Bewertungsstatistiken zum Spiel "Patchwork"


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Bewertungen mit Kommentaren von ...

MatzeKiel
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Stern Stern Stern Stern Stern Stern

Partien: 1
Kommentar vom 05.07.2015:
Ein grandioses 2 Spieler Spiel mit absoluten Suchtfaktor und tollem Spielmaterial, sowie sehr schönder Grafik. Die Regeln sind schnell erklärt und der Einstieg ist ohne Probleme ganz einfach möglich. Wer gerne mal "nur" zu zweit spielt und bei Spielen für mehr Personen manchmal die direkte "Konfrontation" vermisst, der ist hier richtig. Zwar verbaut man eher selten seinem Gegner etwas, indem man dessen vermeintlichen Wunschflicken wegnimmt, da man mehr auf seinen eigenen Plan konzentriert ist, doch ein Kampf um die "bessere" Patchworkdecke kann nicht verleugnet werden. Wer zudem gerne puzzelt, der sollte unbedingt zugreifen.

1
Joern
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Stern Stern Stern Stern Stern Stern

Partien: 27
Kommentar vom 19.10.2014:
Super 2Personenspiel, das viel aus seiner Einfachheit zieht! Leichter Eistieg, viel Gedankenschmalz und dabei doch einfach! Guter Spielebrenner!

0
atlancoke
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Stern Stern Stern Stern Stern Stern

Partien: 4
Kommentar vom 28.03.2016:
Erst jetzt zum ersten Mal gespielt und ich muss sagen, dass die bisher vergebenen Lorbeeren vollkommen berechtigt sind.
Endlich mal wieder ein echtes Zweierspiel, dass mich total überzeugt. Schnell erklärt - einfach gespielt - tolle Spielatmosphäre. Wird auf jeden Fall jetzt sehr oft auf den Spieltisch kommen.

0
CollectorsPlayground
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Stern Stern Stern Stern Stern Stern

Partien: 9
Bewertete Version:
Patchwork (2014) - Deutsch

Kommentar vom 15.07.2018:
»Patchwork« ist die Mutter von Uwe Rosenbergs »Pentomino-Trilogie« und gehört eigentlich ebenbürtig in die Reihe dieser angenehm einfachen, zugleich genial kniffligen und dabei hochästhetisch gestalteten und wunderbar anzufassenden Spiele. Dass es gemeinhin nicht dazugezählt wird, liegt offenbar lediglich an der Tatsache, dass es sich um ein Zwei-Personen-Spiel handelt.

Auch wenn man nicht Patchwork-, Schneiderei- oder Nähnadel-affin ist, nehmen einen unwiderstehliche Aufmachung und Ausstattung sofort gefangen. Das Thema drängelt sich nicht in den Vordergrund, sondern bleibt bescheiden und tut niemandem weh. Jeder kennt es irgendwie, man kann sich nicht verschließen, hat vielleicht Erinnerungen – eigentlich dürfte sich mit diesem Sujet so gut wie jeder erreichen lassen.

Das Material packt sich gut an, ist griffig und ungeheuer vielgestaltig… nicht bloß in Mustern und Texturen, sondern auch in den Form-Varianten der Pentominos: Sie sind vielgestaltiger und »komplizierter« als z.B. in »Cottage Garden«. Liegt alles vorschriftsmäßig auf dem Spieltisch ausgebreitet, kommt Nähstuben-Stimmung auf, ein bisschen chaotisch und wuselig, aber irgendwie heimelig, gemütlich, warm und privat. »Patchwork« lässt eine angenehme, offene Spiel-Atmosphäre entstehen – vom ersten Augenblick an. Und damit hat es schon vom Start weg gewonnen!

