Bewertungsstatistiken zum Spiel "Waggle Dance"


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Brakus71
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Partien: -
Kommentar vom 12.11.2014:
Workerplacement-Spiel für 2-4 Spieler ab 10 Jahren von Mike Nudd.

Die Spieler schicken als Aufseher eines Bienenstocks ihre Arbeiterbienen los, um Honig zu sammeln. Sie müssen dabei geschickt zu Werke gehen, um für den kommenden Winter gut versorgt zu sein. Unterstützung erfahren sie hierbei von ihrer Bienenkönigin, bauen den Stock weiter aus, legen Vorräte an und so wetteifern sie um die prallsten Wabenkonstrukte.


Spielvorbereitung:
Die Aktionskarten (A, B, C, E, F, G) werden nebeneinander in der Tischmitte in Reihe gelegt und in deren Mitte, anstelle des "D"s werden die sechs Blumenkarten (1-6) "gefächert, kreisförmig" ausgelegt.
Die 90 Nektarwürfel kommen als Vorrat in die Mitte, zwischen die Blumenkarten. Von den 14 verschiedenen Bienenköniginnenkarten (je à 3) werden 10 ausgesucht und diese (30) dann gemischt und als verdeckter Nachziehstapel zur Seite gelegt.
Die Wabenplättchen und Eierscheiben kommen als Vorrat beiseite.
Die Spieler erhalten je 3 Wabenplättchen, die sie mit der braunen Seite nach oben vor sich ablegen und die Würfel (Arbeiterbienen) in ihrer Wunschfarbe. Von den Würfeln können sie 6 zu Anfang einsetzen, den Rest legen sie etwas seitlich als Nachschub weg.
Der gewählte Startspieler erhält die Tag/Nacht-Karte mit der Tagseite nach oben.

Die Spieler entscheiden nun noch, über welchen Zeirahmen hinweg sie spielen möchten und legen daher fest, ob die Spielendebedingung 5 (ca. 15min. per Spieler), 7 (ca. 30min. per Spieler) oder 9 (ca. 45min. per Spieler) Honigwaben sein soll!


Spielziel:
Die meisten Honigwaben zu produzieren!


Spielablauf:
Das Spiel ist in zwei Phasen unterteilt: Tag und Nacht.
Während der Tageszeit planen die Spieler ihre Aktionen und setzen hierzu reihum ihre Arbeiterbienen auf die gewählten Karten. In der Nachtphase werden die Aktionen dann ebenfalls reihum ausgeführt.

Tag:
Alle Spieler werfen gleichzeitig ihre zur Verfügung stehenden Würfel. Beginnend mit dem Startspieler setzen die Spieler dann abwechselnd einen Würfel auf den passend zur Augenzahl abgebildeten, freien Würfel auf einer Aktionskarte nach Wahl oder auf die eigenen Waben. Die Arbeiterbienen müssen alle eingesetzt werden, ausser eine Bienenköniginkarte erlaubt etwas anderes und einmal gesetzte Arbeiterbienen dürfen nicht mehr versetzt werden.

Aktionskarten:
A - Wabenplättchen erhalten; pro hier eingesetzter Arbeiterbiene wird ein Wabenplättchen genommen und direkt an den eigenen angelegt. Sollten einmal keine Plättchen mehr im Vorrat sein, kehrt die Biene erfolglos zurück. Es wird im Laufe des Spiels viel Platz (Waben) benötigt, um Nektar und Eier zu lagern und Waben in Honig zu wandeln.

B - Schlüpfen; hier erhält der Spieler neue Arbeiterbienen, also weitere Würfel seiner Farbe. Dazu muss er 2 Würfel gleicher Augenzahl auf einem Ei - in einer seiner Waben - platziert haben (nicht auf der Aktionskarte!). Die Ei-Scheibe kommt dann zurück in den Vorrat, die Würfel zum Spieler und er nimmt sich einen neuen Würfel aus dem anfangs beiseite gelegten eigenen Vorrat pro geschlüpften Ei. Je mehr Würfel/Arbeiterbienen zur Verfügung stehen, desto mehr Aktionen sind möglich!

C - Ei erhalten; pro hier eingesetzter Arbeiterbiene nimmt sich der Spieler ein Ei aus dem Vorrat und legt es auf eine freie (braune) Wabe. Diese Aktion kommt absichtlich nach der Schlüpfen-Aktion, damit eine gewisse Zeit (eine Runde) vergeht und die Arbeiterbienen nicht sofort hintereinanderweg schlüpfen können. Sollten keine Eier mehr im allgemeinen Vorrat sein, kehrt die Biene erfolglos zurück.

