzieren eines Aktionsmarker kann dies hier (pro Element 1x) verhindert werden.

Während der "Überfluss"aktion darf hier eines der Elementplättchen genommen und auf der Erde an beliebiger (Eck-)Stelle platziert werden. So kann man der Spezie helfen in bestimmten Bereichen "Fuss zu fassen".

Das "Ödland" sorgt für aufgeräumte Verhältnisse^^, indem alle Elementplättchen auf Tundraflächen entfernt (in den Stoffbeutel) werden, die denen, die noch auf dem zugehören Aktionsfeld liegen, gleichen. Dadurch müssen sich Spezies evtl. anpassen, da bestimmte Voraussetzungen für ihr Überleben nicht mehr gegeben sind.
Diese Aktion wird auch durchgeführt, wenn kein Spieler hier einen Aktionsmarker gesetzt hat!

Der "Schwund" setzt hier noch einen drauf, denn von allen Elementplättchen, die hier auf der Leiste liegen, wählt der aktive Spieler eines und dieses wird auf der Erde einmalig eingesammelt und in den Stoffbeutel zurückgelegt.

Die "Vereisung" kühlt die Erde ab^^. Der Spieler darf hier ein Tundrafeld ins Spiel bringen, in dem er es an mindestens ein angrenzendes ausliegendes Tundrafeld anlegt.
Alle evtl. dort stehenden Tiere werden, bis auf je Eines entfernt - sie kommen zu ihren Besitzern in den Vorrat (Gen-Pool) zurück. Der aktive Spieler erhält gemäß der Punkteübersicht Punkte für die Anzahl der so nun zusammenhängenden Tundrafläche.
Sollte auf die Art ein Elementplättchen von Tundraflächen umzingelt^^ sein, wird es entfernt!

Während der "Artenbildung" darf der Spieler auf der Erde neue Tiere einbringen. Und zwar korrespondierend mit dem Element auf dem der Aktionsmarker hier gesetzt wurde. 1-4 Tiere kommen so aus dem Gen-Pool je nach Landschaftsart ins Spiel (z.B. Tundra nur 1, im Wald schon 3).
Der Spieler, der die Spezie der Insekten übernommen hat, darf hier immer 1 Tier beliebig auf ein Feld setzen, auch ohne auf dieser Leiste einen Aktionsmarker gesetzt zu haben!

Beim "Reisen" darf der Spieler eines der aussen wartenden^^ Hexfelder ins Spiel bringen und somit die "Welt" vergrössern. Das neue Feld muss an mindestens ein schon Ausliegendes angrenzen. Zudem darf der Spieler eines der auf dieser Leiste ausliegenden Elementplättchen an eine Ecke dieses neuen Feldes legen. Je nachdem, an wieviele Felder das Neue nun grenzt, gibt es auch noch Bonuspunkt für den Spieler.

Die "Abwanderung" erlaubt es dem Spieler X Tiere auf andere Felder zu verschieben (wandern zu lassen), wobei X der Zahl entspricht, auf der der Aktionsmarker dieser Leiste stand. Dabei kann er die Anzahl beliebig aufteilen.
Dies ist z.B. nötig, wenn ein Feld nicht mehr genug Nahrung bietet und die Spezie so zum Aussterben verdammt wäre.
Der Spieler der Vögel-Spezie darf seine Tiere immer gleich um 2 Felder weit bewegen!

In der "Konkurrenz"-Runde kann der Spieler sich unliebsamer Mitbewerber entledigen^^. Je nachdem auf welchem Feld dieser Leiste seine Aktionsfigur stand, darf er die passenden Erdfelder aussuchen und dort jeweils ein Tier eines Konkurrenten entfernen (aus dem Spiel)!
Die Spezie der Spinnentiere dürfen dies immer durchführen, auch ohne hier einen Aktionsmarker gesetzt zu haben!

Die "Dominanz" wird ausgewertet, indem gemäss der auf dem Spielbrett aufgedruckten Werte-Tabelle Punkte für Mehrheitsverhältnisse auf Erdflächen vergeben werden.
Dazu wählt der aktive Spieler ein Feld aus, dass noch nicht gewertet wurde und der Spieler mit den meisten hier vertretenen Tieren erhält die lt. Tabelle höchste Punktzahl, der Zweite die zweithöchste, usw. - sofern vorhanden! Im Falle eines Gleichstand bekommt die höhere Punktzahl der Vertreter der Spezie, die in der Nahrungskette höher steht^^.
Sollte eine der gewerteten Spezies auf dem gewählten Feld dominierend sein (mit Kegelfigur^^), muss dieser Spieler auch eine der fünf ausliegenden Dominanzkarten nehmen und direkt ausführen! Hiernach kommt die Karte aus dem Spiel.

Ausführung.
All diese Möglichkeiten wollen also bedacht und vorausgeplant sein und in der nun folgenden Ausführungsphase abgearbeitet werden.

Erneuerung.
Ist dies durch, folgt als dritte Phase die Erneuerung. Hier wird alles für die nächste Runde vorbereitet. Das bedeutet, das alle Tiere die vom Aussterben bedroht waren und blieben (weil sie nicht auswandern konnten und es keine Nahrung mehr gibt, o.ä.) aus dem Spiel genommen werden.
Der Spieler, der die "Überlebenskarte" besitzt (immer derjenige, der die meisten Tiere auf Tundraflächen eingesetzt hat), bekommt nun Bonuspunkte und die offen ausliegenden Dominanzkarten werden wieder aufgestockt.
Alle Aktionsmarker, die noch auf der Vereisungleiste (rechts vom ehemalig ganz links stehenden Spielermarker) rücken ein Feld nach links auf und alle Elementplättchen auf den Leisten von "Rückführung", "Schwund" und "Reisen" werden entfernt und in den Stoffbeutel gelegt. Elementplättchen vom "Ödland" wandern von dessen Leistenfeld auf das des "Schwundes", dito alle Plättchen vom "Überfluss"-Leistenfeld auf das des "Ödlands" sowie alle Plättchen von der "Anpassung" zur "Rückführung".
Die so freigewordenen Leistenfelder werden wieder mit je 3x vier neuen (aus dem Stoffbeutel) Elementplättchen belegt.