Sogleich ziehen einen – nach rasanter Erklärung und schnellem Erfassen des Regelwerks – die Abhängigkeiten und Abwägungen von Wert, Kosten und Tempo-Punkten der verschiedengestaltigen Stoff-Flicken in ihren Bann: Die zur Auswahl stehenden drei Flicken hinter der Markierungs-Figur gilt es genau zu analysieren und mit der Situation auf der eigenen Decke abzugleichen. Das geht erfreulich zügig. Niemand muss warten. Ständig ist jedes Hirn in Aktion und die Augen rasen hin und her – auch wenn man gerade nicht am Zug ist. Keine Pausen! »Patchwork« kann man (muss und will man!) im Turbo-Tempo durchhauen! Es verblüfft fast, wie ein so ruhig daherkommendes Spielchen eine derartige, atemlose Dynamik entwickelt. Großartig! In flimmernder Geschwindigkeit werden Wertungen vollzogen, Gewinne ausbezahlt, Kosten einkassiert, Knöpfe (Geld) getauscht und gewechselt.

Obacht allerdings: Bei all der begeisterten Hast auf der Zeitspirale eine überschrittene Wertungs-Markierung zu übersehen (»Hab ich schon gewertet? Oder nur bezahlt?? Bin ich schon vorgerückt???«), kann den Sieg kosten. Also höchste Konzentration! Und auch diese absolut notwendige Aufmerksamkeit, die »Patchwork« einfordert, macht es zu einem Genuß: Man ist drin im Spiel, es saugt einen ein wie die Spirale der Zeitleiste, auf der die Spieler-Marker immer schneller zum Zentrum und zum Ende gezogen werden.

Und genau dies ist auch die geniale Idee des Spiels: Der Zeit-Faktor. Die Flicken geben das Fortschreiten meiner Figur vor, aber brauche ich mehr Zeit, um meine Decke zu füllen?! Sollte ich hinten bleiben oder mich zurückfallen lassen, um nochmals an die Reihe zu kommen und weitere Flicken erwerben zu können und den Kontrahenten auszubremsen oder am langen Arm verhungern zu lassen – wenigstens einen Moment, bis ich den Flicken, den ich dringend brauche, ergattert habe?! Habe ich aber genug Knöpfe zum Bezahlen?! Sollte ich also schnell über den nächsten Wertungs-Punkt kommen, um die Kasse aufzubessern?! Dann überhole ich aber den Gegner und bin danach nicht noch einmal dran?!

Was kostet ein Flicken? Wieviel Ertrag wird er mir bei den Zwischenwertungen einbringen? Zu welchem Tempo zwingt er meine Figur in der Zeit-Spirale? Und: Schaffe ich als Erster, eine geschlossene 7x7-Fläche zu vollenden? Tatsächlich sichert dieses Etappen-Ziel offenbar vorzeitig den späteren Sieg. Diesem Bonus mit der 5x5-Erweiterungskarte einen zweiten Vorteil gegenüberzustellen, ist schlüssig: Dieses Extra berechtigt nach Komplettieren einer 5x5-Fläche die Auswahl aus den jeweils nächsten 4 (statt 3) ausliegenden Flicken. Eine Ausgleichs-Chance.

Wer den Etappen-Sieg »7x7« anvisiert – wie es wohl jeder Spieler nach ersten Erfahrungen tun wird – steht auf seiner 9x9 Felder umfassenden Decke möglicherweise im fortschreitenden Spielverlauf vor dem Problem, dass die verbleibenden, zwei Felder breiten Seitenstreifen beim weiteren Belegen mit Pentominos sehr »anspruchsvoll« sind, passende Flicken rar werden und Leerstellen in der Decke in Kauf genommen werden müssen. Letztere schlagen aber mit der Verdopplung als Minuspunkte eklatant ins Kontor!

Im Zentrum der Zeit-Spirale, dem Ziel und Ende der Partie, kann der Nachzügler durch bloßen Vormarsch nochmals Knöpfe kassieren, falls das Einnähen von Flicken nicht mehr möglich ist.

Fazit: »Patchwork« ist ein sympatischer Kracher! Aufregend unaufgeregt, fantastisch gestaltet und ausgeführt, belebend und anstachelnd – mit einem Lächeln will man es gleich nochmal!

