Rezension von INTERACTION: No more boredom!
(Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das uns freundlicherweise vom Verlag
rudy games GmbH bereitgestellt wurde.)
Rezension
INTERACTION: No more boredom!
"Hast du schon mal in einem Aufzug gefurzt?", fragt mich INTERACTION, das neue Party-Spiel für Familie und Freunde von dem österreichischen Verlag rudy games. Die Antwort darauf verrate ich euch nicht, aber wie mir das Party-Spiel gefallen hat, werde ich euch gerne berichten.
Spielablauf
Spielanleitung? Pustekuchen! Es ist nur ein DIN A5-Blatt vorhanden, auf welchem erklärt wird, wie eine für das Spiel benötigte App installiert wird. Nach der einmaligen Anmeldung können wir ein neues Spiel starten. Jeder Spieler erfasst in der App seinen Namen, sein Alter und muss dann noch geheim ein paar persönliche Fragen beantworten (Beispiel siehe oben). In INTERACTION spielen wir in drei Teams gegeneinander. Je nach Spielerzahl sind diese unterschiedlich groß. Wenn man will, kann man sich von der App den Spielaufbau und das Spiel erklären lassen. Also, Spielplan zusammenstecken, die drei lustigen Meepel auf die Startfelder stellen, Punktemarker platzieren, Karten sortieren und um den Spielplan herum auslegen und schon kann es losgehen.
"Worauf wartest du? Zeit zu würfeln!", so fragt mich eine lustige grüne Gestalt auf meinem Tablet. Also, fix den Würfel geworfen und die Figur meines Teams - kurz "Meep" genannt - vorwärtsbewegt. Sie landet auf einem Feld, dessen Symbol mir eine Kategorie vorgibt. Ich tippe das gleiche Symbol auf dem Tablet an. Da bin ich dann beispielsweise mal ein "Rechenkönig", eine "Quasseltante", ein "Ballkünstler", mache ein "Schätzspiel" oder schüttle den "Shaker" gegen einen Mitspieler. Vorher können gegnerische Spieler Karten abwerfen, um meine Aufgabe zu erschweren oder mein Team gibt eine Karte ab, um die Aufgabe leichter zu machen. Bestehe ich die Aufgabe, erhalte ich einen Punkt für unser Team. Schaffe ich es nicht, bekommt unser Team eine "Nasty"-Karte, mit welcher man wiederum gegnerische Spieler ärgern kann. Nachdem ich dran war, darf ich zusätzlich noch drei gleiche Karten abgeben, um den einarmigen Banditen zu starten. Dieser gibt unserem Team einen Bonus oder einen Malus für die gegnerischen Teams. Welches Team zuerst 15 Punkte erreicht, hat gewonnen. So einfach ist das!
Gesamteindruck
INTERACTION hebt die klassischen Partyspiele in die Moderne. Die Spielkomponenten, wie Spielbrett, Spielfiguren und Spielkarten sehen toll aus. Sie sind modern und lustig gestaltet und lassen einem immer noch das Gefühl, dass INTERACTION ein Gesellschaftsspiel ist. Alles andere wurde in die App verlagert. Diese führt durch das Spiel und stellt alle Aufgaben. Da sind die Klassiker vertreten, wie Rechen-, Logik- und Wissensaufgaben, Pantomime, Begriffe erklären oder zeichnen und Bewegungsspiele. Durch die App kommen aber ganz neue Kategorien dazu. So müssen alle Spieler zu Spielbeginn (und ab und zu während des Spiels) unterschiedliche persönliche Fragen beantworten. Später werden in der Social-Kategorie Fragen zu Mitspielern gestellt ("Hat Michael schon mal in einem Aufzug gefurzt?"), welche für Überraschungen und viele Lacher sorgen. In der INTERACTION-Community werden alle diese Fragen von allen INTERACTION- Spielern gesammelt. Darauf baut das originelle Schätzspiel auf, wo ich schätzen muss, wie viel Prozent der Community diese oder jene Frage mit "ja" beantwortet hat. Aber auch in Mini-Games müssen die Spieler nun direkt auf dem Gerät alleine oder gegeneinander antreten und beispielsweise Ping Pong spielen, sich Farbreihenfolgen merken oder den lustigen Shaker schütteln.
Gut ist, dass mehrere Spielstände gespeichert werden können. Mal dahingestellt, ob das bei so einem Spiel Sinn macht, aber ich erwarte das einfach bei einem Spiel mit App-Unterstützung. Das waren nun die vielen Pros, welche INTERACTION zu einem tollen, modernen Partyspiel und zu einer absoluten Empfehlung machen. Etwas neutral betrachte ich die Qualität des Spielplans. Dieser könnte mit der Zeit etwas darunter leiden, immer wieder wie ein Puzzle zusammengesetzt zu werden. Es gibt aber auch ein paar Punkte zu kritisieren in der Hoffnung, dass diese noch verbessert werden (was durchaus mit der App möglich wäre).
