Rezension von Gitterrätsel


(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise von Goliath bereitgestellt wurde.)

Rezension

Ersteindruck
Das klassische Wortsuchspiel als Gesellschaftsspiel-Variante kommt optisch recht hübsch daher. Das Spielbrett mit integrierter (und austauschbarer) Buchstabenmatrix ist stabil und bietet vier Ablagefächer für die Markierungssteine aus Plastik (die aussehen wie bunte Kontaktlinsen). Eine Tröte (hier: "Totem" genannt) dient als Lautgeber. Den soliden Ersteindruck rundet die Anleitung ab, die allerdings auch nur wenige Regeln zu erklären hat.

Thema & Ziel des Spiels
Wortsuchspiele kennt jedermann aus einschlägigen Zeitschriften. In einer Buchstabenmatrix muss man vorgegebene Begriffe suchen. Gitterrätsel setzt dieses Prinzip nun als Gesellschaftsspiel. Es geht darum, die vorgegebenen Begriffe möglichst schnell - bzw. zumindest vor den Mitspielern - zu finden, und mit seinen "Markierungssteinen" zu markieren. Wer am Spielende die meisten Steine auf dem Spielbrett untergebracht hat, gewinnt das Spiel.

Spiel-Vorbereitungen
Das Spielbrett kommt in die Tischmitte - die Spieler einigen sich auf eine der 10 doppelseitigen Buchstaben-Matrizen. Jeder Spieler erhält 70 Markierungssteine und das "Totem" wird bereit gestellt.

Spielablauf
Ein Spieler dreht die Wortscheibe so, dass der erste Suchbegriff erscheint. Nun suchen alle Spieler gleichzeitig das vorgegebene Wort (waagerecht, senkrecht, diagonal - vorwärts und rückwärts). Wer das Wort gefunden hat, schnappt sich das Totem und drückt es, um die Runde zu beenden. Der Spieler markiert nun mit seinen Markierungssteinen das Wort auf dem Spielbrett. Dabei werden "fremde" Markierungssteine entfernt. Das Spiel endet, wenn ein Spieler keine Markierungssteine mehr hat, oder alle Begriffe einer Scheibe gefunden wurden. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Markierungssteine auf dem Spielfeld liegen hat.

Fazit
Für eine kleine Rätselei zwischendurch finde ich die Wortsuchspiele in Zeitschriften (oder natürlich auf Spiele-Check ;-)) recht unterhaltsam. Eine Umsetzung als Brettspiel finde ich hingegen problematisch, da das Thema natürlich nur ein sehr begrenztes Potential bietet. In diesem Rahmen finde ich die Umsetzung von Goliath aber durchaus recht nett.

Das Spielbrett ist stabil, die 10 doppelseitigen Spielfelder sorgen für einigermaßen Abwechsung und die Markierungssteine sind hübsch bunt (verschwinden aber auch leicht in den Tiefen der Zimmer).

Etwas mehr Abwechslung in Form von verschiedenen Spielvarianten hätte dem Spiel auf jeden Fall gut getan. Ich könnte mir z.B. eine Kombination aus Wortsuche und Begriffserklärung vorstellen.

Die Zielgruppe für dieses Spiel ist relativ spitz. Recht unterhaltsam könnte ich es mir als Konzentrations-Lesespiel für Kinder oder als Beschäftigung für Senioren vorstellen. "Reguläre" Spielgruppen werden das Spiel vermutlich recht schnell eintönig finden. Mein Fazit: Im Rahmen der Möglichkeiten wurde das Spiel recht ordentlich umgesetzt, auch wenn einiges Potential verschenkt wurde - allerdings sicherlich kein Highlight der Gesellschaftsspiele, was aber eher am Thema als an der Umsetzung liegt.



28. Februar 2012 - (tp)

Rezensionsbilder