Bewertungsstatistiken zum Spiel "Chronicles of Crime"


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Brakus71
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Partien: -
Kommentar vom 01.07.2021:
Review-Fazit zu „Chronicles of Crime“, einem kooperativen Deduktionsspiel.


[Fazit]
„CoC“ ist auf den ersten Blick per se erstmal nur ein Detektivspiel, wie man es vermeintlich schon oft gesehen und gespielt hat. Doch weit gefehlt, einmal die sehr kurzen Regeln gelesen und das Spiel vorbereitet, wird schnell klar, hier steckt wesentlich mehr drin, als gedacht!

Da ist zum einen selbstredend die unabdingbare (kostenlose) APP und zum anderen die doch intuitivere Herangehensweise und die enorme Immersion durch die Stories (Kriminalfälle).
Es ist natürlich ein Hybrid und sehr abhängig von der APP, aber die wiederum ist so unglaublich gut (und fehlerfrei!) erstellt worden, dass es sich spätestens nach dem ungewöhnlich ausführlichem Tutorial (ein kompletter Fall wird hier als Einführungsspiel geboten) wie selbstverständlich anfühlt, die APP zu nutzen – die übrigens nach den nötigen Downloads keine Internetverbindung mehr braucht. Die Texte sind von Autoren verfasst, die ihr Handwerk verstehen und auch wenn hier doch keine Bestseller-Romane geschrieben wurden, wissen die Story-Happen zu fesseln und zu motivieren und vor allem lesen sie sich flüssig. Deren Integration in den Spielablauf fällt somit kaum auf – oft ist es ja doch so, dass man durch längeres Lesen eines Story-Abschnitts oder flavor-Textes, o.ä., etwas aus dem Spielfluss gerissen wird, hier ist dem nicht so. Das liegt sicherlich auch mit an der optischen Aufbereitung der APP-Szenerien. Die Grafiken sind toll gezeichnet, die genehme Musikuntermalung nicht störend und die 3D-(virtual reality)-Ansichten an einem Tatort genial gemacht. So gibt es dafür sogar, als optionales Zubehör, eine 3D-Brille, die ans Smartphone angeschlossen werden kann. Aber auch ohne, kann man die Umgebung durch Kippen und Wenden des Handys komplett betrachten und nach Hinweisen suchen – auch ein „Wischen“ des Bildes ist natürlich möglich.

Auch das Spielmaterial selbst ist haptisch wie optisch gut produziert und gar nicht obsolet. Man könnte deren Nutzen sicherlich auch komplett durch die APP, für ein Solitär-Spiel z.B., ersetzen, aber gerade mit mehreren Spielern fühlt es sich dadurch noch „wirklicher“ an, wenn ein Spieler den Tatort „virtuell“ untersucht und beschreibt, was alles zu sehen ist und ein anderer Spieler durchsucht die Hinweis-Karten danach. Gemeinsam macht es dann eben noch mehr Spaß, wobei es bei 4 Spielern durchaus für Einzelne etwas langatmig werden könnte, wenn gerade nicht aktiv mitgewirkt werden kann. 2-3 Spieler ist sicherlich das Optimum, doch auch solitär weiss die Spielmechanik sehr zu gefallen.
Praktisch für das Spiel und damit auch zugleich abwechslungsreich, ist, dass die Karten in jedem Szenario durchweg andere Zwecke erfüllen können. So ist Charakter A in einem Szenario vielleicht ein Polizist, in einem anderen Szenario aber ein Hafenarbeiter. Dito können Hinweise am Tatort, wie z.B. „Chemikalien“ für Gifte stehen, aber anderswo auch für harmlose Reinigungsmittel. Die APP bzw. die Story-Details und Hintergründe eines jeden Falles entscheiden darüber und sind somit dann doch immer wieder neu für die Ermittler (Spieler).

Hinweis-, Orts- und Charakterkarten sind allesamt mit QR-Codes versehen, die aus der APP heraus situativ gescannt werden können und so weitere Informationen zum Spielgeschehen und dem weiteren Vorgehen geben. Sie werden auf und um das Spielbrett herum abgelegt und stellen den Fortschritt des Falles übersichtlich dar – also Orte, die besucht wurden/werden können, Personen, die befragt oder um Hilfe gebeten werden können (z.B. im Polizei-Hauptquartier der Hacker, die Wissenschaftlerin oder der Pathologe) und Hinweise, die bisher entdeckt wurden. Via Scan werden diese dann in den Fall und damit die Geschichte eingebunden und geben weitere Informationen (und/oder Story-Happen) – z.B. durch Gespräche – preis.
In dem Zusammenhang muss dann auch die Dynamik des Spiels bzw. der Szenarien erwähnt werden, denn je nach Vorgehensweise kann es durchaus sein, dass zuvor zur Verfügung stehende Personen, plötzlich verreist oder gar tot sind – Zeugenflucht oder -beseitigung. Sehr genial gemacht!

