Bewertungsstatistiken zum Spiel "Dragon Market"


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Partien: 2
Kommentar vom 13.11.2022:
Schon auf den ersten Blick erkennt sicher auch der Gelegenheitsspieler, dass Marco Teubners »Dragon Market« zwar ein familien-freundliches »Leichtgewicht« und kein komplexer Regel-Hammer ist, aber ganz augenscheinlich ein sehr lebendiges, lebhaftes und aktives Handlungs-Spiel, bei dem auf und mit dem Spielfeld viel Dynamik, Bewegung und Wandlung herrschen und dessen Gestaltung sofort begeistert. Es will nicht mehr und ist nicht mehr: Ein im Materialaufwand kompaktes und griffiges, gut strukturiertes und aufgeräumtes Familien-Tüftel-Spiel mit hohem Spaß- und Ärgerfaktor – und das macht es richtig gut!
Alles erscheint so selbsterklärend, dass man sofort loslegen… in diesem Fall ABLEGEN will: Die Boote mit ihren golden behüteten Kahnführern bzw. schwimmenden Händlern sind als mobile Spielplan-Teile so haptisch und attraktiv, dass man sofort aufspringen und lospaddeln möchte. Der Mechanismus, der »Dragon Market« zugrunde liegt und dieses Schmuckstück prägt, ist sofort klar. Vielleicht liegt das daran, dass so populäre Titel wie »Ricochet Robots«, »Die verbotene Stadt« und »Labyrinth der Meister« inzwischen zum Allgemeingut gehören, würdige und anerkannte Repräsentaten des Kulturguts SPIEL sind und ihre Grundidee des veränderlichen Rätsel-Weges einen unwiderstehlichen Reiz auf Jung und Alt ausübt.
Ein wenig Regeln lesen muss man allerdings doch noch. Die Basis-Version verwendet die blauen Karten, die lediglich die einzusammelnden Waren wie ein Einkaufszettel auflisten. Die zwei Würfel verblüffen zunächst, zeigen sie doch nicht Augen oder Ziffern, sondern Drachen in unterschiedlicher Zahl, sodass sich die Zugweiten 6 bis 8 erzielen lassen. Irgendwie kommt es dann meistens zur Sieben. Der Ärger über eine Sechs hält sich ebenso in Grenzen wie die Freude über die Acht. Die Möglichkeit, Münz-Kapital für weitere Zugpunkte einzusetzen oder solches zu erhalten für verfallene Zugpunkte, ist eine schöne Idee, die nicht zuletzt das Händler-Thema ein wenig unterstützt. Aber man fragt sich manchmal wirklich, wozu man überhaupt würfelt. An dieser Stelle läge vielleicht noch Potenzial für ein wenig mehr Pfeffer! Etwa eine Erweiterung, die die Würfel ersetzt und noch mehr Handels-Flair ins Spiel bringt?? Man darf gespannt sein.
Erstaunlich ist, wie gut das Fortkommen über die Boote klappt und wie flott über deren Schwenks und Richtungsänderungen entschieden wird: Wartezeit gibt es kaum, Mit- und Weiterdenken sind ständig angesagt. Und – eine wunderbare und sicher seltene Eigenschaft von »Dragon Market«: Das Agieren mit Booten, Händlern und dem eigenen, großen und wunderschönen Pöppel (»Bote«) ist eine ausgreifende, sehr körperliche Hantiererei mit großen Gesten, die an das virtuose Ziehen der Orgelregister eines Organisten erinnern. Der Spielzug fühlt sich an, als fuhrwerkte ein Koch in seinen Töpfen und Gewürzen herum: Sprung auf den Kahn, Heranholen eines weiteren Bootes, Herumschwenken, Rüberlaufen, wieder Drehen, Losstarten bis zum nächsten Boot, Abspringen……… Taler bezahlen, weiter hasten, Märkchen nehmen. Das ist sehr dynamisch und die sich ständig wandelnde Wasserfläche fasziniert dauerhaft. Zudem kann es zu spannenden Foto-Finishs kommen, wenn die siegreichen Kontrahenten auch noch rechtzeitig zurück auf ihren Bootssteg gelangen müssen, um die Lorbeeren einzuheimsen.
Alles fühlt sich gut an! Man wird mehrere Partien aufeinander folgen lassen, variiert durch die Fortgeschrittenen-Karten mit ihren vielfältigen Sonder-Fähigkeiten, die man sich durch das Abarbeiten seiner »Einkaufszettel« verdient.
Der Wiederspielreiz ist bei diesem relativ einfachen Spiel allein schon dadurch bedingt, dass das große, großzügige und stabile Material und die herausragende Grafik eine pure Freude und Augenweide sind.
– Es ist ein etwas unheimlicher Zufall, dass mit diesem Spiel exakt zu dem Zeitpunkt das Thema »Chinesischer Markt« als Spiel-Hintergrund erscheint, als real von einem solchen ein Virus in die Welt aufbricht. Aber eine derartige Verknüpfung wird – auch wenn sie sich aufdrängt – diesem schönen Familienspiel niemals etwas anhaben können. Denn es ist schon jetzt ein würdiger Repräsentant des Kulturguts SPIEL, auch wenn es vielleicht nie zum Klassiker reichen wird.

