Spieletreff: "Offenburger Spielefreunde"

Amyitis
 4.38 (Bewertungen: 13)

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Gespielte Partien: 1
Spielerzahl: 4 (Optimal spielbar)
Spieldauer: 140 Minuten

Kommentar:
Mensch, das war die Partie der "Das hab ich nicht gesehen!" und "Das hab ich anders verstanden" und "Da hab ich mich vertan". Es fing an mit H., der vergaß, den Sack beim Markt zuzumachen - dort konnte ich einen Gleichstand erzielen, so dass es keine Anbaukarte für ihn gab. Aber leider ging es danach dann eher zu meinen Ungunsten.
Erst hab ich mich verguckt und zwei unbebaute Gärten übersehen, so dass ich dachte, dass das Spiel viel eher zuende sei. Dann hatte ich bei der Erklärung überhört, dass diese Anbaukarten nach Benutzung wieder in den allgemeinen Vorrat gehen. Hätte ich das gewusst, hätte ich sie nicht für den kleineren Garten verschwendet, sondern für einen lukrativeren aufgespart. Und da die anderen Karten nach Benutzung ja auch nicht wieder abgegeben wurden, hätte das durchaus auch für die Anbaukarten gelten können.
Dann stieg ich erst recht spät in die Wasserversorgung ein und war bei meinem zweiten angeworbenen Wasserleitungsbauer (oder wie auch immer die heißen) total erstaunt, dass es dafür ja Punkte gab. Die hatte ich ziemlich sicher beim ersten vergessen. Aber das konnte nun keiner nachvollziehen, ob nicht doch jemand anderes die Punkte für mich gesetzt hatte. Somit Pech gehabt.
Der Gau kam dann in der letzten Runde (das war die, in der ich den kleineren Garten mit den beiden Anbaukarten baute, was ich nicht hätte tun sollen). Da dachte ich dann, als es heißt, dass die Runde zuende gespielt wird, dass H. nicht nochmal dran kommt, wenn er den viertletzten Garten baut und somit das Spielende einleitet. Daraus folgte die erste Fehlentscheidung, weil "Runde zuende spielen" nicht einmal rum, sondern eben "bis alle gepasst haben" heißt. So konnte H. noch einen guten Zug machen, den ich sonst hätte vereiteln können. Und dann schmiss ich auch noch meinen letzten Zug raus, weil ich dachte, dass es mir eh nichts mehr bringt, wenn ich in den Tempel gehe, da ich überall, wo es punkterelevant war, noch Aktien im Spiel hatte. Daher wählte ich eine andere, recht sinnfreie bzw. wenig lukrative Aktion und hatte vollkommen übersehen, dass H. dann ja die Aktion im Tempel wählen konnte (da ich sie nicht blockiert hatte) und damit meine Mehrheiten empfindlich störte. Was er natürlich auch tat.

Obwohl das ganze Spiel unter diesem "Da hab ich was übersehen" oder "Das hatte ich anders gedacht" stand, fand ich den Mechanismus doch sehr interessant. Überall wollte man dabei sein (besonders fies bei den Karten, von denen es zu wenige gab, als dass alle Spieler in allen Bereichen einsteigen konnten) und musste doch oftmals den Kürzeren ziehen. So hatte E. als einzige keine Einkommenskarte und mischte dennoch durch die Bauwerkkarten, die Punkte gaben, weit vorne mit.
Nur A. kam irgendwie nicht ins Spiel. Er meinte am Schluss, dass er zu lange auf eine bestimmt Kamelführerkarte gespielt hat - eine Runde zu lange habe es gebraucht, so dass danach alles ziemlich an ihm vorbei ging, da die anderen schon gestartet waren. Dennoch waren die Kamelführerkarten sehr wichtig, um am Ende bei der Karawane überhaupt noch an die richtigen Orte zur richtigen Zeit zu kommen. Darunter litt E., die auch hier nur die einfache Startkarte hatte und sich deshalb beschwerte, nie die gewünschte Aktion auslösen zu können.
Der stete Mangel an allem - besonders an Waren und Kamelen - machte uns allen zu schaffen und machte das Spiel zu einem herausforderndem Zeitvertreib. Die kniffeligen Entscheidungen, welche Kartensorte man nun kaufen sollte und welche Aktion man zuerst machen muss, damit sie einem nicht von einem Mitspieler weggeschnappt wird, waren sehr spannend. Nur die Grafik ließ zu wünschen übrig. Gärten bauen für Amyitis hätte ich mir bunter und blühender vorgestellt.

Spieler	Team, Farbe	Wertung	Platz
Nicht sichtbar	Schwarz	42	1
Nicht sichtbar	Blau	35	3
Nicht sichtbar	Weiß	37	2
Nicht sichtbar	Rot	24	4

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