Bewertungsstatistiken zum Spiel "Quadropolis"


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Brakus71
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Kommentar vom 23.06.2016:
Planspiel für 2-4 Spieler ab 8 Jahren von Francois Gandon.

Die Spieler planen als Bürgermeister den Aufbau ihrer Stadt und achten da besonders auf die Aneignung und Verwaltung bestimmter Gebäudetypen, um am Spielende auch reichlich Punkte zu erhalten. Dabei müssen sie vor allem auch taktisch klug vorgehen, um nicht von den Gegenspielern bei der Wahl der möglichen Gebäude ausgestochen zu werden.


Spielvorbereitung:
Der Baustellenspielplan wird in die Tischmitte gelegt, die Einwohner- und Energie-Marker als Vorrat mit der Stadtplaner-Figur zur Seite und von den Gebäudeplättchen werden alle Plättchen mit dem "Experten"-Symbol heraussortiert (s. Varianten).
Dann werden die Gebäudeplättchen (rückseitig) nach ihrer Nummerierung (1-4) sortiert und die Plättchen mit der "1" in den Beutel gelegt - die restlichen Plättchen kommen als sortierte Stapel zur Seite.
Aus dem Beutel werden nun 25 Gebäudeplättchen zufällig gezogen und auf dem Baustellenplan verdeckt verteilt. Anschliessend werden alle Plättchen umgedreht, die der Spielerzahlvorgabe entsprechen (bei 4 Spielern werden alle aufgedeckt, bei 3 Spielern alle ausser denjenigen, die eine "4" in der Ecke vermerkt haben und bei 2 Spielern, alle ausser denjenigen, die eine "4" und eine "3-4" in der Ecke vermerkt haben)!

Die Spieler erhalten alle ein Stadt-Tableau (dezent farbig aufgeteilt in 4 Bezirke), eine Übersicht und die 4 Architekten (mit Nummerierung von 1-4) in seiner Wunschfarbe.
Ein Startspieler wird zufällig bestimmt, der noch die Bürgermeister-Figur erhält.


Spielziel:
Die meisten Punkte zu erhalten!


Spielablauf:
Das Spiel verläuft über 4 Runden und in jeder Runde führen die Spieler 4 Züge aus, die jeweils in 4 Aktionen unterteilt sind. Die Züge werden abwechselnd und nacheinander ausgeführt.
Der aktive Spieler führt in seinem Zug folgende Aktionen aus:

1) Gebäude wählen
Um ein bestimmtes Gebäudeplättchen nehmen zu können, muss der Spieler einen seiner Architekten an der Baustellentafel ablegen und zwar an die Reihe oder Spalte aus der er ein Plättchen haben möchte und dabei dann den Architekten mit der entsprechenden Nummerierung wählen.

Die Spalten der Baustellentafel sind von links nach rechts mit 1-4 nummeriert und die Reihen von oben nach unten mit 4-1! An diesen Zahlen müssen sich die Spieler orientieren, wenn sie den Schnittpunkt für ihr Wunschgebäude feststellen wollen.

Bsp.: der Spieler möchte das "Bürgeramt"-Plättchen nehmen, das in Spalte 2 und Reihe 3 liegt, dazu muss er einen Architekten "2" an Reihe 3 legen oder einen Architekten "3" an Spalte 2!

Dabei ist zu beachten, dass niemals ein Architekt auf einen anderen Architekten gelegt werden darf und die Reihe/Spalte blockiert ist, in der der "Stadtplaner" steht!
Ferner kann es dazu kommen, dass der aktuell nur mögliche Schnittpunkt ein leeres Feld oder ein Gebäude aufzeigt, das der Spieler gerade nicht haben möchte - dennoch muss der Platz dann gewählt werden, u.U. ergibt sich hierdurch aber auch eine Blockierung der Mitspieler (s. Stadtplaner).

Das Gebäudeplättchen legt der Spieler dann zunächst vor sich ab.

2) Stadtplaner versetzen
Nach der Gebäudewahl bzw. der Platzierung des Architekten, setzt der aktive Spieler die Stadtplaner-Figur genau auf das Feld, von dem das Plättchen genommen wurde (oder auch nicht, es geht um das soeben bestimmte Feld^^).
Bis zur nächsten Umsetzung des Stadtplaners, sind nun die Reihe und Spalte, von seiner Figur ausgehend, blockiert und die Mitspieler können ihre Architekten dort nicht platzieren!