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Partien: 2
Kommentar vom 13.11.2022:
Schon auf den ersten Blick erkennt sicher auch der Gelegenheitsspieler, dass Marco Teubners »Dragon Market« zwar ein familien-freundliches »Leichtgewicht« und kein komplexer Regel-Hammer ist, aber ganz augenscheinlich ein sehr lebendiges, lebhaftes und aktives Handlungs-Spiel, bei dem auf und mit dem Spielfeld viel Dynamik, Bewegung und Wandlung herrschen und dessen Gestaltung sofort begeistert. Es will nicht mehr und ist nicht mehr: Ein im Materialaufwand kompaktes und griffiges, gut strukturiertes und aufgeräumtes Familien-Tüftel-Spiel mit hohem Spaß- und Ärgerfaktor – und das macht es richtig gut!
Alles erscheint so selbsterklärend, dass man sofort loslegen… in diesem Fall ABLEGEN will: Die Boote mit ihren golden behüteten Kahnführern bzw. schwimmenden Händlern sind als mobile Spielplan-Teile so haptisch und attraktiv, dass man sofort aufspringen und lospaddeln möchte. Der Mechanismus, der »Dragon Market« zugrunde liegt und dieses Schmuckstück prägt, ist sofort klar. Vielleicht liegt das daran, dass so populäre Titel wie »Ricochet Robots«, »Die verbotene Stadt« und »Labyrinth der Meister« inzwischen zum Allgemeingut gehören, würdige und anerkannte Repräsentaten des Kulturguts SPIEL sind und ihre Grundidee des veränderlichen Rätsel-Weges einen unwiderstehlichen Reiz auf Jung und Alt ausübt.
Ein wenig Regeln lesen muss man allerdings doch noch. Die Basis-Version verwendet die blauen Karten, die lediglich die einzusammelnden Waren wie ein Einkaufszettel auflisten. Die zwei Würfel verblüffen zunächst, zeigen sie doch nicht Augen oder Ziffern, sondern Drachen in unterschiedlicher Zahl, sodass sich die Zugweiten 6 bis 8 erzielen lassen. Irgendwie kommt es dann meistens zur Sieben. Der Ärger über eine Sechs hält sich ebenso in Grenzen wie die Freude über die Acht. Die Möglichkeit, Münz-Kapital für weitere Zugpunkte einzusetzen oder solches zu erhalten für verfallene Zugpunkte, ist eine schöne Idee, die nicht zuletzt das Händler-Thema ein wenig unterstützt. Aber man fragt sich manchmal wirklich, wozu man überhaupt würfelt. An dieser Stelle läge vielleicht noch Potenzial für ein wenig mehr Pfeffer! Etwa eine Erweiterung, die die Würfel ersetzt und noch mehr Handels-Flair ins Spiel bringt?? Man darf gespannt sein.
Erstaunlich ist, wie gut das Fortkommen über die Boote klappt und wie flott über deren Schwenks und Richtungsänderungen entschieden wird: Wartezeit gibt es kaum, Mit- und Weiterdenken sind ständig angesagt. Und – eine wunderbare und sicher seltene Eigenschaft von »Dragon Market«: Das Agieren mit Booten, Händlern und dem eigenen, großen und wunderschönen Pöppel (»Bote«) ist eine ausgreifende, sehr körperliche Hantiererei mit großen Gesten, die an das virtuose Ziehen der Orgelregister eines Organisten erinnern. Der Spielzug fühlt sich an, als fuhrwerkte ein Koch in seinen Töpfen und Gewürzen herum: Sprung auf den Kahn, Heranholen eines weiteren Bootes, Herumschwenken, Rüberlaufen, wieder Drehen, Losstarten bis zum nächsten Boot, Abspringen……… Taler bezahlen, weiter hasten, Märkchen nehmen. Das ist sehr dynamisch und die sich ständig wandelnde Wasserfläche fasziniert dauerhaft. Zudem kann es zu spannenden Foto-Finishs kommen, wenn die siegreichen Kontrahenten auch noch rechtzeitig zurück auf ihren Bootssteg gelangen müssen, um die Lorbeeren einzuheimsen.
Alles fühlt sich gut an! Man wird mehrere Partien aufeinander folgen lassen, variiert durch die Fortgeschrittenen-Karten mit ihren vielfältigen Sonder-Fähigkeiten, die man sich durch das Abarbeiten seiner »Einkaufszettel« verdient.
Der Wiederspielreiz ist bei diesem relativ einfachen Spiel allein schon dadurch bedingt, dass das große, großzügige und stabile Material und die herausragende Grafik eine pure Freude und Augenweide sind.
– Es ist ein etwas unheimlicher Zufall, dass mit diesem Spiel exakt zu dem Zeitpunkt das Thema »Chinesischer Markt« als Spiel-Hintergrund erscheint, als real von einem solchen ein Virus in die Welt aufbricht. Aber eine derartige Verknüpfung wird – auch wenn sie sich aufdrängt – diesem schönen Familienspiel niemals etwas anhaben können. Denn es ist schon jetzt ein würdiger Repräsentant des Kulturguts SPIEL, auch wenn es vielleicht nie zum Klassiker reichen wird.

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Esit
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Partien: 2

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Spielerinteraktion / Verhandlung:
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Wissen / Raten / Erinnerung:
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Geschick / Schnelligkeit:
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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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