0
Bie42
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Stern Stern Stern Stern Stern Stern

Partien: 14
Bewertete Version:
Patchwork (2018) - Deutsch

Kommentar vom 18.12.2021:
Das Spiel ist für zwei Personen ausgelegt, mehr Mitspieler sind nicht möglich. Es ist ein sehr kurzweiliges Spiel, das nach ca. 30 Minuten beendet ist, aber auch schneller gespielt werden kann. Es ist jedes Mal aufs Neue interessant, so entsteht kein Abnutzungseffekt, sondern man möchte es gern immer wieder spielen, wenn gerade mal eine halbe Stunde Zeit übrig ist. Die Regeln sind sehr einfach, sodass man sie nicht jedes Mal konsultieren muss.
Wir haben aber die Schlusswertung verändert: Im Original ist angegeben, dass man die Anzahl leerer Felder auf dem Brett mit 2 multipliziert und das Ergebnis von der Anzahl der auf der Hand verbliebenen Knöpfe abzieht, um das Endergebnis zu erhalten. Dadurch entsteht immer wieder der Effekt, dass bei beiden Spielern ein negatives Ergebnis entsteht, zumal dann, wenn man nicht mit höchster Konzentration und Effektivität gespielt hat, was bei diesem Spiel eher normal ist. Also ziehen wir nur die Anzahl leerer Felder von der Anzahl Knöpfe ab und erhalten so meist einen positiven Ergebniswert. Die ursprüngliche Regelung hat zwar den Vorteil, dass man kurz vor Schluss noch einmal mit einem taktisch gut überlegten Zug entscheidende Punkte machen und in einem knappen Rennen damit gewinnen kann, doch das scheint uns nicht so wichtig zu sein.

0
RIESENFUSS
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Stern Stern Stern Stern Stern Kein Stern

Partien: 18
Kommentar vom 18.11.2015:
Eine schöne Unbongovariante, bei der es allerdings nicht auf Zeit geht, sondern darum die wenigsten freien Plätze bei seinem Patchwork zu haben, womit die Verbindung zu Agricola hergestellt wäre. Von der Spieltiefe komt Patchwork an Agricola nicht ran, aber so ganz lockerflockig sollte man es auch nicht spielen, wenn man gewinnen will.

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Brakus71
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Stern Stern Stern Stern Stern Kein Stern

Partien: -
Kommentar vom 26.11.2015:
Taktisches Puzzlespiel für 2 Spieler ab 8 Jahren von Uwe Rosenberg.

Die Spieler müssen mit der bewährten Technik des Patchworks Stoffe zusammenbringen, um eine schicke Decke zu erstellen. Der Haken ist dabei, dass die Stoffteile meist eher unförmig sind und nicht bearbeitet werden können und daher so auf die Decke aufgebracht werden müssen, wie sie sind - manchmal hilft da ein extra Flicken, um wieder ein einheitliches Bild zu erhalten^^.


Spielvorbereitung:
Die Spieler erhalten jeweils eine Decke (Spieltafel), einen Zeitstein und 5 Knöpfe (die Spielwährung). Ihre Zeitsteine stellen die Spieler auf das Startfeld des Spielplans.
Der (doppelseitige) Spielplan ("zentrale Zeitplan"; welche Seite gewählt wird ist Geschmackssache) kommt in die Tischmitte, die restlichen Knöpfe als Vorrat, mit dem Sonderplättchen, daneben und alle Stoffteile in einem großen (ovalen^^) Kreis um den Spielplan herum. Die Spielfigur wird im Uhrzeigersinn nach dem Stoffteil ("Flicken") platziert, der nur 2 Felder groß ist. Die Spezial(leder)flicken werden auf den korrespondierenden Feldern des Spielplans abgelegt.
Ein Startspieler wird noch bestimmt.


Spielziel:
Die meisten Punkte zu erhalten!


Spielablauf:
Der aktive Spieler hat immer die Wahl zwischen den zwei folgenden Aktionen, nach deren Ausführung nicht zwangsläufig gleich der Gegenspieler am Zug ist. Denn es ist immer der Spieler an der Reihe, dessen Zeitstein weiter hinten steht, im Falle eines Gleichstands, der Spieler dessen Zeitstein oben liegt.

1) Vorrücken und Knöpfe erhalten
Der Spieler setzt seinen Zeitstein um so viele Felder voran, bis er genau ein Feld vor dem anderen Spieler steht. Für jedes Feld, dass er so vorgerückt ist, erhält er 1 Knopf aus dem Vorrat.

