Rezension von Robinson Crusoe - Abenteuer auf der verfluchten Insel


(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise von Pegasus Spiele bereitgestellt wurde.)

Rezension

Interview mit einem Schiffbrüchigen (* EINE ETWAS ANDERE REZENSION *)

Spiele-Checker:
Bei einer einsamen Insel stellen wir uns meist feinen weißen Sandstrand, grüne Palmen und klares blaues Wasser vor. Heute haben wir einen echten Schiffbrüchigen bei uns zu Besuch, der gerade von einer solchen Insel kommt. Er sieht aber gar nicht erholt aus, vielmehr ist er abgehungert, schwach, ziemlich heruntergekommen und trägt einige Blessuren. Er hat viele Jahre auf einer einsamen Insel verbracht und dort zusammen mit anderen um das nackte Überleben gekämpft und viele Abenteuer erlebt. Erzähle uns doch bitte, was sich dort zugetragen hat.

Schiffbrüchiger: (* SPIELZIEL & SPIELABLAUF *)
Irgendwer hat mich und meine drei Freunde auf einer unbekannten Insel abgesetzt und uns vor sechs fast unlösbare Aufgaben gestellt. Die Aufgaben bestanden beispielsweise darin verfluchte Tempel zu erforschen, Kannibalen zu entkommen oder Feuerholz zu sammeln, um ein Schiff auf uns aufmerksam zu machen. Zunächst musste sich aber jeder eine eigene Profession aussuchen: entweder Koch, Forscher, Tischler oder Soldat. Je nachdem hatten wir unterschiedliche Talente und einen eigenen Gegenstand, den man aber erst bauen musste. Jeden Morgen bestimmten wir reihum einen von uns, der uns durch den Tag führen sollte. Je nachdem wie unsere Moral war, verbesserte sich seine Entschlossenheit oder verschlechterte sich, was sich sogar auf seine Gesundheit auswirken konnte. Naja, danach sammelten wir erst einmal die Nahrung und das Holz in unserer unmittelbaren Umgebung ein.

Dann ging es endlich an die Arbeit. Man konnte ein bevorstehendes Ereignis abwenden, auf die Jagd gehen, den Unterschlupf, Waffen oder einen Gegenstand bauen, mehr Nahrung oder Holz sammeln oder die Insel weiter erforschen. Jeder konnte sich auf genau eine Sache konzentrieren und diese erfolgreich beenden, oder doch lieber zwei Dinge angehen und sich dann aber diversen Gefahren und Fehlschlägen aussetzen. Natürlich konnten wir uns auch gegenseitig helfen. Haben wir ganz besondere Orte erforscht, sind wir nicht nur auf Schätze, sondern auch auf Fallen und wilde Tiere gestoßen. Wer nichts zu tun hatte, konnte wenigstens das Lager aufräumen, was gut für die Moral war. Oder sich ausruhen, um zu genesen. Leider waren wir auch oft den Launen des Wetters ausgesetzt. Dabei machte uns nicht nur Sturm und Regen zu schaffen, sondern auch Schnee und eisige Kälte. Als ob das nicht schon genug wäre, suchten uns auch manchmal wilde Tiere heim. Abends hatten wir natürlich viel Hunger und wer nichts zu essen bekam, dem ging es immer schlechter.

Am nächsten Tag mussten wir uns dann wieder um unsere Wunden kümmern und unseren Unterschlupf reparieren und verbessern. Ach ja, ganz davon abgesehen, dass wir auch noch eine Aufgabe zu erledigen hatten und irgendwie von der Inseln runter kommen mussten. Bevor es dann am nächsten Tag weiterging, wurden wir meist von einem neuen Ereignis heimgesucht. Beispielsweise verschlechterte sich das Wetter oder jemand litt an den Folgen einer Tat, die er Tage zuvor begangen hatte.

Spiele-Checker:
Puh, das hört sich ja wirklich anstrengend an. Was habt ihr eigentlich gemacht, wenn ihr Mal nur alleine oder zu zweit auf der Insel wart?

Schiffbrüchiger:
Nun, waren wir zu zweit, dann kam uns "Freitag" zu Hilfe und war ich alleine dann kam auch noch ein Hund dazu. Der konnte uns zwar nur bei der Jagd und beim Erforschen behilflich sein, aber dafür war er uns sehr treu und versorgte sich selber. Achja, und Robinson haben wir nie getroffen.

Spiele-Checker:
Ihr seit ja wohl auch ziemlich oft an den Aufgaben gescheitert, habt sie aber dann doch irgendwann gemeistert. Wie war es denn nun auf der einsamen Insel? Würdest du wieder dorthin gehen?

Schiffbrüchiger: (* FAZIT *)
Nein, ich möchte nicht mehr zurück auf die einsame Insel. Immer Nahrung und Holz sammeln, auf Erkundung gehen, Jagen, Lager ausbauen, Geräte erfinden und bauen, ständig den Launen des Wetters ausgeliefert sein und auf jede Kleinigkeit achten, sind mir zu aufwendig und anstrengend. Bei den vielen Details und der ständigen peniblen Planung kommt leider keine wirkliche Atmosphäre und wenig Spaß auf.

Spiele-Checker:
Dabei ist aber zu bedenken, dass für interessierte und mutige Schiffbrüchige die Abenteuer viel Abwechslung bieten, selbst wenn man oft scheitert und sich diesen wiederholt aussetzt. Denn immer wieder treffen die Abenteurer auf neue Situationen. Keine Insel gleicht der anderen. Und für viele liegt gerade im Scheitern die Herausforderung.

Trotzdem vielen Dank und jetzt erhole dich erst mal von den Strapazen!



16. April 2014 - (ms)

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