Cynomys
 
Partien: 7 |
Kommentar vom 15.07.2020:
In "Muse: Awakenings" treten zwei Teams gegeneinander an und versuchen als erstes 12 Punkte zu erreichen.
Das eine Team zieht sechs Dixit-artige Bildkarten und zwei Aufgabenkarten und versuchen daraus eine schwere Kombination zu erstellen (z.B. "Nenne eine nicht-fiktionale Automarke" und eine Bildkarte, die wirklich gar nichts mit Automarken zu tun hat). Diese zwei Karten bekommt der gegenwärtige aktive Spieler des gegnerischen Teams, nur er sieht von seinem Team die Karten. Er versucht nun, basierend auf seiner Aufgabe, seinem Team einen Tipp zu geben, welcher auf diese Karte zurückgeführt werden kann. Danach wird sie mit den fünf anderen Bildkarten vermischt und alle werden offen ausgelegt. Wird die richtige Bildkarte erraten, so erhält das Team die Punkte, die auf der Aufgabenkarte zu sehen sind, ist der Tipp falsch gewesen, bekommt das Team der Aufgabensteller die Punkte.
Meine Meinung:
Spiele, in denen man mithilfe von künstlerisch gestalteten Karten in irgendeiner Weise assoziativ Arbeiten soll, liegen mir einfach. Ich finde, dass das ein wirklich schöner Mechanismus ist, der etwa in Dixit für mich seinen Ursprung hatte und von da an immer weiter ausgebaut wurde. "Muse: Awakenings" ist so ein bisschen die Kreuzung aus Dixit und Activity. Die Aufgaben sind bewusst so gewählt, dass man Spaß hat und etwas zu lachen hat.
Allerdings entstehen auch ein paar Längen im Spiel. Das gegnerische Team wählt aus (darüber muss diskutiert werden), dann muss der aktive Spieler aus meinem Team erst einmal darüber nachdenken, wie er das jetzt am besten lösen kann. In diesem Prozess kann es schon mal für mich als unbeteiligten, der nachher nur die richtige Karte raussuchen muss, zu mehreren Minuten Wartezeit kommen. Einige Aufgaben können schrecklich einfach sein (sorgen aber garantiert für Lacher), einige verdammt hart (sind dafür aber so 0815-Aufgaben die man irgendwie abarbeitet). Dafür werden die Aufgaben zwar unterschiedlich bepunktet, trotzdem ist es nach meiner Erfahrung eher so: Wer als erstes einen Fehler macht, der kann quasi nicht mehr gewinnen. Meistens ist dann halt doch nach 3-4 Runden Schluss.
Kurzum: Wer Dixit und Activity kennt, der wird schon wissen, ob er Muse interessant findet oder nicht. Aber bei allem Spaß den man dabei hat, hat es auch kleinere Schwächen.
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