2) Flicken nehmen und einfügen
Diese Aktion wird in mehreren Schritten in immer der gleichen Reihenfolge durchgeführt:

- Flicken auswählen; dem aktiven Spieler stehen immer die nächsten drei Flicken, im Uhrzeigersinn, nach der Spielfigur zur Auswahl.

- Spielfigur setzen; die Spielfigur wird auf den gewählten Flicken gestellt.

- Flicken bezahlen und nehmen; die angegebene Menge an Knöpfen wird bezahlt und der Flicken genommen.

- Flicken platzieren; nun wird der gekaufte Flicken auf der "Decke" platziert, dabei muss er so gelegt werden, dass er im ganzen auf der "Decke" unterkommt und nicht über den Rand lugt. Auch dürfen andere Flicken nicht (in Teilen) überdeckt werden. Dafür darf der Flicken beliebig gewendet werden und muss nicht an andere Flicken direkt angelegt werden!

- Zeitstein ziehen; abschliessend zieht der aktive Spieler seinen Zeitstein nun um so viele Felder auf dem "Zeitplan" voran, wie auf dem Etikett des gekauften Flickens vorgegeben ist.
Gelangt er dabei auf das gleiche Feld wie der Zeitstein des Gegenspielers, stellt er seinen auf diesen oben auf.

Der Zug des aktiven Spielers ist nach einer der beiden Aktionen beendet und es folgt der Spieler, dessen Zeitstein nun weiter hinten steht.

Beim Voranziehen der Zeitsteine ist zu beachten, dass beim Überqueren eines Feldes mit einem Spezialflicken der erste Spieler der hier vorbeikommt, diesen erhält und sofort auf seiner "Decke" unterbringt.

Beim Überqueren des Symbols einer Knopfwertung, wird diese sofort ausgeführt.
Hier erhält jeder Spieler, der die Stelle passiert, soviele Knöpfe aus dem Vorrat, wie insgesamt auf seiner "Decke", durch die Flicken, vorhanden sind.

Das Sonderplättchen erhält der Spieler, der zuerst eine Fläche von 7x7 Feldern auf seiner "Decke" komplett mit Flicken bedeckt hat. Das Plättchen ist bei Spielende 7 Punkte wert!


Spielende:
Sobald beide(!) Zeitsteine das Zielfeld erreicht haben, endet das Spiel mit der Schlusswertung. Die Spieler zählen alle Knöpfe in ihrem Vorrat und einer addiert evtl. noch die 7 Punkte des Sonderplättchens hinzu. Danach werden pro frei gebliebenen Feld auf der "Decke" 2 Punkte abgezogen! Der Spieler mit der höheren Gesamtpunktzahl gewinnt - bei einem Gleichstand, derjenige, der zuerst im Ziel ankam.


Fazit:
"Patchwork" ist ein spannendes 2-Personen-Spiel mit viel taktischer Tiefe, die sich zuerst so gar nicht offenbaren will. Zu sehr steht der vermeintliche Glücksfaktor anfänglich im Vordergrund, bis sich im Laufe der ersten Runden deutlich ergibt, dass die Spieler das Vorankommen sehr wohl absolut selbst in der Hand haben - und sich dabei auch herrlich gegenseitig Steine in den Weg legen können.

Die Regeln werden verständlich durch die Anleitung herübergebracht und die Runden verlaufen auch recht fix eingängig und rasch ab, so dass kaum Langatmigkeit aufkommt und die Duellanten laufend aktiv mit Überlegungen beschäftigt sind.

Das Spielmaterial ist thematisch passend bunt und die Plastikknöpfe eine nette "Währungs"idee.

Das Spiel wusste in verschiedenen Besetzungsrunden zu überzeugen, machte viel Spaß und fordert durch immer wieder andere Spielsituation den Taktiker im Spieler^^.

weiterführende Hinweise:

- Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=15521

0
Kilmister
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Stern Stern Stern Stern Kein Stern Kein Stern

Partien: 13
Bewertete Version:
Patchwork (2014) - Deutsch

Kommentar vom 13.04.2020:
Sehr schönes, witziges Strategiespiel zu zweit. Sehr schnell erklärt, man kann gleich loslegen und hat ne Menge Spaß. Und auch wenn es zunächst relativ simpel wirkt (einfach ein paar Puzzleteile geschickt auf ein Feld bringen), muss man eben aufpassen, dass der Gegner nicht durch den eigenen Zug noch bessere Teile oder Bonusteile bekommt.