Nun beginnt eine neue Runde und alles beginnt erneut :)!

Das Spiel endet, wie schon erwähnt, sobald die "Eiszeit"karte gezogen wird.
Es werden noch die Erneuerungsbedingungen ausgeführt (Aussterben, Überleben, Dominanzkarten) und anschliessend alle Dominanzmarker entfernt. Nun werden letztmalig alle Landschaften gewertet und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

DS ist ein geniales, komplexes Spiel. Umfangreich, aber gut zu erlernen. Fast unendliche Möglichkeiten der taktischen Vorgehensweise und somit immer wieder motivierend zum erneuten Spielen. Wenn genug Zeit eingeplant wird :)! Ein Spiel dauert locker 2.5 bis 3 Stunden! In der Regel eher Richtung 4 Stunden. Aber dabei wird es nie langweilig, weil jeder immer gespannt verfolgt, wie die Mitspieler vorgehen und ob die eigenen Pläne aufgehen und wenn nicht, wie man sich möglichst zügig an die neuen Gegebenheiten anpasst. Denn schliesslich ist dies ein Spiel des Überlebens, nichts für Weicheier *G* ...und bitte auch nichts für Extremgrübler!
Das Material ist sehr wertig und vielfältig, wenn auch, wie eingangs erwähnt, eher karg zum Anschauen. Aber das vergeht schnell, denn man achtet hier weniger drauf, als auf die Funktionalität und die ist mehr als gegeben!
Rundum also ein toller Taktikbrocken, an den sich - behutsam herangebracht - auch gerne einmal Gelegenheitsspieler probieren dürfen, denn die Abläufe sind an sich recht leicht und schnell verinnerlicht!


[Wir danken GMT Games für die Bereitstellung des Testexemplars!]

2
ketzer0815
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Partien: 4
Bewertete Version:
Dominant Species (2011) - Deutsch

Kommentar vom 23.07.2011:
Die deutsche Anleitung strotzt vor Rechtschreibfehlern (ist aber dennoch lesbar. Beispiele: "Die Feld mit den meisten ... ", "Kann das Felder ..." und prominent auf der letzten Seite die "Rücksetungsphase". Ganz übel auch der Fehler auf dem Spielplan "Dominaz-Karten", da ging wohl die Phantasie des Übersetzers durch, ich weiß jedenfalls nicht was die Domina Z damit zu tun hat)
Nun zum Spiel: Gleichstände bei Dominanz werden via vorgegebener Reihenfolge der Nahrungskette gelöst. Hier werden also grundsätzlich die höherstehenden Spieler bevorzugt. Hier könnte eine Dynamik wie bei "Initiative" oder "(Punkte Platz x + Punkte Platz y) / 2" Abhilfe schaffen. Bleiben weitere Runden abzuwarten, aber beim ersten Testspiel hat dies die Endwertung arg beeinflußt. Nachtrag: Auch weitere Spiele zeigten sich hiervon stark verzerrt. In Zukunft werden wir solche Konflikte durch umgekehrte aktuelle Siegpunktreihenfolge aufösen (Je weniger Punkte desto niedriger in der Nahrungskette).
Warum sollte man bei soviel Negativem das Spiel spielen wollen?
Nun: Es ist ein komplexes Mehrheiten-Spiel mit Workerplacement abgeschmeckt und durch einfache nicht überfordernder Grafik und solidem Material.
Ich wünsche mir ein paar Clone, um es noch ein paar Mal spielen zu können, um die Tragweite der vielen Entscheidungen besser bewerten zu können.

1
clafis
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Partien: -
Kommentar vom 12.06.2011:
Ein gutes Spiel, so richtig ist der Funke aber noch nicht übergesprungen. Die Mechanismen sind gut durchdacht, das Thema ist sehr stimmig und nachvollziehbar umgesetzt. Eigentlich verdient es 5 Punkte als Gesamtwertung. Unsere erste Partie war mit 260 Minuten bei vier Spielern gefühlsmäßig jedoch anderthalb Stunden zu lang, das hat Spielspaß gekostet. Mal sehen, wie die weiteren Partien laufen!

0
Fender
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Partien: -
Kommentar vom 25.04.2011:
Absolutes Topstrategiespiel. Bevor die nahende Eiszeit hereinbricht, müssen die Spieler versuchen, ihre jeweilige Tierklasse (Insekten, Säugetiere, etc.) durch optimale Anpassung an und Nutzung der Lebensräume im harten Überlebenskampf nach vorne zu bringen. Dazu werden Aktionsmarker auf einem recht umfangreichen Plan verteilt - ähnlich wie bei "Agricola" u.a. - und anschließend Punkt für Punkt abgearbeitet. Die Regeln sind zwar leicht verständlich, das System aber so multifaktoriell, daß schnell der Kopf qualmt. Die prächtige Ausstattung tut ihr Übriges. Ein unbedingtes Muss!

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mucky
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pgdNorz
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freak242
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Sir-Miguel
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Partien: 6

Detailübersicht Gesamtwertung

Statistik

Detailübersicht Spieleinhalte

Strategie / Planung:
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Spielerinteraktion / Verhandlung:
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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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