Bewertungsstatistiken zum Spiel "nimble"


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Partien: 5
Bewertete Version:
nimble (2018) - Deutsch

Kommentar vom 01.04.2020:
»Nimble« von Spielwiese/Pegasus lockt mit unwiderstehlicher Graphik! Respekt! »Großes Kino«! Große Kunst! Man mag nicht aufhören zu gucken, zu suchen, zu finden und zu bewundern – aber: Darum geht es hier eigentlich gar nicht. Erstens, weil man zum Gucken keine Sekunde Zeit hat und zweitens… weil man es sowieso nicht verstehen würde: »Sechs Klassiker der Weltliteratur (…) waren selten spannender«, wie es auf der kleinen Box heißt, die sich damit als Mogel-Packung erweist, denn »Nimble« ist abstrakt und die »Weltliteratur« nur Formalie. Das ist per se nicht verwerflich und ganz sicher auch nicht böse Absicht, denn hier ist ein Kartenspiel einfach mal mit Hingabe und einer tollen Grundidee hochwertig und super-aufwendig durchgestaltet bzw. illustriert worden… indes war meine literatur-begeisterte Testspiel-Partnerin durch die kompletten drei Partien hindurch (also keine 12 Minuten lang;-) sauer und fühlt sich nachhaltig betrogen. Denn mit Literatur hat »Nimble« so wenig zu tun wie Moby Dick mit dem verrückten Hutmacher! Man kann sich vermöbelt fühlen durch die Verheißungen des Verlags, nicht jedoch durch das bewundernswerte Handwerk des Illustrators! Nochmal: Respekt! Für Vielgestaltigkeit und Ideenreichtum in der Motivik, für tadellose Ausführung, ausdauernde Hingabe und unfassbaren Detailreichtum. Das ist super-schön! Und man fragt sich, wie denn solche Karten eigentlich sonst aussehen sollten. Sicher lieber nicht wie »Elfer raus!«, bitte! Es kann nicht schaden – auch bei einem rasanten, atemlos gehetzten Action-Spiel nicht – fein gemachtes Material in Händen zu halten.
– Tatsächlich hält man eine »Nimble«-Karte nur Bruchteile einer Sekunde in der Hand. Trotzdem ist konzentriertes Hinschauen gefragt und gerade deshalb Adleraugen und blitzartiges Entscheiden. Auf mehreren Ablagestapeln (Zielstapeln) muss von allen Spielern gleichzeitig die jeweils obere Karte aus den eigenen verdeckten Vorratsstapeln so abgelegt werden, dass ihre Rahmenfarbe mit der Punktfarbe der Karte übereinstimmt, auf der sie platziert wird. Man hat die Entscheidung zu treffen, wie lange man bei nicht passenden Kombinationen wartet, bevor man die Karte in eine eigene Nieten-Ablage weglegt… für einen späteren zweiten Versuch. Da kommt neben aller Raserei sogar ein wenig Taktik auf. Eine Partie ist ein anfallartiger Adrenalin-Schub. Und – mit dem schönen Material – irgendwie cool. Die Anspannung erinnert an »The Game« oder »The Mind«, lediglich verkürzt um das meditative Element… und massiv sportlicher!
Gutes Licht am Spieltisch sei empfohlen. Je nach Kontrast zur Nachbar-Farbe können helles und dunkles Türkis für den Farbschwachen ein Problem darstellen.
Als Fazit kann man sagen: Schön und im wahrsten Sinne als »Hingucker« für reaktionsstarke Schnellgucker kommt »Nimble« daher und ist ein Fetzer zum Schärfen der Sinne etwa beim Einstieg in einen Spieleabend… auch ein Lehrstück in der »Kunst des Abwartens« und trotz des irreführenden Themas ein höchst erfreuliches Kleinod.

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Preis-/Leistungsverhältnis:
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