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Joern
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Partien: 27
Kommentar vom 19.10.2014:
Super 2Personenspiel, das viel aus seiner Einfachheit zieht! Leichter Eistieg, viel Gedankenschmalz und dabei doch einfach! Guter Spielebrenner!

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atlancoke
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Partien: 4
Kommentar vom 28.03.2016:
Erst jetzt zum ersten Mal gespielt und ich muss sagen, dass die bisher vergebenen Lorbeeren vollkommen berechtigt sind.
Endlich mal wieder ein echtes Zweierspiel, dass mich total überzeugt. Schnell erklärt - einfach gespielt - tolle Spielatmosphäre. Wird auf jeden Fall jetzt sehr oft auf den Spieltisch kommen.

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Partien: 9
Bewertete Version:
Patchwork (2014) - Deutsch

Kommentar vom 15.07.2018:
»Patchwork« ist die Mutter von Uwe Rosenbergs »Pentomino-Trilogie« und gehört eigentlich ebenbürtig in die Reihe dieser angenehm einfachen, zugleich genial kniffligen und dabei hochästhetisch gestalteten und wunderbar anzufassenden Spiele. Dass es gemeinhin nicht dazugezählt wird, liegt offenbar lediglich an der Tatsache, dass es sich um ein Zwei-Personen-Spiel handelt.

Auch wenn man nicht Patchwork-, Schneiderei- oder Nähnadel-affin ist, nehmen einen unwiderstehliche Aufmachung und Ausstattung sofort gefangen. Das Thema drängelt sich nicht in den Vordergrund, sondern bleibt bescheiden und tut niemandem weh. Jeder kennt es irgendwie, man kann sich nicht verschließen, hat vielleicht Erinnerungen – eigentlich dürfte sich mit diesem Sujet so gut wie jeder erreichen lassen.

Das Material packt sich gut an, ist griffig und ungeheuer vielgestaltig… nicht bloß in Mustern und Texturen, sondern auch in den Form-Varianten der Pentominos: Sie sind vielgestaltiger und »komplizierter« als z.B. in »Cottage Garden«. Liegt alles vorschriftsmäßig auf dem Spieltisch ausgebreitet, kommt Nähstuben-Stimmung auf, ein bisschen chaotisch und wuselig, aber irgendwie heimelig, gemütlich, warm und privat. »Patchwork« lässt eine angenehme, offene Spiel-Atmosphäre entstehen – vom ersten Augenblick an. Und damit hat es schon vom Start weg gewonnen!

Sogleich ziehen einen – nach rasanter Erklärung und schnellem Erfassen des Regelwerks – die Abhängigkeiten und Abwägungen von Wert, Kosten und Tempo-Punkten der verschiedengestaltigen Stoff-Flicken in ihren Bann: Die zur Auswahl stehenden drei Flicken hinter der Markierungs-Figur gilt es genau zu analysieren und mit der Situation auf der eigenen Decke abzugleichen. Das geht erfreulich zügig. Niemand muss warten. Ständig ist jedes Hirn in Aktion und die Augen rasen hin und her – auch wenn man gerade nicht am Zug ist. Keine Pausen! »Patchwork« kann man (muss und will man!) im Turbo-Tempo durchhauen! Es verblüfft fast, wie ein so ruhig daherkommendes Spielchen eine derartige, atemlose Dynamik entwickelt. Großartig! In flimmernder Geschwindigkeit werden Wertungen vollzogen, Gewinne ausbezahlt, Kosten einkassiert, Knöpfe (Geld) getauscht und gewechselt.

Obacht allerdings: Bei all der begeisterten Hast auf der Zeitspirale eine überschrittene Wertungs-Markierung zu übersehen (»Hab ich schon gewertet? Oder nur bezahlt?? Bin ich schon vorgerückt???«), kann den Sieg kosten. Also höchste Konzentration! Und auch diese absolut notwendige Aufmerksamkeit, die »Patchwork« einfordert, macht es zu einem Genuß: Man ist drin im Spiel, es saugt einen ein wie die Spirale der Zeitleiste, auf der die Spieler-Marker immer schneller zum Zentrum und zum Ende gezogen werden.