Manchmal tauchen Begriffe auf, die wir nicht kennen, wie beispielsweise "Bauchfleck". Da dieser im Zusammenhang mit Wasser ist, haben wir einfach "Bauchfleck" als österreichische Variante des "Bauchplatschers" interpretiert. Das kann schon mal witzig sein, oder einfach nur störend. Die 40-60 Minuten Spieldauer konnten wir nie einhalten. Zu dritt brauchten wir meist über 90 Minuten, zu mehreren dauert es noch länger. Ein Spiel zu sechst haben wir nach über 2 Stunden abgebrochen. Der Spielspaß war durchaus vorhanden, aber wir waren dann doch irgendwann erschöpft.
Beim Begriffezeichnen tauchten Sachen auf, die oft für unsere 8 bis 10jährigen zu schwer waren. Manchmal werden Aufgaben falsch verstanden oder die Zeit läuft bereits. Dann werden Punkte vergeben und können leider nicht mehr rückgängig gemacht werden. Hier fehlt noch eine Funktion, um Aufgaben zu wiederholen oder um den Punktestand anpassen zu können. Zu guter Letzt noch die Aussage eines Mitspielers:
"Die App könnte doch auch das Würfeln übernehmen." Auf welche ich mit einem Augenzwinkern erwiderte:
"Ja, allerdings ist INTERACTION immer noch ein Gesellschaftsspiel und selber zu würfeln macht doch viel mehr Spaß!"
Fazit
INTERACTION erfüllt die Erwartungen an ein modernes und innovatives Partyspiel mit APP-Unterstützung voll und ganz. Wir sind von der Umsetzung begeistert! Naja, fast jedenfalls. Wissens-, Aktions- und Kreativspiele werden gekonnt um Social-Elemete und Mini-Games ergänzt. Viel Interaktion und Spielspaß gibt es nicht nur bei den Aufgaben, sondern auch durch die Nasty-, Lovely- und Jokerkarten mit denen man Mitspieler die Aufgaben erschweren oder eigene erleichtern kann. Freudenausbrüche und Flüche sind gleichermaßen an der Tagesordnung. Der Spielablauf bei INTERACTION ist rund, flüssig, abwechslungsreich und begeistert jeden Spieler. Schwächen gibt es noch in den nicht ganz austarierten Schwierigkeiten, den "deutschsprachigen" Begriffen und in der Spieldauer. Ansonsten ein ganz klares "Daumen hoch" für INTERACTION!
14. August 2018 - (Michael Schmitt)
"Hast du schon mal in einem Aufzug gefurzt?", fragt mich INTERACTION, das neue Party-Spiel für Familie und Freunde von dem österreichischen Verlag rudy games. Die Antwort darauf verrate ich euch nicht, aber wie mir das Party-Spiel gefallen hat, werde ich euch gerne berichten.
Spielablauf
Spielanleitung? Pustekuchen! Es ist nur ein DIN A5-Blatt vorhanden, auf welchem erklärt wird, wie eine für das Spiel benötigte App installiert wird. Nach der einmaligen Anmeldung können wir ein neues Spiel starten. Jeder Spieler erfasst in der App seinen Namen, sein Alter und muss dann noch geheim ein paar persönliche Fragen beantworten (Beispiel siehe oben). In INTERACTION spielen wir in drei Teams gegeneinander. Je nach Spielerzahl sind diese unterschiedlich groß. Wenn man will, kann man sich von der App den Spielaufbau und das Spiel erklären lassen. Also, Spielplan zusammenstecken, die drei lustigen Meepel auf die Startfelder stellen, Punktemarker platzieren, Karten sortieren und um den Spielplan herum auslegen und schon kann es losgehen.
"Worauf wartest du? Zeit zu würfeln!", so fragt mich eine lustige grüne Gestalt auf meinem Tablet. Also, fix den Würfel geworfen und die Figur meines Teams - kurz "Meep" genannt - vorwärtsbewegt. Sie landet auf einem Feld, dessen Symbol mir eine Kategorie vorgibt. Ich tippe das gleiche Symbol auf dem Tablet an. Da bin ich dann beispielsweise mal ein "Rechenkönig", eine "Quasseltante", ein "Ballkünstler", mache ein "Schätzspiel" oder schüttle den "Shaker" gegen einen Mitspieler. Vorher können gegnerische Spieler Karten abwerfen, um meine Aufgabe zu erschweren oder mein Team gibt eine Karte ab, um die Aufgabe leichter zu machen. Bestehe ich die Aufgabe, erhalte ich einen Punkt für unser Team. Schaffe ich es nicht, bekommt unser Team eine "Nasty"-Karte, mit welcher man wiederum gegnerische Spieler ärgern kann. Nachdem ich dran war, darf ich zusätzlich noch drei gleiche Karten abgeben, um den einarmigen Banditen zu starten. Dieser gibt unserem Team einen Bonus oder einen Malus für die gegnerischen Teams. Welches Team zuerst 15 Punkte erreicht, hat gewonnen. So einfach ist das!
