Kilmister
 
Partien: 2 |
Bewertete Version:
Burggrafen des Westfrankenreichs (2020) - Deutsch
Kommentar vom 29.12.2020:
Wie die anderen Teile der Trilogie (bzw. der ganzen Shem Phillips Reihen) eigentlich ein schönes und taktisch ansprechendes, aber dennoch lockeres Spiel. Hat man erst einmal den Zugablauf eines Spielers begriffen, ist dieser schnell verinnerlicht.
Man muss zwar planen, welche der vier Hauptaktionen man machen will, allerdings sind die Möglichkeiten auch begrenzt. So geben die Handkarten die Reichweite vor, diese unterscheidet sich nicht wirklich und die zu erreichenden Orte sind dadurch weitestgehend vorgegeben.
Und das ist auch schon der Punkt, der mich wirklich stört: warum darf man mit seinem Burggrafen nur im Kreis in eine Richtung reiten?! Wo ist der Sinn? Es wäre doch taktisch wertvoller, wenn man alle Wege in alle Richtungen reiten dürfte.
Außerdem wirkt das Spiel auf mich auch ein wenig träge - man spielt zwar lange vor sich hin und auch im Zweierspiel passiert einiges auf dem Spielbrett. Aber die Effekte sind nicht sonderlich groß und die Handkarten, die man sich zusammensammelt, die Gebäude und die Manuskripte haben nicht die mega Effekte.
So ist das ganze Spiel eher ein langsamer Fluss und am Ende hat man etwas gebaut und zusammengesammelt, aber auch als Gewinner fühlt man sich nicht so, als wenn man wirklich was erreicht hat.
Das fand ich bei Architekten des Westfrankenreichs und Räuber der Nordsee viel lebendiger und stimmiger. Bei Burggrafen wirkt es auf mich, als wenn ein strategischer Klopper entstehen sollte, aber es an der Umsetzung letztendlich hakte...
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