Bewertungsstatistiken zum Spiel "Abomination: Frankensteins Vermächtnis"


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Kilmister
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Partien: 2
Bewertete Version:
Abomination: The Heir of Frankenstein (2019) - Englisch

Kommentar vom 11.02.2021:
Wir bauen uns ein Monster, dafür gibt es Punkte, wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Klingt einfach..

Abomination versucht dies aber auf vielen Ebenen und Mechaniken rüberzubringen - es gibt am Rundenanfang Ereigniskarten, die z.T. Begegnungen beinhalten und dann Entscheidungen von einzelnen Spielern erfordern ("Du triffst Person A, willst Du mit ihr reden, dann lies bei Abschnitt C31, wenn nicht, dann lies bei D31").

In der Aktionsphase stellt jeder seine Worker auf die schön gestalteten Aktionsfelder der Stadt - die Worker sind dabei in Wissenschaftler und Gehilfen unterschieden, wovon man durch Steigerung der Reputation mehr Worker bekommen kann und aus den Gehilfen Wissenschaftler werden.

Zudem kann man bereits besetzte Arbeitsfelder dennoch nutzen, wenn man die eigenen oder fremden Figuren rausschiebt und ggf. dafür ein paar Taler zahlt - ein netter Mechanismus, der auch nicht beliebig oft in einer Spielrunde genutzt werden kann.

Bei den Aktionsfeldern gibt es auch sehr viele unterschiedliche Arten - man bekommt Vorteilskarten, Leichenkarten (um sein Wissen zu steigern oder um an Baumaterial zu kommen), kann Vorlesungen halten, im Hospital arbeiten etc. Die Aktionsfelder beinhalten dann auch schon wieder kleine Belohnungen oder Vorraussetzungen, sind z.B. nicht alle für die Assistenten sondern nur von den Wissenschaftlern nutzbar.

In der anschließenden Laborphase kann man dann mit den Baumaterialien Körperteile seines Monsters bauen, diese verbessern oder gar zum Leben erwecken (dabei können diese auch wieder Schaden nehmen - der Stromstoß wird durch Würfelglück beeinflusst). Die Baumaterialien altern und können schlecht werden, man kann diese aber auch haltbar machen, um sie in der kommenden Runde auf dem Markt zu verkaufen.

Die Siegpunkte für den Bau des Monsters hängen dann auch wieder vom Zustand des Materials ab - für frische, die man z.B. von gerade Verstorbenen hat, gibt es mehr Punkte als für verweste Teile vom Friedhof, diese sind jedoch leichter zu erhalten.


Das Spiel will also sehr viel und ich frage mich, ob dies am Spieltisch wirklich dann auch so gut rüber kommt (so gibt es z.B. nicht wirklich viele Begegnungen und nach ca. 5 Partien sollte man die meisten davon kennen). Eine Partie dauert auch ganz schön lange (es gibt mittlerweile eine (in-)offizielle Variante, die das Spiel verkürzt), wo man rundenlang die Leichenteile aufbaut. Sich dabei seine Strategie zurecht zu legen bzw. überhaupt eine zu erkennen, ist dabei schwierig.

Das Spiel erzählt eher eine große Geschichte und erinnert mich an "Säulen der Erde" - nur mit mehr von allem an Mechanismen, kleinen Kniffen, ... .

Bisher habe ich nur die Solovariante (sehr gut, da sie praktisch eine eigene Spielvariante ist und nicht einfach ein Automa das Spiel verändert) ausprobiert und bin gespannt auf die erste richtige Partie - mir sollte sie gefallen.

ALLERDINGS sind im Spiel zahlreiche Bilder und Inhalte, die nicht wirklich jugendfrei sind und für Erwachsene (ver)störend sein können. Die Bilder der Toten, die Texten auf den Karten, die Karten mit Hundefängern drauf, bei denen man Ersatzfleisch für sein Monster erhalten kann, sorgen dafür, dass es kein "lustiges Spieleabendspiel" ist und nicht von jedem gespielt wollen werden dürfte...


NACH der ersten Mehrspielerpartie (zu zweit) darf Abomination leider wieder ausziehen - die dreistündige Partie war sehr unterhaltsam, aber eben auch "nur" eine Geschichte mit vielen verschiedenen Phasen, wo man auf verschiedene Aspekte auf dem Spielplan fokussiert war.

Wahrscheinlich ist das Spiel zu dritt oder zu viert noch besser und OHNE (!) die Encounterkarten - also die Kurzgeschichten - besser. Diese kosten einfach unnötig viel Zeit, machen aber einen so kleinen Bestandteil aus, dass sie den Spielrythmus stören. Bei z.B. Oben und Unten sind sie fester Bestandteil und Hauptaugenmerk des Spiels - dort passen sie. Bei Abomination fanden wir die "normalen" Eventereigniskarten besser, die die Rundenabläufe ein wenig geändert haben.

Aber da Abomination eben eine mechanische Geschichte erzählt (wer zuerst bzw. am besten das Monster baut) und kein wirkliches Planspiel ist, brauche ich es nicht mehr so oft zu spielen. Sehe ich es irgendwann an einem Spieletisch, bin ich gerne dabei, aber besitzen muss ich das Spiel nicht - dafür würde es zu selten auf den Tisch kommen...

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Detailübersicht Gesamtwertung

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Detailübersicht Spieleinhalte

Strategie / Planung:
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Glücksfaktor:
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Spielerinteraktion / Verhandlung:
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Wissen / Raten / Erinnerung:
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Geschick / Schnelligkeit:
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Detailübersicht restliche Bewertungen

Komplexität:
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Qualität des Spielmaterials:
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Qualität der Anleitung:
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Preis-/Leistungsverhältnis:
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Umsetzung des Themas:
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Solo-Spielbarkeit:
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Spielspaß:
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Originalität von Idee + Umsetzung:
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