Und genau dies ist auch die geniale Idee des Spiels: Der Zeit-Faktor. Die Flicken geben das Fortschreiten meiner Figur vor, aber brauche ich mehr Zeit, um meine Decke zu füllen?! Sollte ich hinten bleiben oder mich zurückfallen lassen, um nochmals an die Reihe zu kommen und weitere Flicken erwerben zu können und den Kontrahenten auszubremsen oder am langen Arm verhungern zu lassen – wenigstens einen Moment, bis ich den Flicken, den ich dringend brauche, ergattert habe?! Habe ich aber genug Knöpfe zum Bezahlen?! Sollte ich also schnell über den nächsten Wertungs-Punkt kommen, um die Kasse aufzubessern?! Dann überhole ich aber den Gegner und bin danach nicht noch einmal dran?!

Was kostet ein Flicken? Wieviel Ertrag wird er mir bei den Zwischenwertungen einbringen? Zu welchem Tempo zwingt er meine Figur in der Zeit-Spirale? Und: Schaffe ich als Erster, eine geschlossene 7x7-Fläche zu vollenden? Tatsächlich sichert dieses Etappen-Ziel offenbar vorzeitig den späteren Sieg. Diesem Bonus mit der 5x5-Erweiterungskarte einen zweiten Vorteil gegenüberzustellen, ist schlüssig: Dieses Extra berechtigt nach Komplettieren einer 5x5-Fläche die Auswahl aus den jeweils nächsten 4 (statt 3) ausliegenden Flicken. Eine Ausgleichs-Chance.

Wer den Etappen-Sieg »7x7« anvisiert – wie es wohl jeder Spieler nach ersten Erfahrungen tun wird – steht auf seiner 9x9 Felder umfassenden Decke möglicherweise im fortschreitenden Spielverlauf vor dem Problem, dass die verbleibenden, zwei Felder breiten Seitenstreifen beim weiteren Belegen mit Pentominos sehr »anspruchsvoll« sind, passende Flicken rar werden und Leerstellen in der Decke in Kauf genommen werden müssen. Letztere schlagen aber mit der Verdopplung als Minuspunkte eklatant ins Kontor!

Im Zentrum der Zeit-Spirale, dem Ziel und Ende der Partie, kann der Nachzügler durch bloßen Vormarsch nochmals Knöpfe kassieren, falls das Einnähen von Flicken nicht mehr möglich ist.

Fazit: »Patchwork« ist ein sympatischer Kracher! Aufregend unaufgeregt, fantastisch gestaltet und ausgeführt, belebend und anstachelnd – mit einem Lächeln will man es gleich nochmal!

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Bie42
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Partien: 14
Bewertete Version:
Patchwork (2018) - Deutsch

Kommentar vom 18.12.2021:
Das Spiel ist für zwei Personen ausgelegt, mehr Mitspieler sind nicht möglich. Es ist ein sehr kurzweiliges Spiel, das nach ca. 30 Minuten beendet ist, aber auch schneller gespielt werden kann. Es ist jedes Mal aufs Neue interessant, so entsteht kein Abnutzungseffekt, sondern man möchte es gern immer wieder spielen, wenn gerade mal eine halbe Stunde Zeit übrig ist. Die Regeln sind sehr einfach, sodass man sie nicht jedes Mal konsultieren muss.
Wir haben aber die Schlusswertung verändert: Im Original ist angegeben, dass man die Anzahl leerer Felder auf dem Brett mit 2 multipliziert und das Ergebnis von der Anzahl der auf der Hand verbliebenen Knöpfe abzieht, um das Endergebnis zu erhalten. Dadurch entsteht immer wieder der Effekt, dass bei beiden Spielern ein negatives Ergebnis entsteht, zumal dann, wenn man nicht mit höchster Konzentration und Effektivität gespielt hat, was bei diesem Spiel eher normal ist. Also ziehen wir nur die Anzahl leerer Felder von der Anzahl Knöpfe ab und erhalten so meist einen positiven Ergebniswert. Die ursprüngliche Regelung hat zwar den Vorteil, dass man kurz vor Schluss noch einmal mit einem taktisch gut überlegten Zug entscheidende Punkte machen und in einem knappen Rennen damit gewinnen kann, doch das scheint uns nicht so wichtig zu sein.