Gesamteindruck
INTERACTION hebt die klassischen Partyspiele in die Moderne. Die Spielkomponenten, wie Spielbrett, Spielfiguren und Spielkarten sehen toll aus. Sie sind modern und lustig gestaltet und lassen einem immer noch das Gefühl, dass INTERACTION ein Gesellschaftsspiel ist. Alles andere wurde in die App verlagert. Diese führt durch das Spiel und stellt alle Aufgaben. Da sind die Klassiker vertreten, wie Rechen-, Logik- und Wissensaufgaben, Pantomime, Begriffe erklären oder zeichnen und Bewegungsspiele. Durch die App kommen aber ganz neue Kategorien dazu. So müssen alle Spieler zu Spielbeginn (und ab und zu während des Spiels) unterschiedliche persönliche Fragen beantworten. Später werden in der Social-Kategorie Fragen zu Mitspielern gestellt ("Hat Michael schon mal in einem Aufzug gefurzt?"), welche für Überraschungen und viele Lacher sorgen. In der INTERACTION-Community werden alle diese Fragen von allen INTERACTION- Spielern gesammelt. Darauf baut das originelle Schätzspiel auf, wo ich schätzen muss, wie viel Prozent der Community diese oder jene Frage mit "ja" beantwortet hat. Aber auch in Mini-Games müssen die Spieler nun direkt auf dem Gerät alleine oder gegeneinander antreten und beispielsweise Ping Pong spielen, sich Farbreihenfolgen merken oder den lustigen Shaker schütteln.
Gut ist, dass mehrere Spielstände gespeichert werden können. Mal dahingestellt, ob das bei so einem Spiel Sinn macht, aber ich erwarte das einfach bei einem Spiel mit App-Unterstützung. Das waren nun die vielen Pros, welche INTERACTION zu einem tollen, modernen Partyspiel und zu einer absoluten Empfehlung machen. Etwas neutral betrachte ich die Qualität des Spielplans. Dieser könnte mit der Zeit etwas darunter leiden, immer wieder wie ein Puzzle zusammengesetzt zu werden. Es gibt aber auch ein paar Punkte zu kritisieren in der Hoffnung, dass diese noch verbessert werden (was durchaus mit der App möglich wäre).
Manchmal tauchen Begriffe auf, die wir nicht kennen, wie beispielsweise "Bauchfleck". Da dieser im Zusammenhang mit Wasser ist, haben wir einfach "Bauchfleck" als österreichische Variante des "Bauchplatschers" interpretiert. Das kann schon mal witzig sein, oder einfach nur störend. Die 40-60 Minuten Spieldauer konnten wir nie einhalten. Zu dritt brauchten wir meist über 90 Minuten, zu mehreren dauert es noch länger. Ein Spiel zu sechst haben wir nach über 2 Stunden abgebrochen. Der Spielspaß war durchaus vorhanden, aber wir waren dann doch irgendwann erschöpft.
Beim Begriffezeichnen tauchten Sachen auf, die oft für unsere 8 bis 10jährigen zu schwer waren. Manchmal werden Aufgaben falsch verstanden oder die Zeit läuft bereits. Dann werden Punkte vergeben und können leider nicht mehr rückgängig gemacht werden. Hier fehlt noch eine Funktion, um Aufgaben zu wiederholen oder um den Punktestand anpassen zu können. Zu guter Letzt noch die Aussage eines Mitspielers:
"Die App könnte doch auch das Würfeln übernehmen." Auf welche ich mit einem Augenzwinkern erwiderte:
"Ja, allerdings ist INTERACTION immer noch ein Gesellschaftsspiel und selber zu würfeln macht doch viel mehr Spaß!"
Fazit
INTERACTION erfüllt die Erwartungen an ein modernes und innovatives Partyspiel mit APP-Unterstützung voll und ganz. Wir sind von der Umsetzung begeistert! Naja, fast jedenfalls. Wissens-, Aktions- und Kreativspiele werden gekonnt um Social-Elemete und Mini-Games ergänzt. Viel Interaktion und Spielspaß gibt es nicht nur bei den Aufgaben, sondern auch durch die Nasty-, Lovely- und Jokerkarten mit denen man Mitspieler die Aufgaben erschweren oder eigene erleichtern kann. Freudenausbrüche und Flüche sind gleichermaßen an der Tagesordnung. Der Spielablauf bei INTERACTION ist rund, flüssig, abwechslungsreich und begeistert jeden Spieler. Schwächen gibt es noch in den nicht ganz austarierten Schwierigkeiten, den "deutschsprachigen" Begriffen und in der Spieldauer. Ansonsten ein ganz klares "Daumen hoch" für INTERACTION!
14. August 2018 - (Michael Schmitt)