D - Nektar erhalten; hier dürfen auch mehrere Würfel auf der selben Zahl platziert werden, denn es gilt das Mehrheitsrecht beim Einsammeln des Nektars. Je nach Augenzahl wird der Würfel auf die entsprechend zugehörige Karte gesetzt und den farblich zur Karte passenden Nektar erhält der Spieler dann später.
Wer die meisten Würfel auf einer Blumenkarte eingesetzt hat, erhält von dieser 2 Nektarwürfel, der mit den zweitmeisten Würfeln 1 Nektarwürfel. Bei Gleichstand erhalten die Spieler mit den meisten Würfeln je 1 und bei Gleichstand der zweitmeisten Würfel 0. Evtl. weitere Würfel anderer Spieler gehen generell leer aus.
Jeder Nektarwürfel muss direkt auf eine Wabe platziert werden, dabei dürfen zum Lagern die Farben auch gemischt werden. Pro Wabe finden 4 Nektarwürfel Platz.
Gibt es keinen Platz mehr, müssen überschüssige Nektarwürfel zurück zum allgemeinen Vorrat.

E - Handeln; pro hier platzierter Arbeiterbiene kann der Spieler eine Handelsaktion ausführen. Er kann entweder 2:1 tauschen, indem er 2 Nektarwürfel von einer Wabe zurück in den Vorrat gibt und sich aus dem Vorrat einen beliebigen Nektarwürfel nimmt. Oder er gibt ein Ei zurück in den Vorrat und nimmt sich hierfür einen beliebigen Nektarwürfel.

F - Honig machen und/oder Nektar verschieben; das Ziel Honigwaben zu erstellen ist die Hauptmotivation der Bienen. Es gelingt ihnen, indem sie 4 gleichfarbige Nektarwürfel auf einer Wabe platziert haben sowie 2 Würfel gleicher Augenzahl. Dann dürfen sie beim Ausführen der Aktion die Nektarwürfel zurück in den Vorrat legen, die Würfel wieder zu sich und die Wabe auf die goldene Honigseite umdrehen. Die Würfel werden hier also auf die Wabe, nicht auf die Aktionskarte gelegt!
Alternativ kann hier auch Nektar verlegt werden. Wenn durch vorheriges Lagern einige Nektarwürfel bunt gemischt auf einer Wabe liegen, kann nun von dieser Wabe zu einer anderen Wabe je ein Nektarwürfel verschoben werden, wenn auf beiden Waben ein Würfel mit der gleichen Augenzahl platziert wurde.
Eine Kombination beider Aktionen ist auch möglich, also z.B. erst verschieben und dann die Honigwabe erstellen.

Bsp.: auf der Wabe liegen 3 rote Nektarwürfel und 1 weißer sowie zwei Würfel mit einer 4 und ein Würfel mit einer 2, auf einer benachbarten Wabe liegt ebenfalls ein Würfel mit einer 2 und einem roten Nektarwürfel.
Der weisse Nektarwürfel wird zur benachbarten Wabe geschoben und von dort der rote Nektarwürfel und anschliessend mit den vier roten Nektarwürfeln aus der Wabe eine Honigwabe gemacht.

G - Bienenköniginkarte ziehen; pro hier eingesetzter Arbeiterbiene kann eine Karte vom Stapel gezogen werden - die Karten bringen verschiedene Vorteile für die Spieler.
Es gibt Tag- und Nacht-Karten, die in der entsprechenden Phase eingesetzt werden.

Bsp.: "Überstunden" (Tag), bevor Du eine Arbeiterbiene einsetzt, kann du deren Wert beliebig ändern.
Bsp.: "Fehlgeleitet" (Tag), versetze einen fremden Würfel von einer Blumenkarte auf eine andere, wobei der Würfelwert ignoriert wird.
Bsp.: "Mischhonig" (Nacht), du kannst Honig mit zwei unterschiedlich farbigen Nektarwürfeln herstellen.

Nacht:
Wenn alle Spieler ihre Würfel gesetzt haben, beginnt die Nachtphase und der Spieler mit der Tag/Nacht-Karte dreht diese dazu um.
Nun führen die Spieler, wieder abwechselnd reihum, die Aktionskarten der Reihe nach aus (A-G), wie oben beschrieben.
Wurden alle Aktionen durchgeführt, endet die aktuelle Runde und die Tag/Nacht-Karte wandert zum nächsten Spieler, der mit dem neuen Tag die neue Runde einleitet.


Spielende:
Am Ende jeder Nachtphase wird überprüft, ob ein Spieler das anfänglich gesteckte Ziel erreicht hat. Ist dem so, gewinnt der Spieler mit den meisten Honigwaben und beendet damit das Spiel.


Varianten:
Bei zwei oder drei Spielern, werden auf den Aktionskarten zuvor geworfene Würfel (6 bei drei Spielern, 12 bei zwei Spielern) gesetzt, die dort das ganze Spiel über liegen bleiben und so die entsprechende Zahl sperren.


Fazit:
Waggle Dance macht einfach grandios viel Spaß!
Die auf den ersten Blick etwas wirr und abstrakt wirkende Aufmachung irritiert, angesicht des Themas, aber dies kann getrost als künstlerische Freiheit positiv abgetan werden^^.