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Partien: 18
Kommentar vom 18.11.2015:
Eine schöne Unbongovariante, bei der es allerdings nicht auf Zeit geht, sondern darum die wenigsten freien Plätze bei seinem Patchwork zu haben, womit die Verbindung zu Agricola hergestellt wäre. Von der Spieltiefe komt Patchwork an Agricola nicht ran, aber so ganz lockerflockig sollte man es auch nicht spielen, wenn man gewinnen will.

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Partien: -
Kommentar vom 26.11.2015:
Taktisches Puzzlespiel für 2 Spieler ab 8 Jahren von Uwe Rosenberg.

Die Spieler müssen mit der bewährten Technik des Patchworks Stoffe zusammenbringen, um eine schicke Decke zu erstellen. Der Haken ist dabei, dass die Stoffteile meist eher unförmig sind und nicht bearbeitet werden können und daher so auf die Decke aufgebracht werden müssen, wie sie sind - manchmal hilft da ein extra Flicken, um wieder ein einheitliches Bild zu erhalten^^.


Spielvorbereitung:
Die Spieler erhalten jeweils eine Decke (Spieltafel), einen Zeitstein und 5 Knöpfe (die Spielwährung). Ihre Zeitsteine stellen die Spieler auf das Startfeld des Spielplans.
Der (doppelseitige) Spielplan ("zentrale Zeitplan"; welche Seite gewählt wird ist Geschmackssache) kommt in die Tischmitte, die restlichen Knöpfe als Vorrat, mit dem Sonderplättchen, daneben und alle Stoffteile in einem großen (ovalen^^) Kreis um den Spielplan herum. Die Spielfigur wird im Uhrzeigersinn nach dem Stoffteil ("Flicken") platziert, der nur 2 Felder groß ist. Die Spezial(leder)flicken werden auf den korrespondierenden Feldern des Spielplans abgelegt.
Ein Startspieler wird noch bestimmt.


Spielziel:
Die meisten Punkte zu erhalten!


Spielablauf:
Der aktive Spieler hat immer die Wahl zwischen den zwei folgenden Aktionen, nach deren Ausführung nicht zwangsläufig gleich der Gegenspieler am Zug ist. Denn es ist immer der Spieler an der Reihe, dessen Zeitstein weiter hinten steht, im Falle eines Gleichstands, der Spieler dessen Zeitstein oben liegt.

1) Vorrücken und Knöpfe erhalten
Der Spieler setzt seinen Zeitstein um so viele Felder voran, bis er genau ein Feld vor dem anderen Spieler steht. Für jedes Feld, dass er so vorgerückt ist, erhält er 1 Knopf aus dem Vorrat.

2) Flicken nehmen und einfügen
Diese Aktion wird in mehreren Schritten in immer der gleichen Reihenfolge durchgeführt:

- Flicken auswählen; dem aktiven Spieler stehen immer die nächsten drei Flicken, im Uhrzeigersinn, nach der Spielfigur zur Auswahl.

- Spielfigur setzen; die Spielfigur wird auf den gewählten Flicken gestellt.

- Flicken bezahlen und nehmen; die angegebene Menge an Knöpfen wird bezahlt und der Flicken genommen.

- Flicken platzieren; nun wird der gekaufte Flicken auf der "Decke" platziert, dabei muss er so gelegt werden, dass er im ganzen auf der "Decke" unterkommt und nicht über den Rand lugt. Auch dürfen andere Flicken nicht (in Teilen) überdeckt werden. Dafür darf der Flicken beliebig gewendet werden und muss nicht an andere Flicken direkt angelegt werden!

- Zeitstein ziehen; abschliessend zieht der aktive Spieler seinen Zeitstein nun um so viele Felder auf dem "Zeitplan" voran, wie auf dem Etikett des gekauften Flickens vorgegeben ist.
Gelangt er dabei auf das gleiche Feld wie der Zeitstein des Gegenspielers, stellt er seinen auf diesen oben auf.