Prinzipiell also gilt es in London Fälle zu lösen, die einem der Leiter Scotland Yards morgens präsentiert und dann steht eine gewisse Zeit zur Verfügung, entsprechende Hinweise zur Lösung des Falles beizutragen. Die Zeit ist hier aber relativ^^ und nicht mit „ESCAPE“-Spielen zu vergleichen. Wer möchte, kann sich alle Zeit der Welt nehmen und sämtlichen Hinweisen nachgehen und alle angetroffenen Personen bis zum Abendrot interviewen. Einzig am Ende des Spiels, wenn es nach Lösung des Falles zur Bewertung kommt, spielt die verbrauchte Zeit (X Minuten je für Befragungen, Reisen zu Orten, etc.) eine Rolle. Dies kann ja als zusätzliche Motivation dienen, einen Fall erneut schneller anzugehen, denn auch wenn die Lösung dann bekannt ist, ist der Weg, wie man es besser/schneller hinbekommt das neue Ziel.
Um einen Fall abzuschliessen, sollte man sich der gestellten Aufgabe sicher sein und genügend Hinweise, etc. gesammelt haben, denn wenn dafür zum Vorgesetzten gegangen wird, stellt dieser abschliessende Fragen, die nur mit den richtig gesammelten Karten (und dem Scannen derselben) beantwortet werden können.

5 Fälle (plus Tutorial) bietet das Grundspiel und die Szenarien sind auch teils miteinander – für einen umfassenderen Story-Bogen – verknüpft. Erweiterungen sind auch schon auf dem Markt und die APP wird fortlaufend aktualisiert, auch mit neuen Fällen (gratis, wie auch käuflich zu erwerben). Klasse Service wird auch durch die vielen Übersetzungen der Anleitungen, wie der APP-Texte geboten.
Die Szenarien sind für ca. 1-2 Stunden ausgelegt und keines wusste zu langweilen! Das Grundprinzip des Spiels macht also große Lust auf alle weiteren Zusätze, die da physisch wie digital geboten werden.

Insgesamt ein tolles Spiel, das durchweg überzeugen und unterhalten konnte!


[Galerie: 26 Fotos] (mögliche Tutorial-Spoiler!)
http://www.heimspiele.info/HP/?p=30219

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Thorsten
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Partien: 4
Kommentar vom 25.04.2021:
Eigentlich ein sehr schön umgesetztes Deduktions-Spiel. Für mich persönlich aber zu viel Zeit in der App ... bin irgendwie kein Freund von verpflichtenden Apps geworden. Daher sind die 4 Sterne von mir schon eine sehr gute Wertung, da das Spiel wirklich Spaß macht und fordernd ist.

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Kilmister
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Partien: 21
Bewertete Version:
Chronicles of Crime (2019) - Deutsch

Kommentar vom 14.05.2023:
Sehr schön gestaltetes Detektivspiel mit einer App-Nutzung und VR Brille. Toll, wie man sich durch den Fall schlängelt, mit Zeugen interagiert und sich Orte anschaut.

Großartig ist auch das Tutorial, welches einen schnell in die Spielabläufe einführt und so waren wir dann auch schnell beim ersten Fall. Hat super viel Spaß gebracht (v.a. mit der Brille), ist aber nicht wirklich was für Familien (Blut etc.).

Ein tolles (seichteres) Detektivspiel, das man auch gut mal unter Woche spielen kann, wenn komplexere Spiele zu anstrengend wären.

Nach ein paar Abenteuern wird es jedoch ein wenig repititiv, wenn man weiß, es geht wieder ans Karten einscannen, Notizen machen und Hinweise abarbeiten...

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Snapshot187
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Partien: 8
Kommentar vom 24.04.2021:
Chronicles of Crime ist technisch gut gemacht, keine Frage. Das Konzept mit den QR Codes passt hier sehr gut und die Fälle sind spannend und kurzweilig. Leider steckt trotzdem sehr wenig Brettspiel in diesem Brettspiel. 95% der Zeit starrt man aufs Handy.

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Detailübersicht Gesamtwertung

Statistik

Detailübersicht Spieleinhalte

Strategie / Planung:
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Glücksfaktor:
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Spielerinteraktion / Verhandlung:
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Wissen / Raten / Erinnerung:
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Geschick / Schnelligkeit:
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Detailübersicht restliche Bewertungen

Komplexität:
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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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Umsetzung des Themas:
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Solo-Spielbarkeit:
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Kampagnen-Qualität:
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