Bewertungsstatistiken zum Spiel "Spirits of the Wild"


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Partien: 1
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Spirits of the Wild (2020) - Deutsch

Kommentar vom 27.12.2020:
Jäger und Sammler bekommen mit »Spirits of the Wild« eine Ladung Esoterik, Schamanismus und Tier-Mythologie verpasst, die die Tatsache, dass es hier um bloßes Sammeln, Sortieren und Anordnen geht, in nächtliche Finsternis zu hüllen versucht: Die ziemlich herbeigewürgte Hintergrundgeschichte wäre so nicht unbedingt nötig gewesen. Man hätte auf das sehr ordentlich gemachte Material, den Holz-Look der Karten, die stimmungsvolle Atmo »Nacht in der Wildnis« und die Stille des Sujets vertrauen können, ohne ein konfuses Konstrukt um »Geistwesen«, »Allwissenheit« und »im Laufe der vielen Jahre auf der Erde abgeschliffenen und geglätteten« Edelsteine.
Zugegeben: Der konsequente Nacht-Look des gesamten Spiel-Materials ist stimmig und reizvoll und auch die einzige »Störung« in dieser kalten Dunkelheit, der fuchs-rot leuchtende (und auch noch schlaftrunken gähnende) Kojote als Ärgerelement und hinreißende Klein-Skulptur, macht Sinn.
Letzterer dient dann auch als einziges Interaktions-Instrument, sieht man mal von dem zentralen Napf ab, in dem sich die Edelsteine ansammeln und aus dem sie von den Kontrahenten abwechselnd entnommen werden, je nachdem welche Karten-Aktion sie jeweils in ihrem Zug nutzen. Es ist ein ruhiges Ziehen, Nehmen, Umdrehen, Verteilen. Man ist ganz bei sich – wie bei so vielen Spielen, die einen ganz auf das eigene Spieler-Tableau fokussieren lassen. Wie sehr bezieht man das Geschehen auf der gegnerischen Ablage mit in die eigenen Überlegungen ein? Welche Edelsteine werden als nächstes kommen? Zählt man ständig die noch möglichen Farben auf beiden Tableaus ab? Welche zwei »Spirit-Kraftkarten« liegen oben auf den zwei 3-Kartenstapeln und stehen zur Verfügung? Wann wird welche »Kraft« wieder erscheinen? Die gewinnbringende Kombination meiner momentan verwendbaren Aktionskarten mit den im Topf ausliegenden Farben und dem Angebot der Sonder-Kräfte (inklusive Reset meiner Aktions-Möglichkeiten) erfordert zuweilen längeres Abwägen und nicht selten führt es zum ruckartigen »Ich mach jetzt einfach mal…! Mal gucken, was passiert!« Das kann leider unzufrieden machen, wurde aber in unserem Test unterschiedlich stark bewertet. Es entsteht – so meine Meinung – kein eleganter und geschmeidiger Fluss von Spiel-Entscheidungen und -Handlungen wie etwa bei AZUL. Die Verzahnung vom Set der Karten-Aktionen, dem Kraftkarten-Angebot und »Topf-/Säckchen-Glück« lässt das Ganze stocken. Dem Anderen dann noch gezielt den Kojoten reinzuwürgen, dafür hat man bei all dem gar keinen Sinn. Und es kommt zu Entscheidungen, die man nur fällt, um das Spiel insgesamt voranzubringen (»Mach Du bitte jetzt den Bären!!«), wodurch fast eine kooperative Komponente hinzukommen kann.
Von der Stille, die »Spirits of the Wild« ausstrahlt, kommt letztlich im Spieler nichts an. Hier reibt man sich zwischen den drei Antrieben des Mechanismus zu sehr auf, ohne dass es mit einem auch nur annähernd »spirituellen« Spiel-Gefühl einhergeht.

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Bettman60
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Partien: -

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a-core
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Partien: 2

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Batti
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Partien: 8

Detailübersicht Gesamtwertung

Statistik

Detailübersicht Spieleinhalte

Strategie / Planung:
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Glücksfaktor:
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Spielerinteraktion / Verhandlung:
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Wissen / Raten / Erinnerung:
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Geschick / Schnelligkeit:
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Detailübersicht restliche Bewertungen

Komplexität:
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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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