3) Gebäude errichten
Nun kann das soeben genommene Gebäudeplättchen (falls es nicht dazu kam, wird diese Aktion übersprungen) auf dem eigenen Stadttableau abgelegt werden. Und zwar auf einem freien Feld in der Spalte oder Reihe, die der Nummerierung des Architekten entspricht!
Obiges Beispiel mal angenommen, würde Architekt "3" damit bestimmen, dass das Gebäude in Spalte 3 oder Reihe 3 gelegt werden müsste.

Gibt es kein freies Feld oder will der Spieler das Gebäude nicht errichten, kann es abgeworfen werden - es kommt aus dem Spiel!

Hochhäuser (und im Expertenspiel auch "Bürotürme") haben hier eine Sonderrolle, denn deren Plättchen können übereinander gestapelt werden - bis zu 4 Ebenen (bzw. 5 Ebenen)! Dazu muss die Nummerierung des zuvor genutzten Architekten der Spalte oder Reihe eines schon ausliegenden Hochhausplättchens oder an anderer Stelle dem aktuellen Stockwerk entsprechen.

Bsp.: mit obig gewählten Architekten "3" kann ein Hochhausplättchen auf ein freies Feld oder ein vorhandenes Hochhausplättchen in Spalte 3 oder in Reihe 3 gelegt werden oder auf Hochhausplättchen, die schon das 3. Stockwerk auf sich liegen haben, egal in welcher Spalte oder Reihe.

4) Ressourcen erhalten
Abschliessend nimmt sich der Spieler so viele Einwohner- und/oder Energie-Marker aus dem Vorrat, wie auf dem aktuell ausgelegten Gebäude oben links abzulesen ist - handelt es sich um ein reines Siegpunkt-Gebäude, erhält der Spieler keine Ressourcen, aber die feste, hier angegebene, Punktzahl am Ende des Spiels.
Hatte der Spieler kein Gebäude erhalten oder das Gewählte abgeworfen, erhält er keine Ressourcen!

Die Einwohner- und Energie-Marker sind nötig, um Gebäude "aktivieren" zu können, denn nur so bringen sie am Spielende auch Punkte ein!
Um ein Gebäude zu aktivieren, muss lediglich die auf dem Gebäudeplättchen unten rechts angegebene Anzahl an Einwohnern und/oder Energie auf das Plättchen gelegt werden, sofern vorhanden.
Einwohner und Energie können jederzeit beliebig auf den eigenen Gebäudeplättchen umverteilt werden - bis kurz vor der Endwertung um so die bestmögliche Punkteausbeute zu erzielen (nicht eingesetzte Marker zählen je 1 Minuspunkt!), siehe hierzu auch die Übersichten.

Ein Gebäude mit mehreren Stockwerken benötigt lediglich die Ressourcen, die auf dem zuoberst liegenden Plättchen angegeben sind!

Hat der aktive Spieler alle Aktionen durchgeführt, folgt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn.

Eine Runde endet, sobald jeder Spieler 4 Züge (also 16 Aktionen) durchgeführt hat - alle Architekten liegen um die Baustellentafel herum. Ein Spieler wird hierbei i.d.R. ein Hochhausplättchen gewählt haben, das die Bürgermeister-Figur unten links zeigt, dieser Spieler wird neuer Startspieler in der folgenden Runde.

Am Ende einer Runde nehmen die Spieler ihre Architekten zu sich zurück und die auf der Baustelle verbliebenen Gebäude werden aus dem Spiel genommen. Der Stadtplaner wird neben die Baustellentafel gestellt und die nächste Runde vorbereitet (siehe bei Vorbereitung oben, nur diesmal werden die Gebäudeplättchen "2" genommen, in den nächsten Runden dann "3" bzw. "4").


Spielende:
Das Spiel endet nach der 4. Runde und vor der Endwertung darf jeder Spieler noch ein letztes Mal seine Einwohner- und/oder Energiemarker nach Bedarf umsetzen.

Für die Endwertung zählen NUR aktivierte Gebäude!
Jedes Hochhaus ist entsprechend seiner Stockwerkanzahl 1-10 Punkte wert.
Jedes Geschäft ist entsprechend der auf diesem Plättchen abgestellten Einwohner ("Kunden") 1-7 Punkte wert.
Jedes Bürgeramt zählt 0-2 Ppunkte, je nach Aufdruck und 2-14 Punkte, je nach Verbreitung in der eigenen Stadt (Bürgeramt pro Bezirk).
Jeder Park ist entsprechend der ihn umgebenden (nur orthogonal!) Anzahl an Hochhäusern (egal, wie hoch) 2-11 Punkte wert. Zudem kann pro Park 1 Energiemarker gesetzt werden, der noch übrig ist, also nicht eingesetzt werden konnte, um so der Umweltverschmutzung (und dem 1 Minuspunkt) entgegen zu wirken.
Jede Fabrik ist entsprechend der sie umgebenden (nur orthogonal!) Anzahl an Geschäften und Häfen je 2 bzw. 3 Punkte wert (Bsp.: 2 Geschäfte und 1 Hafen umgeben eine Fabrik = 2+2+3 = 7 Punkte für diese Fabrik).
Die Häfen bringen 0-12 Punkte ein, wenn entsprechend viele in einer Reihe oder Spalte hinter- bzw. nebeneinander ausliegen (1-4) - es wird nur die jeweils längste Reihe und Spalte gewertet.