Der Zug des aktiven Spielers ist nach einer der beiden Aktionen beendet und es folgt der Spieler, dessen Zeitstein nun weiter hinten steht.

Beim Voranziehen der Zeitsteine ist zu beachten, dass beim Überqueren eines Feldes mit einem Spezialflicken der erste Spieler der hier vorbeikommt, diesen erhält und sofort auf seiner "Decke" unterbringt.

Beim Überqueren des Symbols einer Knopfwertung, wird diese sofort ausgeführt.
Hier erhält jeder Spieler, der die Stelle passiert, soviele Knöpfe aus dem Vorrat, wie insgesamt auf seiner "Decke", durch die Flicken, vorhanden sind.

Das Sonderplättchen erhält der Spieler, der zuerst eine Fläche von 7x7 Feldern auf seiner "Decke" komplett mit Flicken bedeckt hat. Das Plättchen ist bei Spielende 7 Punkte wert!


Spielende:
Sobald beide(!) Zeitsteine das Zielfeld erreicht haben, endet das Spiel mit der Schlusswertung. Die Spieler zählen alle Knöpfe in ihrem Vorrat und einer addiert evtl. noch die 7 Punkte des Sonderplättchens hinzu. Danach werden pro frei gebliebenen Feld auf der "Decke" 2 Punkte abgezogen! Der Spieler mit der höheren Gesamtpunktzahl gewinnt - bei einem Gleichstand, derjenige, der zuerst im Ziel ankam.


Fazit:
"Patchwork" ist ein spannendes 2-Personen-Spiel mit viel taktischer Tiefe, die sich zuerst so gar nicht offenbaren will. Zu sehr steht der vermeintliche Glücksfaktor anfänglich im Vordergrund, bis sich im Laufe der ersten Runden deutlich ergibt, dass die Spieler das Vorankommen sehr wohl absolut selbst in der Hand haben - und sich dabei auch herrlich gegenseitig Steine in den Weg legen können.

Die Regeln werden verständlich durch die Anleitung herübergebracht und die Runden verlaufen auch recht fix eingängig und rasch ab, so dass kaum Langatmigkeit aufkommt und die Duellanten laufend aktiv mit Überlegungen beschäftigt sind.

Das Spielmaterial ist thematisch passend bunt und die Plastikknöpfe eine nette "Währungs"idee.

Das Spiel wusste in verschiedenen Besetzungsrunden zu überzeugen, machte viel Spaß und fordert durch immer wieder andere Spielsituation den Taktiker im Spieler^^.

weiterführende Hinweise:

- Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=15521

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mathona
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Stern Stern Stern Stern Stern Kein Stern

Partien: 6
Bewertete Version:
Patchwork (2014) - Deutsch

Kommentar vom 02.06.2016:
Immer wieder spannend, Klasse

Kilmister
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Stern Stern Stern Stern Kein Stern Kein Stern

Partien: 13
Bewertete Version:
Patchwork (2014) - Deutsch

Kommentar vom 13.04.2020:
Sehr schönes, witziges Strategiespiel zu zweit. Sehr schnell erklärt, man kann gleich loslegen und hat ne Menge Spaß. Und auch wenn es zunächst relativ simpel wirkt (einfach ein paar Puzzleteile geschickt auf ein Feld bringen), muss man eben aufpassen, dass der Gegner nicht durch den eigenen Zug noch bessere Teile oder Bonusteile bekommt.

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Detailübersicht Gesamtwertung

Statistik

Detailübersicht Spieleinhalte

Strategie / Planung:
Statistik
Glücksfaktor:
Statistik


Spielerinteraktion / Verhandlung:
Statistik
Wissen / Raten / Erinnerung:
Statistik
Geschick / Schnelligkeit:
Statistik

Detailübersicht restliche Bewertungen

Komplexität:
Statistik


Qualität des Spielmaterials:
Statistik


Qualität der Anleitung:
Statistik


Preis-/Leistungsverhältnis:
Statistik


Spielspaß:
Statistik


Originalität von Idee + Umsetzung:
Statistik