Das Spielprinzip ist gut durchdacht, die Mechanik ausbalanciert, die Regeln und Abläufe eingängig und man findet so schnell in das Spiel hinein, da auch die Anleitung - wenn man an der Reihenfolge festhält^^ - einen guten Überblick vermittelt.

Der durchaus wechselhafte Glücksanteil macht das Spiel lebendig und wirkt dabei selten unfair. Vorrangig kann hier geplant, vorausgeschaut und taktiert werden, wenn es um die geschickte und vermeintlich richtige Platzierung der Arbeiterbienen(würfel) geht - vor allem auch durch die spätere Nutzung und Kombination der Bienenköniginkarten lassen sich manche Aktionen noch zum eigenen Vorteil drehen.

Dadurch, dass die Spieler abwechselnd zügig an die Reihe kommen, entsteht auch nie eine wirkliche Pause, was einem sehr angenehmen Spielfluss entgegenkommt - selbst Extremgrübler können das Spiel nicht wirklich arg ausbremsen.

Dem Thema sehr naheliegend gelingt die Workerplacement-Umsetzung auf ganzer Linie und die möglichen bzw. nötigen Aktionen greifen gut ineinander.

Besonders hervorzuheben ist hier auch die tolle, wertige und umfangreiche Ausstattung. In einem relativ kleinen Karton wurde alles wunderbar untergebracht und bietet dabei so viel: massig Würfel, reichlich Holzmarker und wunderschöne Karten.

Das Spiel funktionierte in unterschiedlichen Besetzungen mit Viel- und Gelegenheitsspielern in 3er- und 4er-Runden tadellos, bei durchschnittlich 60min.

Sehr zu empfehlen!

weiterführende Hinweise:

- Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=7997

0
Aesop
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Partien: 4
Kommentar vom 27.10.2014:
Bei Waggle Dance handelt es sich um ein Arbeitersetzspiel, bei dem man seine Würfel (Arbeiterbienen) nacheinander auf eine von sechs Aktionen oder eine von sechs verschieden farbigen Blüten setzt. Dabei ist kein Aktionsfeld sofort gesperrt. Hier gibt es sechs Felder, für jedes mögliche Würfelergebnis eines (bei Spielen zu zweit oder zu dritt wird ein Teil der Felder durch die übrigen Würfelfarben per Zufall abgedeckt).
Die Blütenfelder haben eine unbegrenzte Aufnahmekapazität. Über diese können, je nach Mehrheit auf der Karte, ein oder zwei Blütenpollen (-nektar) gesammelt und in eine seiner Waben gelegt werden. Hat man vier gleichfarbige in einer Wabe, können diese mittels eines Paschs über eines der Aktionsfelder zu Honig umgewandelt werden. Wer als erstes eine vorher festgelegte Anzahl an Honigwaben hat, gewinnt das Spiel.

Man startet mit drei Waben und sechs Würfeln. Waben können über das erste Aktionsfeld hinzu gewonnen werden.
Weitere Würfel erhält man, indem man zunächst ein Bienenei (Aktionsfeld 3) in eine seiner Waben legt und dieses in einer folgenden Runde mittels eines Paschs und Aktionsfeld 2 ausbrütet.
Neben dem bereits erwähnten umwandeln von Pollen/Nektar zu Honig (Aktionsfeld 5) kann man noch Pollen/Nektar im Verhältnis 2:1 oder ein Bienenei im Verhältnis 1:1 tauschen (Aktionsfeld 4) sowie Aktionskarten (Aktionsfeld 6) nehmen. Diese erlauben es, eigene oder fremde Würfel zu verschieben/versetzen, eine zusätzliche Polle zu erhalten u.ä.

Das Spiel wurde über Kickstarter finanziert. Die deutsche Übersetzung wurde mit Hilfe von Unterstützern gemacht, leider weist sie dennoch ein paar Fehler auf.

Dennoch ist das Spielprinzip aufgrund der ansonsten gut gemachten Anleitung schnell verstanden. Fragen sind bei uns bisher nicht entstanden.

Das Material finde ich ausreichend gut. Die Würfel sind recht klein, aber dennoch gut zu handhaben (übrigens für das Spiel optisch individualisiert). Die Pollenkuben sind in der Farbgestaltung nichts für Farbsehschwache: Pink, orange und rot liegen doch ziemlich nah beieinander.

Ein optisch schönes Spiel, das einen Einstieg in das setzen von Arbeitern leicht macht, da die Aktionen nicht direkt alle verbaut/weggenommen werden. Auch für Vielspieler in meinen Augen eine nette Alternative für etwas mit nicht zu viel Hirnschmalz. Obwohl hier alles über Würfel gemacht hat, sind aufgrund der schnell anwachsenden Anzahl von Würfeln immer geeignete Aktionen möglich und taktiert werden kann in jedem Fall.

1

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Frogger
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tommy
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Partien: 1

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Preis-/Leistungsverhältnis:
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