Übriggebliebene Einwohner- und Energie-Marker zählen jeweils 1 Minuspunkt!

Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt!


Varianten:
Experten-Spiel; das Spiel verläuft nun über 5 Runden und es gibt 2 neue Gebäudetypen ("Bürotürme" (stapelbar, zählen Punkte für Nachbarschaft zueinander und für Stockwerke (0-30 Punkte)), "Monumente" (je nach Nachbarschaft -5 bis 5 Punkte wert)). Die Gebäudeplättchen mit dem Aufdruck "Classic" werden heraussortiert und die mit dem Aufdruck "Expert" stattdessen hinzugenommen (von den "Monumenten" aber nur so viele, wie Spieler teilnehmen).
Die Stadttableaus der Spieler werden auf die Expertenseite gedreht (5 Bezirke mit je 4 Feldern, alles durchnummeriert) und Gebäudeplättchen dürfen nun, via Archtitekt "X", auf freie Felder der passenden Bezirksnummer oder auf ein freies Feld mit der selben Nummer in einem beliebigen Bezirk.
Die Architekten werden zum Gemeinwohl und dazu auf ihre graue Seite gedreht (sowie die Architekten "5" hinzugefügt) - jeder Spieler bedient sich aus diesem allgemeinen Vorrat, hat aber weiterhin (nur) 4 Züge mit je 4 Aktionen zur Verfügung.


Fazit:
"Quadropolis" ist ein sehr feines Planspiel, das seine Spielmechanik zwar nicht brandneu erfunden hat, aber sehr interessant um- und einzusetzen weiss.

Durch die schnellen Zugabläufe und dem durchgehenden Abwechseln der Spieler, kommt nie Langatmigkeit auf, es sei denn Extremgrübler verderben den Spass^^. So bleiben die Spieler, trotz des eigentlich immer gleichen Ablaufs, bis zum Ende motiviert und dank der immer verschieden ausliegenden Gebäude bieten sich auch meist jede Runde neue Überlegungen zur Stadtplanung an.
So fein sich das Spielprinzip hier also ausführen läßt, so gleichgültig wird es einem aber dann doch nach diversen Partien. So hat "Quadropolis" einen sehr hohen Aha-Faktor in den ersten Spielen, nicht zuletzt auch durch die Hingucker-Komponenten der transparenten Figuren und Marker^^ (die nicht so ganz zum comichaften Rest passen), aber dann flaut es doch ab und auch die Expertenvariante kann darüber dann höchstens noch eine Partie hinwegtrösten.

Das Spiel ist keineswegs ein schlechtes, aber der mancherorts zu lesende Hype zum Spiel des Jahres ist dann doch auch übertrieben!
Ein solides Planspiel, das über einige Partien hinweg sehr zu unterhalten weiss und mit qualitativ wertigem Material einen guten Eindruck macht, darf gerne auf die generellen Empfehlungslisten, dies reicht dann aber auch :)!
Die mehrfach durchgeführten Testrunden in 3er- und 4er-Besetzung mit unterschiedlichen Alters- und Spielerfahrungs"klassen" bestätigten dies allesamt.
Dafür ist das Spiel aber auch gleich für z.B. zwei Partien hintereinander geeignet, da es nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt (max 45min.)!

Rundum also ein schönes Spiel, mit relativ verständlichen Regeln und entsprechendem Zugang sowie gutem Unterhaltungswert bis zu einem bestimmten Punkt^^, an dem einfach etwas anderes auf den Tisch muss.


weiterführende Hinweise:

- Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=19551
- Ausgepackt: http://www.heimspiele.info/HP/?p=17578

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illefix
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Partien: 1
Bewertete Version:
Quadropolis (2016) - Deutsch

Kommentar vom 07.05.2017:
Ein Spiel, das mehr Tiefe hat, als man es ihm auf den ersten Blick ansieht.

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illefix
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Partien: 1
Bewertete Version:
Quadropolis (2016) - Deutsch

Kommentar vom 07.05.2017:
Ein Spiel, das mehr Tiefe hat, als man es ihm auf den ersten Blick ansieht.

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Graufuchs
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atlancoke
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Masterdepp
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