Bewertungsstatistiken zum Spiel "Patrizier"


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Partien: 1
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Patrizier (2007) - Deutsch

Kommentar vom 27.12.2020:
Wem bei historischen Landkarten, Plänen und Ansichten alter Festungs- und Stadtanlagen, vergilbter Ornamentik und der Formensprache der mittelalterlichen Heradik das Herz höher schlägt, der bekommt in »Patrizier« von Michael »Zooloretto« Schacht und AMIGO einen Augenschmaus und Leckerbissen auf den Spieltisch.

Es wird gestapelt. Nicht mehr und nicht weniger. Im selben Jahr, in dem der Autor äußerst erfolgreich begann, Tierparks mit Zootieren zu bevölkern, bot er unter dem vielleicht etwas unglücklichen Titel »Patrizier« ein erwachseneres und nahezu abstraktes Turmbauspiel, das von Beginn an im Schatten des Pandas gestanden haben mag.

In Lucca, Milano, Parma, Verona, Ferrara, Siena, Roma, Bologna, Firenze und Pistoia lassen 2 bis 4 Spieler Patrizier-Türme in die Höhe wachsen – und zwar tatsächlich jeweils auf den authentischen, miniaturisierten Plänen der mittelalterlichen Stadtanlagen mit ihren Gassen, Mauern und Wehrtürmen. Das ist grafisch bravourös gelöst in seiner dezenten Stilisierung und die zehn sehr unterschiedlichen und individuellen Stadt-Grundrisse schweben in den zehn ihnen zugeordneten Farben über einer topografischen Karte, die in Würde gealtert ist. Zu dieser übersichtlichen Ordnung gesellen sich zehn originale Stadtansichten vergangener Zeiten im Briefmarkenformat, die die Funktion von Kartenauslagen übernehmen. Baugrundstücke und Ablage-Punkte für Wertungsmarker sind dezent zugeordnet und integriert wie auch die Stadtwappen mit der wichtigen Information für die Gesamtzahl der in der Stadt zulässigen Turmstockwerke.

Das ist in seiner Schlichtheit und Aufgeräumtheit in höchstem Maße auffordernd und anziehend, weil es die Waage hält und den Ton trifft – exakt zwischen Abstrakt und Hintergrund-Atmosphäre. Es ist auf den Punkt gestaltet! Nicht zuviel und nicht zuwenig.

Dies setzt sich in den Karten mit ihrer Doppelfunktion fort: Kompaktheit auf der ganzen Linie! Da findet sich nur das absolut Nötigste, dies aber mit Gestaltungs-Zitaten so harmonisch passend zum Spielplan, dass sie eine Einheit eingehen, die man oft vermisst. Ein Paradebeispiel. Ein Einklang von Plan und Kartensatz. Letztere beherbergen jeweils lediglich zwei Elemente bzw. Effekte.

Die locker aber dennoch stabil stapelbaren und sehr angenehm haptischen Holz-Steine der Turm-Stockwerke in Buchform steuern ihr Übriges zum Erlebnis »Patrizier« bei.

Alle Komponeten sind angemessen unaufdringlich und ausgewogen in ein kompaktes grafisch-optisches System eingebunden, was seine Entsprechung in dem runden, unprätentiösen Regel-System findet.

Hier ist nichts zuviel. Die Städte und 10 Bauaufträge liegen vor mir, die Kartenhand besteht aus drei Karten, mein Ablagestapel ist jederzeit einsehbar wie mein Baustoff-Vorrat und der des Gegners bzw. der Gegner. Wieviele »Baustufen« jede Stadt insgesamt haben darf ist definiert, wie hoch die Türme werden, wird im Spielverlauf ersichtlich, ebenso wie hoch die Belohnungen sind. Alles ist im Blick. Sogar das Gesamt-Kartenangebot ist den besonders durchtriebenen Spielern bekannt, die den Verlauf mit Argusaugen und Erinnerungsvermögen zu verfolgen in der Lage sind.

Die Zugfolgen sind elegant: Karte aus der Hand spielen, was die zu bebauende Stadt festschreibt, danach bauen/stapeln und anschließend die ausliegende Karte der gerade bebauten Stadt aufnehmen und vom Nachziehstapel ersetzen. Das war´s.
Aber darin stecken soviele Abwägungen, dass »Patrizier« schnell eine Tiefe offenbart, die unserer Vogel-Perspektive hinab auf Land und Städte in Nichts nachsteht.

Vorteile bei der Kartenwahl ziehen Nachteile nach sich. Wann baue ich wo? Wie und wann gelange ich an welche Stadt-Farbe, um dort am Turmbau mitzumischen? Welches Engagement bringt mir welche neue Karte ein? Werde ich rechtzeitig in siegpunktträchtigen Städten bauen können? Fatal bei all dem ist der »Zwischenschritt«, wenn ich warten muss, bis ich auf die neue Situation reagieren kann. Man muss also schnell, spontan und beherzt umentscheiden oder etwaige Pläne ändern und anpassen, je nachdem welche Karten neu in die 10 Auslagen kommen und wie die Turmhöhen anwachsen: Wann ist Schluß? Wann ist »die Stadt voll«? Wo lasse ich die Finger davon, weil ich sowieso gar nicht mehr die Übermacht gewinnen kann?

Das ist so vielschichtig wie die entstehenden Türme gestreift sind!
… und da ist sie wieder, die »Einheit von Form und Funktion«, die sich im kompakten Regel- und Zeichen-System von »Patrizier« findet und sich in seinem fein abgeschmeckten Verhältnis von Abstraktionsgrad und historischem Umfeld spiegelt.

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bazonga
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Partien: -
Bewertete Version:
Patrizier (2007) - Deutsch

Kommentar vom 06.10.2017:
Ein schönes schnelles Sammel- und Bauspiel. Gerne als Abschluss eines langen Spieleabends.

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illefix
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Partien: 13
Kommentar vom 12.07.2015:
Lange Zeit waren wir uns nicht einig, wie wir das Spiel bewerten sollten. Es ist mehr als ein kleines schnelles Glücksspiel, denn man kann in allen Phasen bestimmte Abläufe / Konstellationen für sich umsetzen bzw vorbereiten. Dazu muss man das Spiel aber zumindest 2x gespielt haben. Durch die schnelle Regel-Erklärung und die relativ schlichten Abläufe kann man es recht auch Einsteigern nahebringen, sodass es es eigentlich universell einsetzbar ist. Und das haben wir bisher auch getan. Den 2.Kartensatz hat uns der Verlag übrigens kommentarlos umsonst zugeschickt.
Und was man nicht ignorieren sollte: das Spielbrett bietet die Möglichkeit zu einem 5er-Spiel und zu einem 4er-Spiel..

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Enimeni
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Partien: 1
Kommentar vom 09.04.2011:
Patrizier ist schnell erklärt und schnell gespielt. Leider habe ich den Eindruck, dass der eigene Einfluss nicht so groß ist, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. Als Aufwärmer oder Absacker gut zu gebrauchen.

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Gernspieler
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Partien: 1
Kommentar vom 23.06.2008:
Gefiel uns gut.

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Herbi-vom-Stein
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marinac
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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